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Johann Hans Theodor von Ravenstein 1 Januar 1889 in Strehlen 26 Marz 1962 in Duisburg war ein deutscher Generalleutnant sowie Kommandeur der 21 Panzer Division im Zweiten Weltkrieg Er war der erste deutsche General der im Zweiten Weltkrieg in Gefangenschaft geriet Johann von Ravenstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Ravenstein entstammte einer Soldatenfamilie Sein Vater war der preussische Major Johann Friedrich August von Ravenstein 16 September 1863 in Berlin 28 Dezember 1905 ebenda der am 26 Oktober 1886 in Kummelwitz Margarete von Maltzan Freiin zu Wartenberg und Penzlin geheiratet hatte Die Ehe wurde am 9 Februar 1897 geschieden Der Erste aus dieser Familie der in die Preussische Armee eintrat war Major der im Jahr 1857 geadelter Urgrossvater Johann Friedrich August von Ravenstein 1792 1874 Dieser kampfte gegen Napoleon und bekam dafur das Eiserne Kreuz I Klasse Er war ausserdem Adjutant von Gebhard Leberecht von Blucher und kampfte an dessen Seite in der Schlacht von Waterloo Militarkarriere Bearbeiten Ravenstein trat im Alter von zehn Jahren in das Kadettenkorps ein und wurde im Anschluss daran am 24 Marz 1909 als Leutnant dem Grenadier Regiment Konig Wilhelm I 2 Westpreussisches Nr 7 der Preussischen Armee in Liegnitz uberwiesen Am 1 Oktober 1902 folgte seine Versetzung nach Ostrowo in das 7 Westpreussische Infanterie Regiment Nr 155 wo er am 1 April 1914 zum Adjutanten des I Bataillons ernannt wurde Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte sein Regiment mobil und kam an die Westfront zum Einsatz Dort kam Ravenstein bei Longwy am 22 August 1914 erstmals gegen den Feind Vor Verdun trat das Regiment in den Stellungskrieg uber wo Ravenstein in der Folge als Fuhrer der 9 Kompanie verwendet wurde Am 18 Juni 1915 folgte seine Beforderung zum Oberleutnant Nach Kampfen vor Fort Vaux wurde das Regiment in die Champagne verlegt Hier ubernahm er am 18 Juli 1916 die Fuhrung der Sturm Kompanie der 10 Reserve Division Er kam dann an der Somme zum Einsatz wo Ravenstein im Oktober 1916 bei der Erkundung im St Pierre Vaast Wald durch ein Artilleriegeschoss verwundet wurde Nach einem Lazarettaufenthalt war er ab Heilig Abend wieder an der Front und beteiligte sich am 28 Dezember 1916 an der Wegnahme eines franzosischen Grabenabschnitts vor der Hohe 295 Toter Mann Nachdem er bereits beide Klassen des Eisernen Kreuzes erhalten hatte wurde Ravenstein am 26 Februar 1917 das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen Wahrend der Fruhjahrsoffensive 1918 wurde Ravenstein ab 30 Marz 1918 mit der Fuhrung des I Bataillons im Fusilier Regiments von Steinmetz Westpreussisches Nr 37 beauftragt Am 27 Mai 1918 durchbrach er mit dem Bataillon ostlich von Soissons zusammen mit anderen deutschen Verbanden die gegnerische Frontlinie Nachdem er die im Rahmen der Schlacht an der Aisne 1917 verlorenen deutschen Stellungen am Chemin des Dames uberquert hatte gelang es ihm mit zunachst 6 weiteren Offizieren die Aisne Brucke bei Bourg unversehrt zu uberqueren und bis zum Eintreffen des Bataillons zu halten Sein Bataillon machte 1 500 Gefangene darunter 14 Offiziere und erbeutete 32 Geschutze 33 Maschinengewehre und 9 Kraftfahrzeuge 1 Ravenstein erhielt dafur am 23 Juni 1918 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung den Orden Pour le Merite Die Verleihung fand am 27 Juni 1918 in Anwesenheit seines angetretenen Bataillons aus den Handen des Divisionskommandeurs Dallmer an der Strasse nordlich des Lagers Festieux statt 1 Bereits drei Tage vorher hatte man ihn zum Hauptmann befordert Im Kriegsverlauf wurde er insgesamt dreimal verwundet Nach Kriegsende kehrte Ravenstein mit seinem Regiment in die Heimat zuruck und war nach der Demobilisierung bis zu seiner Verabschiedung am 31 Marz 1920 Fuhrer eines Detachements beim Grenzschutz Ost Das sog Grenzschutz Bataillon von Ravenstein wurde im Januar 1919 im schlesischen Goldberg aufgestellt 1 Anschliessend besuchte er eine Universitat um Rechts und Staatswissenschaften zu studieren Spater war er Direktor des Stadtischen Verkehrs und Presseamtes der Stadt Duisburg Als L Offizier war Ravenstein vom 1 Dezember 1933 bis 30 April 1934 tatig und wurde dann als aktiver Offizier im Dienstgrad eines Majors beim Stab des II Bataillons des Infanterieregiments 18 eingestellt Am 1 Oktober 1936 wurde er zum Oberstleutnant und am 1 August 1939 zum Oberst befordert Ravenstein war zu Beginn des Zweiten Weltkriegs am Uberfall auf Polen und wenig spater am Westfeldzug beteiligt woraufhin er am 3 Juni 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen bekam 2 Nach der Invasion Griechenlands im April 1941 wurde er zum Generalmajor befordert In der Zeit vom 20 Mai bis zum 29 November 1941 kommandierte er die 21 Panzer Division in Nordafrika Am 29 November 1941 wurde er in der Nahe von Tobruk von neuseelandischen Truppen gefangen genommen Damit war er der erste deutsche General der im Zweiten Weltkrieg in alliierte Kriegsgefangenschaft geriet 3 Von 1941 bis 1947 befand er sich in verschiedenen Gefangenenlagern in Agypten Sudafrika Kanada und Grossbritannien Am 1 Oktober 1943 wurde er in Abwesenheit zum Generalleutnant befordert Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland im Jahr 1948 war er in Duisburg bis zu seiner Pensionierung 1954 als Verkehrsdirektor tatig Familie Bearbeiten Am 8 Februar 1918 verheiratete sich Ravenstein mit Elisabeth Marie von Oriola 17 Mai 1891 auf Rittergut Ober Eisersdorf bei Glatz 2 Mai 1982 in Koblenz Sie war eine Tochter von Fernando Joachim Alfons von Oriola 1855 1925 und Lory Grafin von Wengersky 1861 1934 4 Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 174 176 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 3 7648 2586 3 S 94 96 Rowland Ryder Ravenstein Portrait of a German General Hamilton New York 1978 ISBN 0 241 89957 5 Erhard Wittek Durchbruch anno achtzehn Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1938 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann von Ravenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Altmann Das Fusilier Regiment von Steinmetz Westpreussisches Nr 37 im Weltkriege 1914 1918 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 615 Peter M Quadflieg Gerhard Graf von Schwerin 1899 1980 Wehrmachtgeneral Kanzlerberater Lobbyist Verlag Ferdinand Schoningh 2016 ISBN 3 657 78229 X S 169 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser Justus Perthes Gotha 1922 S 682 google de abgerufen am 19 Dezember 2019 Normdaten Person GND 124999751 lobid OGND AKS LCCN n78083535 VIAF 35719661 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ravenstein Johann vonALTERNATIVNAMEN Ravenstein Johann Theodor von Ravenstein Hans vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 1 Januar 1889GEBURTSORT StrehlenSTERBEDATUM 26 Marz 1962STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Ravenstein amp oldid 240465862