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Hans Irmisch 1526 in Stollberg 16 September 1597 auf Schloss Hoheneck in Stollberg war ein kursachsischer Landbaumeister Leben BearbeitenNach einer Maurerlehre ging Irmisch etwa 1550 in die Residenzstadt Dresden wo er an den Stadtbefestigungsarbeiten des Kurfursten Moritz mitwirkte Im Jahr 1554 wurde ihm das Burgerrecht Dresdens verliehen In der Folgezeit erhielt Irmisch der sich vermutlich vom Polier zum Mauermeister qualifiziert hatte eine Ausbildung beim Dresdner Baumeister Caspar Vogt von Wierandt In den Jahren 1554 1558 war er mit Hans von Dehn Rothfelser am Bau des Jagdschlosses Grillenburg beteiligt Es wird angenommen dass Irmisch von 1559 bis 1563 an der Errichtung des Dresdner Zeughauses beteiligt war Nachweisbar ist sein Wirken bei der Errichtung der Monuments zur Grablege des Kurfursten Moritz im Freiberger Dom um 1560 wo er 1592 erneut an der Errichtung der Furstengruft tatig war Kurfurst August ernannte 1563 den Werkmeister Irmisch zum kurfurstlichen Unterbaumeister Zuvor erfolgten unter seiner Regie Reparaturarbeiten am Torgauer Schloss Hartenfels Irmisch beaufsichtigte alle landesherrlichen Bauten und leitete die Umbauarbeiten Nach seinen 1564 gefertigten Planen erfolgte die Errichtung des Kanzleihauses am Dresdner Stallhof 1565 1567 der Umbau des Schlosses Freudenstein und die Errichtung der Schlosskapelle in Freiberg 1566 Auch die 1564 begonnenen Bauarbeiten an der Prettiner Lichtenburg und im selben Jahr die Errichtung des 1570 vollendeten Jagdschlosses Sitzenroda standen unter seiner Leitung Im Jahr 1568 entliess ihn Kurfurst August Nach seiner erneuten Einsetzung als Landbaumeister im Jahr 1570 leitete er die zum Schutz vor Uberschwemmungen begonnenen Dammbauarbeiten entlang der Elbe und Weisseritz in Dresden Gemeinsam mit Paul Buchner leitete er ab 1571 den Fortgang der Bauarbeiten an den Dresdner Befestigungsanlagen Zusammen mit Buchner leitete der 1577 als Nachfolger des Grafen Lynar auch zum kurfurstlichen Festungsbaumeister erhobene Irmisch ab 1579 die Umbauten der Dresdner Munze und des Wilschen Tores 1586 1588 ebenso wie den Bau des Stallhofes 1586 1591 und die Anlage des kleinen Schlosshofes mit zweigeschossigem Torhaus und Laubengang 1589 1594 am Dresdner Residenzschloss In jener Zeit war Irmisch auch ausserhalb Dresden aktiv 1573 lieferte er ein Gutachten zum Schloss Hoheneck in Stollberg dessen Umbau er 1597 als sein letztes Werk leitete Gleichfalls leitete er die Vollendung an der unter Lynar und nach dessen Planen begonnenen Errichtung des Schlosses Sonnenstein oberhalb Pirna Uber das kurfurstliche Schloss Osterstein in Zwickau legte Irmisch 1574 ebenfalls ein Gutachten vor im Folgejahr ist seine Tatigkeit an landesherrlichen Bauten wie der Burg Stolpen dem Jagdschloss Grillenburg sowie in Sangerhausen Coburg und Freiberg nachweisbar Die Errichtung des Churfurstlichen Hauses im Hofgestut Bleesern bei Wittenberg im Jahr 1578 geht hochstwahrscheinlich auf Irmisch zuruck Zwischen 1578 und 1581 leitete Irmisch die Umbauten der Runneburg zum Schloss Weissensee und ab 1584 Umbauten und Erweiterungen des Schlosses Colditz Neben Schlossbauten gestaltete Irmisch ebenfalls Festungsbauten am bekanntesten ist der unter Christian I erfolgte Ausbau der Festung Konigstein in der Zeit von 1589 bis 1594 mit dem Neubau der Christianburg und des Lusthauses Nach den Planen Irmischs erfolgte die 1586 abgeschlossene Neugestaltung mit der Errichtung des Augusteums der Wittenberger Universitat der Umbau des Schlosses Breitenburg bei Itzehoe sowie von 1585 bis 1588 der Neubau des Schlosses Frauenstein Auch Anlagen des Berg und Huttenwesen entstanden unter seiner Leitung dazu gehoren die Betriebsgebaude der 1578 gegrundeten Saline Poserna und die 1582 im kleinen Ostravorwerk errichtete Dresdner Schmelzhutte Im Auftrag des sachsischen Erbmarschalls Hans Loser leitete er von 1571 bis 1574 den Neubau des Schlosses Pretzsch an der Elbe Irmisch verstarb 1597 bei den Umbauarbeiten auf Schloss Hoheneck Literatur BearbeitenBrunhild Werner Irmisch Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 182 f Digitalisat Hans Joachim Krause Schloss Lichtenburg und die mitteldeutsche Renaissancearchitektur In Denkmalpflege in Sachsen Anhalt 1993 2 S 129 157 Weblinks BearbeitenMatthias Donath Hans Irmisch In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Normdaten Person GND 133612597 lobid OGND AKS VIAF 35650410 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Irmisch HansKURZBESCHREIBUNG kursachsischer LandbaumeisterGEBURTSDATUM 1526GEBURTSORT StollbergSTERBEDATUM 16 September 1597STERBEORT Stollberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Irmisch amp oldid 239334201