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Hans Rudolf Schiess 24 Dezember 1904 in Atzenbach 29 November 1978 in Basel war ein Schweizer Maler Sein Werk umfasst Olgemalde Grafiken Glasmalerei und Wandbilder Grab auf dem Friedhof am HornliInhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenHans Rudolf Schiess war ein Sohn des Schweizer Fabrikanten Victor Alfred Schiess 1864 1941 und der Clara geborene Imhoff 1873 1953 Er war das vierte von sieben Kindern und wuchs in Atzenbach und spater in Riehen auf Der Maler Ernesto Schiess war sein Onkel Traugott Schiess ebenfalls Maler war ein Grossonkel Schiess wurde infolge einer misslungenen Blinddarmoperation wiederholt hospitalisiert und brach wenige Monate vor dem Maturitatsexamen am Humanistischen Gymnasium in Basel die Schule ab Nach einem Aufenthalt in Paris kehrte er fest entschlossen die Malerlaufbahn einzuschlagen nach Basel zuruck In der Folge besuchte er von 1923 bis 1924 die Malklasse an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel Seine Lehrer waren Arnold Fiechter und Albrecht Mayer 1925 hielt sich Schiess zum Arbeiten bei Otto Staiger in Besazio im Tessin auf Zudem besuchte er fur wenige Tage Ernst Ludwig Kirchner in Davos Weitere sechs Monate hielt er sich in Spanien auf Durch die Vermittlung von Albert Muller hielt er sich von Juni bis September 1927 wieder bei Ernst Ludwig Kirchner auf Dieser brachte ihm das Radieren und Lithografieren bei 1928 folgten ein Aufenthalt in Berlin und eine Studienreise nach Sizilien und Italien Ab Herbst 1929 studierte Schiess als zahlender Schuler zehn Monate lang am Bauhaus Dessau und erhielt von Paul Klee und vor allem von Wassily Kandinsky wesentliche Impulse Von 1929 bis 1930 entstanden erste Arbeiten in Glas Von 1930 bis 1935 lebte Schiess in Paris und pflegte die Freundschaft zu zahlreichen Kunstlern wie Hans Arp und Sophie Taeuber Arp Max Ernst Auguste Herbin Kurt Seligmann Fernand Leger Robert Delaunay Josef Albers und Georges Vantongerloo In Paris entdeckte Schiess zudem sein Interesse am Film Schiess war ein Mitbegrunder der Kunstlergruppe Abstraction Creation und half 1932 Jean Helion bei der Herausgabe der ersten Nummer des Almanachs Abstraction Creation Art non figuratif Im gleichen Jahr stellte er seine Werke zusammen mit Hans Arp Kurt Seligmann und Serge Brignoni in der Kunsthalle Basel aus Schiess kehrte nach intensiven Maljahren 1936 in die Schweiz zuruck Ab 1937 lebte er in Zurich und schloss sich der Kunstlergruppe allianz an und wirkte in deren Vorstand Zudem schrieb er fur die Weltwoche Filmkritiken und arbeitete fur den Filmverleih Central fur den er das Signet zeichnete und einen Trickfilm machte Von 1938 bis 1940 leitete Schiess in Luzern das Studiokino Blau Weiss 1941 heiratete er Charlotte Emma 1916 2014 Zusammen hatten sie drei Tochter Nach einem Bekehrungserlebnis das ihn zu einer Neuorientierung veranlasste studierte er von 1941 bis 1944 Chemie am Technikum Winterthur Schiess lebte ab 1945 mit seiner Familie in Basel und arbeitete Teilzeit bei Weleda in Arlesheim Zudem widmete er sich morphologischen Studien am physikalisch chemischen Institut der Universitat Basel In der April Ausgabe der Zeitschrift Du erschienen 1945 unter dem Titel Gestalt und Gesetz des Irdischen Eine Bilderschau Fotografien von Schiess mit den dazugehorigen Erlauterungen Sie zeigen verschiedene Stoffe in verschiedenen Aggregatszustanden 1946 ubersetzte er Die Geschichten meines Lebens von Benjamin Franklin aus dem Englischen ins Deutsche Schiess war Mitglied der Kunstlervereinigung Gruppe 33 Nach zehnjahriger Pause begann er 1947 wieder ausschliesslich zu malen Die Grundlage fur die neue Maltatigkeit bildeten Texte wie Albrecht Durers Unterweisung der Messung mit Zirkel und Richtschnur Eine weitere Inspirationsquelle fand er in Goethes Farbenlehre Zudem beschaftigte er sich intensiv mit dem Goldenen Schnitt und den Schriften des Musikwissenschaftlers Alexandre Denereaz vor allem der 1931 erschienenen Schrift L harmonie des nombres rythmes humains rythmes cosmiques Zahlenharmonie menschliche Rhythmen kosmische Rhythmen In der Folge zerstorte er einige altere Arbeiten vor allem Grafiken die er fur zu experimentell und individualistisch hielt Anstelle der vielseitigen Tatigkeit der 30er und fruhen 40er Jahre zog sich Schiess in asketischer Zuruckgezogenheit und einer 48 Stunden Woche in sein Atelier in Herrenschwand zuruck eine Baracke ohne Wasser und Stromanschluss Dort widmete er sich neben der kunstlerischen Arbeit der Meditation und dem Studium des Evangeliums Ende der 50er Jahren sagte Schiess von sich Nun weiss ich wie man malen muss jetzt kann ich es Das Malen wurde nun bis zu seinem Tod mehr zu einem Instrument der Meditation mehr ein Weg nach innen als nach aussen Da Schiess viele seiner Werke nachtraglich falsch datierte ist es schwierig sie chronologisch richtig einzuordnen Hans Rudolf Schiess fand seine letzte Ruhestatte auf dem Friedhof am Hornli Ausstellungen BearbeitenSeine Werke zeigte er regelmassig in Gruppen und Einzelausstellungen so mehrmals in der Galerie Carzaniga amp Ueker Basel Zudem stellte er im Kunsthaus Zurich in der Kunsthalle Basel im Musee des beaux arts in Neuenburg im Kunstmuseum Winterthur im Kunstmuseum Luzern im Bundner Kunstmuseum und im Schloss Ebenrain aus ebenso in der Nationalgalerie Berlin im Haus der Kunst in Munchen und im Museum Ludwig in Koln Literatur BearbeitenTapan Bhattacharya Hans Rudolf Schiess In Historisches Lexikon der Schweiz 2011 Erziehungsdepartement Basel Stadt Hans Rudolf Schiess S 71 78 86 In Kunst fur Basel 75 Jahre Kunstkredit Basel Stadt Kunst im offentlichen Raum Schwabe Verlag Basel 1974 ISBN 3 7965 0968 1 Ivonne Hofliger Hrsg Gruppe 33 Editions Galerie zem Specht Basel 1983 ISBN 3 85696 006 6 Weblinks BearbeitenDaniel Reicke Schiess Hans Rudolf In Sikart Stand 2016 abgerufen am 3 April 2022 Hans Rudolf Schiess in der Basler Kunstkredit Sammlung Abteilung Kultur des Prasidialdepartements des Kantons Basel Stadt Schiess Hans In Deutsche Biographie Hans Rudolf Schiess In Artnet Hans Rudolf Schiess in der bibliografischen Datenbank WorldCatNormdaten Person GND 118838695 lobid OGND AKS LCCN n88053416 VIAF 40175356 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiess Hans RudolfALTERNATIVNAMEN Schiess Johann Rudolf Schiess Hans Schiess Hans R Schiess H R KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 24 Dezember 1904GEBURTSORT AtzenbachSTERBEDATUM 29 November 1978STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Rudolf Schiess amp oldid 235700691