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Serge Brignoni 12 Oktober 1903 in San Simone di Vacallo oberhalb Chiasso 6 Januar 2002 in Zollikofen heimatberechtigt in Breno war ein Schweizer Maler Plastiker und Sammler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSerge Brignoni war ein Sohn des Romeo Brignoni und der Cesira geborene Muschetti 1907 zog die Familie nach Bern Als Brignoni 15 Jahre alt war schenkte ihm sein Vater einige deutsche Kunstzeitschriften Dadurch kam er zum ersten Mal mit zeitgenossischer und klassischer Kunst in Kontakt Zudem versucht er die abgebildeten Werke zu kopieren 1919 schrieb er sich an der Kunstgewerbeschule Bern ein und besuchte hauptsachlich den Aktzeichnenkurs von Victor Surbek Als sein Vater zum Vizedirektor der Post in Bellinzona ernannt wurde zog die Familie in den Tessin In der Folge hielt sich Brignoni oft in Mailand auf um die Baudenkmaler zu studieren und die zahlreichen Museen zu besuchte Da die Mailander Kunstakademie fur ihn zu konservativ war entschied er sich an der Akademie der bildenden Kunste in Berlin Charlottenburg zu studieren Neben dem Studium besuchte er die Galerien und Museen in Berlin So lernte er die Werke der franzosischen Impressionisten und der russischen Konstruktivisten kennen Insbesondere die Werke von Wassily Kandinsky beeinflussten sein Schaffen nachhaltig Brignoni war u a mit dem Kunstler und Buhnenbildner Anton Flueler und dem Maler Eduard Gunzinger befreundet Durch diese fand er Zugang zur Berliner Theater und Filmwelt In der Folge erhielt er ein Engagement in Fritz Langs Nibelungenfilm und damit einen willkommenen Nebenverdienst Auf Anraten von Gunzinger ging Brignoni 1923 nach Paris und studierte an der Akademie von Andre Lhote Zum Mittagessen traf er sich regelmassig im Ruggero im Quartier du Montparnasse mit anderen Schweizer Kunstlern wie Otto Charles Banninger Louis Conne Karl Geiser Alberto Giacometti Varlin Leonhard Meisser Oswald Petersen und Massimo Campigli Mit seinem Malerfreund Max von Muhlenen unternahm er zudem Reisen nach Sanary sur Mer und Arles Nachdem Brignoni den Winter 1925 1926 in Mailand verbracht hatte entschloss er sich in Paris endgultig niederzulassen In der Folge mietete er ein Atelier in Meudon Bellevue und beteiligte sich mit Erfolg regelmassig am Pariser Ausstellungsbetrieb Brignoni begeisterte sich schon 1926 fur die Kunst Neuguineas und begann ab den 1930er Jahren diese zu sammeln Zudem war er ein freiwilliger Mitarbeiter bei der Ausstellung der Sudsee Abteilung im Musee de l Homme 1929 lernte er in Paris durch Uli Schoop Walter Kurt Wiemken kennen Dieser machte ihn auch mit Otto Abt und Walter Bodmer bekannt In der Folge hielten sie sich zusammen in Collioure auf Die dort entstandenen Werke verkaufte Brignoni spater in der Galerie von Jeanne Bucher 1932 stellte Brignoni zusammen mit Hans Arp Sophie Taeuber Kurt Seligmann und Hans Rudolf Schiess in der Kunsthalle Bern und in der Kunsthalle Basel aus 1933 war er ein Grundungsmitglied der Gruppe 33 1935 heiratete er die Malerin Graciela Aranis Zusammen lebten sie in Meudon Bellevue Ihre Nachbarn waren Hans Arp und Sophie Taeuber 1937 konnte Brignoni seine Werke in einer Einzelausstellung in der Galerie von Pierre Loeb zeigen Durch diesen lernte er u a Pablo Picasso und Joan Miro kennen Der Zweite Weltkrieg erzwang einen Einbruch in seinem Schaffen 1940 war Brignoni gezwungen Paris zu verlassen und nach Bern zuruckzukehren ein grosser Teil seiner in Paris zuruckgelassenen Bilder wurde wahrend des Krieges zerstort oder ging verschollen In Bern das der Gegenwartskunst ablehnend gegenuberstand kampfte Brignoni mit grossen Problemen die er mit einer Neuorientierung zu surreal metaphysischen Kompositionen die zum Teil auch Landschaftselemente erkennen lassen uberwand In der Folge erhielt er Auftrage fur Wandbilder und grosse Plastiken Zudem unterrichtete er von 1954 bis 1956 angewandte Malerei an der Kunstgewerbeschule Zurich Fur die Expo 64 schuf er die Eisenplastik Die vier Landessprachen und 1982 ein grossformatiges Mosaik fur das Parking der PTT in Lugano 1985 schenkte Brignoni den Grossteil seiner Sammlung der Stadt Lugano wodurch das Museo delle Culture entstand Brignoni gilt heute als wichtiger Schweizer Vertreter der Avantgarde des 20 Jahrhunderts Er starb 2002 in Zollikofen bei Bern 1 Literatur BearbeitenKatalog zur Ausstellung Zeitprobleme in der Schweizer Malerei und Plastik Kunsthaus Zurich 1936 Artisti ticinesi Serge Brignoni Bianco e Nero Lugano 1953 KLS XX Jh Bd l 1958 1961 S 130 131 Katalog zur Ausstellung Serge Brignoni Kunsthalle Bern 1964 Katalog zur Ausstellung Kunstler Sammler Werner und Nelly Bar Serge Brignoni Emile Chambon Carl Roesch Kunsthaus Aarau 1965 Katalog zur Ausstellung Serge Brignoni Kunstmuseum Bern 1969 70 Katalog zur Ausstellung Serge Brignoni Galleria Matasci Tenero 1979 mit Text von Serge Brignoni Katalog zur Ausstellung Serge Brignoni Kunstsammlung der Stadt Thun 1979 mit Ausstellungsverzeichnis Katalog zur Ausstellung Neue Sachlichkeit und Surrealismus in der Schweiz 1915 1940 Kunstmuseum Winterthur 1979 Giuseppe Curonici Serge Brignoni Editions Galerie zem Specht Basel 1980 mit Bibliographie und Ausstellungsverzeichnis Katalog zur Ausstellung Serge Brignoni Kunsthaus Zug 1981 Texte von John Matheson und Oswald Petersen LzSK 1981 S 49 Marcel Joray Schweizer Maler Neuchatel 1982 Irene Meier S 8 in Gruppe 33 Editions Galerie zem Specht Basel 1983 S 217 225 Annemarie Monteil Serge Brignoni Der Wille zur Form in Basler Magazin Wochenendbeilage der Basler Zeitung Nr 22 3 Juni 1978 S 9 Composition Plage Farbabb Giuseppe Curonici Serge Brignoni Basel 1980 S 102 Composition sur la plage Farbabb 10 Katalog zur Ausstellung Hans Arp Serge Brignoni Hans Schiess Kurt Seligmann Jacques Dublin Kunsthalle Basel 1932 Nr 45 Personnes a la plage Katalog zur Ausstellung Serge Brignoni Kunsthaus Zug 1981 Nr 18 Composition sur la plage Steffan Biffiger und Manuela Kahn Rossi Serge Brignoni Maler und Plastiker Benteli Verlag Bern 2003 Monografie in zwei Sprachausgaben deutsch und italienisch Manuela Kahn Rossi Serge Brignoni In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Januar 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Serge Brignoni Sammlung von Bildern Manuela Kahn Rossi Brignoni Serge In Sikart Stand 2013 Publikationen von und uber Serge Brignoni im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Serge Brignoni im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Serge Brignoni auf carzaniga chEinzelnachweise Bearbeiten Manuela Kahn Rossi Brignoni Serge In Sikart Stand 2013 abgerufen am 11 September 2020 Normdaten Person GND 118515349 lobid OGND AKS LCCN n83031732 VIAF 25393506 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brignoni SergeKURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler Plastiker und SammlerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1903GEBURTSORT ChiassoSTERBEDATUM 6 Januar 2002STERBEORT Zollikofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Serge Brignoni amp oldid 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