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Die Gruppe 33 war ein antifaschistischer Zusammenschluss von Basler Kunstlern der 1933 aus Protest gegen die konservativen Tendenzen der Gesellschaft schweizerischer Maler Bildhauer und Architekten GSMBA gegrundet wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 10 Mai 1933 am Tag als in Deutschland die Bucherverbrennungen stattfanden wurde in Basel die Kunstlervereinigung Gruppe 33 offiziell gegrundet Zu den Grundungsmitgliedern gehorten Otto Abt Walter Bodmer Walter Kurt Wiemken Paul Camenisch Theo Eble Max Sulzbachner Serge Brignoni Louis Leon Weber Rudolf Maeglin Otto Staiger Carlo Konig und Willy Hege Weitere Mitglieder waren Irene Zurkinden Max Wilke Max Haufler Charles Hindenlang Meret Oppenheim Hermann Eidenbenz Walter Gurtler Kurt Seligmann Walter Johannes Moeschlin Ernst Musfeld Benedict Remund Adolf Weisskopf Thomas Keller Alex Maier Rudolf Kern und Hans Rudolf Schiess Der Gruppe 33 schlossen sich auch die Architekten Paul Artaria Hans Schmid Ernst Egeler Giovanni Panozzo Otto Meier und Ernst Mumenthaler an Der Basler Kunsthistoriker und Kurator Georg Schmidt fungierte als Mentor der Gruppe Erstmals trat die Gruppe 33 mit ihren Arbeiten an der Weihnachtsausstellung von 1933 an die Offentlichkeit 1942 stellte die Gruppe 33 ihre Werke zum ersten Mal ausserhalb von Basel im Palais de Rumine in Lausanne aus und international im Jahr 1950 in der Pariser Galerie Kleber Viele Mitglieder der Gruppe 33 schufen Basler Kunstlerlarven fur das Larvenatelier Tschudin 2 Da wahrend des Zweiten Weltkrieges die Strassenfasnacht verboten wurde grundete die Gruppe 33 den Club 33 der u a das Zyschdigfescht Fastnachtsdienstag in der Kunsthalle Basel ausrichtete Damit hielt sie die Basler Fasnachtskultur uber die Kriegsjahre hinweg am Leben Der Club 33 hatte seinen Sitz in der Steinenvorstadt und diente fur Ausstellungen Lesungen Tanzanlasse und avancierte zum Treffpunkt der dissidenten Kulturschaffenden So trat auch das Emigrantenkabarett Pfeffermuhle regelmassig im Clublokal auf Der Club musste 1942 geschlossen werden 1934 setzte sich die Gruppe 33 dafur ein dass sie in der Kommission des staatlichen Kunstkredits Basel Stadt vertreten war Dies wurde jedoch von den etablierten Mitgliedern aus der GSMBA abgelehnt woraufhin die Gruppe 33 den Entscheid bis vor Bundesgericht zog wo sie 1935 letztinstanzlich abgewiesen wurde Zu einer Einigung kam es erst 1939 1940 wurde ein Minderheiten Einsitz in der Kommission reglementiert der die Monopolstellung der GSMBA in der Basler Kulturpolitik aufhob Die Juroren der GSMBA revanchierten sich fur ihren Machtverlust damit dass sie bei Kunstkredit Wettbewerben die Bewerber aus der Gruppe 33 fortan zensurierten Lag ihr Anteil am Jahresbudget des Kunstkredites bis 1934 noch bei 20 bis 25 Prozent so sank er in den entscheidenden Jahren 1934 35 auf unter zehn Prozent Die Auseinandersetzung der zwei Gruppierungen wurde zu Recht als Windmuhlekrieg bezeichnet hinter dem sich die Konturen eines bedrohlicheren Kulturkampfes abzeichneten die Kunsthetze der Basler Frontisten Der Druck und die Polemik aus dem rechten Lager fuhrten schliesslich zur Beendigung der Auseinandersetzungen zwischen der GSMBA und der Gruppe 33 3 1948 formierte sich gegen die inzwischen gemeinsam dominierenden Kunstlerorganisationen Gruppe 33 und GSMBA eine neue Protestbewegung Der Kreis 48 war eine Basler Kunstlergruppe die sich im Jahr 1948 auf Initiative von Max Kampf bildete 1953 wurde Paul Camenisch wegen seiner PdA Mitgliedschaft ausgeschlossen und 1958 wurden Bodmer Eble und Weisskopf ausgeschlossen 1969 trat Otto Abt als langjahriger Prasident zuruck Uberraschenderweise wurde Rudolf Kern als Nachfolger gewahlt Aus gesundheitlichen Grunden konnte dieser jedoch das Amt nicht ausfuhren An der Vereinssitzung des 27 Mai 1970 wurde von den anwesenden Mitgliedern Irene Zurkinden Meret Oppenheim Otto Abt Max Sulzbachner Thomas Keller Carlo Konig Ernst Mumenthaler und Ernst Egeler einstimmig beschlossen sich aus allen Kommissionen und Jurys zuruckzuziehen und die Organisation des Zyschdigfeschtes aufzugeben Seither war die Gruppe 33 nicht mehr aktiv 1978 nachdem der letzte amtierende Prasident Ernst Egeler verstorben war zogen sich die ehemaligen Mitglieder vollstandig aus dem offentlichen Leben zuruck Literatur BearbeitenKunstmuseum Basel Claudia Blank Peter Suter Hrsg Das Neue Leben Christoph Merian Verlag Basel 2021 ISBN 978 3 85616 938 1 Konrad Bitterli Gruppe 33 Schweizer Kunst 1999 doi 10 5169 seals 623779 110 S 64 78 Georg Schmidt Meine lieben 33er Freunde In Kunstlervereinigung Gruppe 1933 Basel Basel 1939 Dorothea Christ Die Bedeutung der Gruppe 33 In Basler Stadtbuch 1983 S 31 41 Ivonne Hofliger Hrsg Gruppe 33 Editions Galerie zem Specht Basel 1983 ISBN 3 85696 006 6 Weblinks BearbeitenGruppe 33 bei Artnet englisch Gruppe 33 doi 10 5169 seals 623779 118 In ETH Zurich e periodicaEinzelnachweise Bearbeiten Visarte Geschichte der GSMBA abgerufen am 23 September 2019 Jana Kouril Kunstlerlarven Tages Woche abgerufen am 28 Juni 2019 Konrad Bitterli Der Konflikt zwischen der Gruppe 33 und der GSMBA Abgerufen am 11 November 2019 Normdaten Korperschaft GND 2075287 8 lobid OGND AKS LCCN n82256128 VIAF 237669560 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruppe 33 amp oldid 237678111