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Das Hasenohrl auch Hasenohr genannt italienischer Name l Orecchia di Lepre ist mit 3257 Metern Hohe ein Gipfel des Zufrittkamms in den Ortler Alpen einem Gebirge der sudlichen Ostalpen Es ist der ostlichste Berg und Endpunkt des Marteller Hauptkamms eines von der Furkelescharte im Westen uber die Zufrittspitze verlaufenden Teilabschnitts des Zufrittkamms Es liegt in der italienischen autonomen Provinz Sudtirol und ist im Nationalpark Stilfserjoch unter Schutz gestellt HasenohrlDas Hasenohrl von Nordosten aus gesehenHohe 3257 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge Ortler AlpenKoordinaten 46 32 42 N 10 51 28 O 46 545 10 857777777778 3257 Koordinaten 46 32 42 N 10 51 28 OHasenohrl Ortler Alpen Ortlergruppe Erstbesteigung 17 August 1895 durch Alexander Burckhardt uber den Westgrat vom Flimjoch ausNormalweg vom Flimjoch zum Kleinen Hasenohrl und uber den Westgrat zum Gipfel Nach Nordosten Suden und Westen sendet der Berg ausgepragte teilweise begehbare Grate aus Von Norden aus betrachtet erscheint das Hasenohrl als flache an der Nordseite mit Firn bedeckte Kuppe die wegen ihrer leichten Erreichbarkeit vom nordlich gelegenen Vinschgau und dem sudlich gelegenen Ultental ein beliebter und leicht zu besteigender Aussichtsberg ist Mehrere Wege fuhren uber die Grate zum Gipfel Im Spatwinter und Fruhling ist er das Ziel von Skitourengehern Die erste dokumentierte Besteigung des Hasenohrls erfolgte am 17 August 1895 durch den Erfurter Alpinisten Alexander Burckhardt im Alleingang Inhaltsverzeichnis 1 Umgebung 2 Erstbesteigung 3 Stutzpunkte und Routen 4 Etymologie 5 Literatur und Karte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUmgebung BearbeitenNordlich und ostlich des Hasenohrls liegen die Gletscher Hasenohrlferner und Kuppelwies Ferner Benachbarte Berge sind im Verlauf des Westgrats zunachst das Kleine Hasenohrl 3131 m dann getrennt durch den auf 2892 Metern Hohe gelegenen Wegubergang Flimjoch die 3097 Meter hohe Tuferspitze Nach Norden fallt das Gelande in den Vinschgau bzw das obere Etschtal und in sudostlicher Richtung ins Ultental ab Der aufgestaute Arzkarsee Wasserspiegel auf 2249 m liegt etwa zwei Kilometer Luftlinie ostlich unterhalb des Hasenohrlgipfels Die nachsten bedeutenden Ortschaften sind im Norden das knapp acht Kilometer Luftlinie entfernte Latsch im Vinschgau im Westen das 6 km entfernte Martell im Martelltal St Gertraud im Ultental liegt etwa sechs Kilometer sudlich Erstbesteigung BearbeitenZuerst touristisch bestiegen wurde das Hasenohrl erst 1895 also uber 30 Jahre nach der grossen Ortler Alpen Erschliessung Der Berg lag wahrscheinlich wegen seiner eher unspektakularen Form ausserhalb der Interessen der Pioniere wie Julius Payer Francis Fox Tuckett und Theodor Harpprecht Erst am 17 August 1895 brach der Erfurter Alpinist Alexander Burckhardt von Gand in Martell auf um als erster Tourist den Gipfel des Hasenohrls zu erreichen Sein Weg fuhrte in ostlicher Richtung zunachst entlang des Flimbachs bis zu einem heute nicht mehr existierenden Gletscher dann hinauf zum Flimjoch und uber den hier nordostlich verlaufenden Grat zum Kleinen Hasenohrl bei Burckhardt als Punkt 3143 bezeichnet Aus seinem Bericht stieg ich vom gut zuganglichen Punkt 3143 mit Steinmann und Stange und weiter uber den sanft eingebogenen Hauptgrat hinauf zum Hasenohrl auf dessen breitem Gipfel ich zwei Steinmanner aufgeschichtet fand Die auf der Specialkarte noch zusammenhangend dargestellte Firnhulle der Nordabdachung dieses Gratstucks war zu kleinen Eisfeldern eingeschrumpft so dass der leichte Zugang von Norden her so gut wie von Suden nur uber Schutthalden fuhrt Marschzeit von Gand 5 St 1 Burckhardt war also nicht der Erste auf dem Gipfel der bereits im Rahmen der Landesvermessung mit weithin sichtbaren Zeichen wie Steinmannern oder Holzstangen versehen worden war Auch waren damals schon erste Anzeichen einer Gletscherschmelze zu beobachten die nach der sogenannten Kleinen Eiszeit eine weltweite Kalteperiode die vom Anfang des 15 Jahrhunderts bis etwa zur Mitte des 19 Jahrhunderts dauerte einsetzten Stutzpunkte und Routen Bearbeiten nbsp Hasenohrl und Arzkarsee vom Gipfel des Hohen Diebs aus gesehenBurckhardts Weg vom Flimjoch zum Kleinen Hasenohrl uber den Westgrat zum Gipfel ist auch heute noch der Normalweg also der leichteste Anstieg Als Stutzpunkt konnen die Gasthauser in Gand oder Sankt Gertraud dienen Der Aufstieg aus beiden Talern ist leicht und verlauft uber markierte Wanderwege und Steige Die Gehzeit betragt in beiden Fallen laut Literatur vier bis funf Stunden Weitere leichte Anstiege fuhren uber den Nordgrat A Burckhardt 1895 im Abstieg uber den Sudgrat A Burckhardt 1899 von St Gertraud und vom Arzkarsee aus in 2 bis 3 Stunden zum Gipfel der eine gute Rundumsicht von den Otztaler Alpen bis zu den Dolomiten bietet Etymologie BearbeitenDie Etymologie des Bergnamens ist unklar Eine Deutung verweist auf noch 1930 im Otztal belegte in Schmalz herausgebackene Krapfen ohne Fulle die wohl dank ihrer Form als Hasenohrlen bezeichnet wurden Somit ist es denkbar das Benennungsmotiv in einem Vergleich des Bergs und seiner beiden nordseitigen Gletscher mit den Krapfen zu suchen Egon Kuhebacher schlug eine andere Theorie vor Da das nahe Tarscher Joch ein alter Ubergang vom Vinschgau nach Ulten ist setzte er ein alpenromanisches asinara mit der Bedeutung Eselsweg als Namensursprung an Dieser Eselsweg konnte uber ein eingedeutschtes asnoar schliesslich als Hasenohr in eine standardsprachliche Form gebracht worden sein 2 Literatur und Karte BearbeitenPeter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen 9 Auflage Munchen 2003 ISBN 3 7633 1313 3 Hanspaul Menara Die schonsten 3000er in Sudtirol 70 lohnende Hochtouren Athesia Bozen 2014 ISBN 978 88 8266 911 9 Casa Editrice Tabacco Udine Carta topografica 1 25 000 Blatt 045 Laces Latsch Val Martello Martell Silandro SchlandersWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hasenohrl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hasenohr auf www ultental valdultimo comEinzelnachweise Bearbeiten Central Ausschuss des D u OE Alpenvereins Hrsg Mittheilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Nr 6 Wien 1896 S 69 f Johannes Ortner Sudtiroler Bergnamen In Berge erleben Das Magazin des Alpenvereins Sudtirol Nr 6 2019 S 50 51 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hasenohrl Ortler Alpen amp oldid 227109109