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Paul Camenisch 7 November 1893 in Zurich 13 Februar 1970 in Basel war ein Schweizer Architekt Zeichner und Maler Er war Mitbegrunder der expressionistischen Kunstlergruppen Rot Blau auch von Rot Blau II sowie der Gruppe 33 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Camenischs Grab Friedhof am Hornli RiehenCamenisch studierte von 1912 bis 1916 Architektur an der ETH Zurich bei Karl Moser Von 1916 bis 1919 war er Baufuhrer in Ostpreussen Danzig und Berlin Von 1919 bis 1923 war er in verschiedenen Architekturburos tatig 1921 bis 1924 malte er erste Aquarelle mit phantastischen Architekturlandschaften 1923 ging er mit einem Eidgenossischen Kunststipendium zunachst nach Ascona auf den Monte Verita 1924 zog er in die Villa Loverciano in Castel San Pietro im Mendrisiotto um Dort motivierten ihn die Freunde Hermann Scherer und Albert Muller fur die Malerei 1925 wandte er sich ganz von der Architektur ab und hin zur bildenden Kunst In der Silvesternacht 1924 1925 grundeten Paul Camenisch Hermann Scherer und Albert Muller die Kunstlervereinigung Gruppe Rot Blau eine Kunstlervereinigung nach dem Vorbild der Brucke die den wichtigsten Beitrag zum Schweizer Expressionismus brachte zu der wenig spater noch Werner Neuhaus hinzu kam Im Sommer 1926 hielt Camenisch sich zusammen mit seiner spateren Frau Martha Horler 1900 1985 zum ersten Mal fur drei Monate bei Ernst Ludwig Kirchner in Frauenkirch auf weiter Aufenthalte folgten Im gleichen Jahr fand in der Kunsthalle Basel die von dem Forderer und Konservator Wilhelm Barth 1869 1934 organisierte dritte und letzte Ausstellung der Kunstlergruppe Rot Blau statt Kirchner erwarb von Camenisch das Bildnis des Bildhauers Hermann Scherer Ol auf Leinwand 114 79 1 cm 1926 1 und schenkte es wenig spater dem Museum Folkwang in Essen Dort wurde es 1937 in der Nazi Aktion Entartete Kunst beschlagnahmt Es wurde 1937 in der NS Ausstellung Entartete Kunst im Haus der Kunst in Munchen gezeigt und gilt seither als verschollen Camenisch hatte sich zunachst in Farbe und Form an Ernst Ludwig Kirchner orientiert Anfang der 30er Jahre entfernte sich sein Stil vom Expressionismus Nach dem Tod von Scherer und Muller erfolgte 1928 die Neugrundung der Gruppe Rot Blau auch Rot Blau II genannt mit Hans Stocker Coghuf Ernst Stocker Otto Staiger Charles Hindenlang und Max Sulzbachner 1933 heiratete er Martha Horler und war im gleichen Jahr einer der Mitbegrunder der Basler Kunstlervereinigung Gruppe 33 1937 bis 1952 war er deren Prasident 1953 wurde er wegen angeblicher politischer Aktivitaten auf einer Kulturreise nach Russland aus der Gruppe ausgeschlossen Tatsachlich beschaftigte sich Camenisch neben seiner Malerei intensiv mit politischer Arbeit zunachst in verschiedenen Hilfskomitees wie die Grundung des Hilfswerks fur Frauen und Kinder in Deutschland und in der Emigrantenhilfe unterstutzt von seiner Frau die ebenfalls ein politisch aktives Mitglied in der PdA war Mit der vorwiegend politisch bedingten kunstlerischen und gesellschaftlichen Isolation wurden Galerien in Basel von der Hypothekarbank unter Druck gesetzt Camenisch nicht mehr auszustellen 2 1959 gelang es Camenisch seine Arbeiten in einer grosseren Einzelausstellung im Musee de l Athenee in Genf und 1962 in Prag zu prasentieren Er beteiligte sich noch an den Vorbereitungen zu einer umfassenden Werkschau im August September 1970 in der Kunsthalle Basel verstarb jedoch am 13 Februar des gleichen Jahres Er wurde in einem Grab auf dem Friedhof am Hornli bestattet Literatur BearbeitenEmil Szittya Neue Tendenzen in der Schweizer Malerei Mit Abbildungen von Camenisch Coghuf Hindenlang Staiger Stocker Sulzbachner Paris 1929 Gruppe 33 Otto Abt Walter Bodmer Serge Brignoni Paul Camenisch Charles Hindenlang Hommage an Benedict Remund Hans R Schiess Max Sulzbachner zum 100 Geburtstag Galerie Carzaniga Ueker Basel 2004 Publikation zur Ausstellung in der Galerie Carzaniga Ueker 24 Juni bis 7 August 2004 Ivonne Hofliger Hrsg Gruppe 33 Editions Galerie zem Specht Basel 1983 ISBN 3 85696 006 6 Jurg Dublin Ernst Ludwig Kirchner und Paul Camenisch eine schwierige Beziehung doi 10 5169 seals 391652 157 In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde 2009 E Periodica Martin Heller Paul Camenisch fur das beste und tiefste Leben doi 10 5169 seals 54788 675 In Werk Bauen und Wohnen 1985 E Periodica Weblinks BearbeitenTapan Bhattacharya Camenisch Paul In Historisches Lexikon der Schweiz 2003 Publikationen von und uber Paul Camenisch im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Paul Camenisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Marco Obrist Camenisch Paul In Sikart Paul Camenisch In Online Archivkatalog des Staatsarchivs Basel Stadt Paul Camenisch im Schweizerischen Sozialarchiv Galeria Carzinga Basel Paul Camenisch Memento vom 14 Mai 2014 im Internet Archive Paul Camenisch In archINFORM Museo Cantonale d Arte Lugano Paul Camenisch Paul Camenisch In Kunstkredit SammlungEinzelnachweise Bearbeiten Stale Session Abgerufen am 13 Mai 2022 Hypothekarbank Basel und die Galerien abgerufen am 28 November 2020Normdaten Person GND 116433353 lobid OGND AKS LCCN n85278499 VIAF 77067122 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Camenisch PaulKURZBESCHREIBUNG Schweizer Architekt Zeichner und MalerGEBURTSDATUM 7 November 1893GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 13 Februar 1970STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Camenisch amp oldid 239425826