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Hans Ulrich Kopp 11 Marz 1962 in Stuttgart ist ein deutscher Publizist der dem rechtsextremen Spektrum als Multifunktionar zugerechnet wird Er war vor allem in den 1990er Jahren publizistisch aktiv etwa in der Jungen Freiheit wo er auch unter dem Pseudonym Friedrich von Lodenitz in Erscheinung trat Er ist Grunder des Lepanto Verlags 1 und heute als Bauunternehmer in Stuttgart tatig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKopp dessen Eltern aus dem Sudetenland stammten 2 wurde in Stuttgart geboren und absolvierte dort 1980 das Abitur 3 Danach leistete er Wehrdienst bei der Bundeswehr u a im Stab des II Korps in Ulm und wurde zum Bankkaufmann ausgebildet 3 In Munchen und Wien studierte er Allgemeine Sprachwissenschaft Englische Philologie und Germanistische Linguistik und schloss das Studium 1991 mit dem Magister Artium ab 3 Anfang der 1980er Jahre wurde er Schriftfuhrer und stellvertretender Obmann des Verbandes deutscher Sprachvereine und Sprachfreunde einer Nachfolgeorganisation des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins 4 Kopp gilt als Multifunktionar im rechtsextremen Lager 5 Laut einer Antwort der Bundesregierung 1994 auf eine Kleine Anfrage im Deutschen Bundestag habe er 1991 einmal einer rechtsextremistischen Gruppierung angehort 6 Bereits 1983 wurde er Mitglied des volkischen Witikobundes Er war beim Jugendverband Junge Witikonen aktiv und ab 1992 Schriftleiter des Witikobriefes 7 2006 trat er erneut als Vorstandsmitglied des Witikobundes in Erscheinung 4 Parteipolitisch war er zunachst Mitglied der CDU und Landesvorstandsmitglied der Union der Vertriebenen in Baden Wurttemberg 7 Spater engagierte er sich dann bei den Republikanern er kandidierte etwa am 18 Marz 1990 zu den Kommunalwahlen in Munchen 7 1995 war er Unterstutzer der rechten Sammelbewegung Initiative 3 Oktober um Manfred Brunner 8 Kopp war uberdies stellvertretender Vorsitzender bzw Vorsitzender ab 1999 4 des rechtsextremen Vereins Kultur und Zeitgeschichte Archiv der Zeit Er wurde auch Mitglied des Studienzentrums Weikersheim 7 und engagierte sich dort bei der Jugendorganisation Junges Weikersheim 4 1996 wurde er ausserordentliches Vorstandsmitglied des Cannstatter Kreises um den rechten Stuttgarter FDP Funktionar Hans Manfred Roth 4 Kopp war u a Sprecher der extrem rechten Akademischen Ferialverbindung Rugia Karlsbad 4 1984 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern des Gesamtdeutschen Studentenverbandes des Bundes der Vertriebenen 7 1987 wurde er Sprecher der extrem rechten Burschenschaft Danubia Munchen der er seit 1985 angehort 7 Von 1993 bis 1998 war er Vorsitzender des Altherrenverbandes der Danubia 4 1996 97 war er wahrend des Vorsitzes der extrem rechten Wiener akademischen Burschenschaft Olympia 9 Pressesprecher der Deutschen Burschenschaft 4 1989 war er Mitherausgeber der Studentenzeitschrift Munchner Freiheit 1989 war er Grundungsvorstandsmitglied des Republikanischen Hochschulverbandes RHV 4 dem Studentenverband der Republikaner den er 1990 wieder verliess 7 Wissenschaftler verglichen den RVS in der Zielsetzung mit dem rechtsextremen Studentenverband Ring freiheitlicher Studenten 10 1992 war Kopp erfolglos Kandidat der Liste unabhangiger Studenten LUST in Munchen einer Art Nachfolgeorganisation des Republikanischen Hochschulverbandes deren Motto an NSDAP Wahlplakate erinnerte 7 Von 1990 bis 1995 war er Redakteur ab 1991 im Ressort Politik 11 der Jungen Freiheit und galt als einer ihrer wichtigsten 3 Autoren 4 Er schrieb u a unter dem Pseudonym Friedrich von Lodenitz 7 1990 gehorte er zu den Grundsatzreferenten des durch wir selbst Europa und JF veranstalteten Kongresses Initiative Deutschland 90 wo er mit Dieter Stein ein Konzept zum nonkonformen Pressewesen und zur Entwicklung der JF vorstellte 11 1993 94 war er Tagungsleiter der sogenannten Sommeruniversitat der Jungen Freiheit die in Kooperation mit der Burschenschaft Danubia Munchen und der Freiheitlichen Studenteninitiative Innsbruck ausgerichtet wurde 11 Nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus der JF Redaktion war er 1995 Initiator der Freien Deutschen Sommeruniversitat die in Konkurrenz zum mittlerweile zu moderat 12 empfundenen Mutterprojekt stand Der osterreichische Rechtsextremismusexperte Heribert Schiedel interpretierte den Weggang von der JF dahingehend dass es sich um Frontbegradigung der Chefredaktion gegenuber allzu offener NS Apologie gehandelt habe 13 Kopp war wiederholt Referent bei der rechtsextremen Gesellschaft fur freie Publizistik 11 u a 1994 und der geschichtsrevisionistischen Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt 4 Er veroffentlichte u a in rechtskonservativen und rechtsextremen Zeitschriften wie Staatsbriefe Nation und Europa 4 Identitat 11 Aula 11 Schweizerzeit 14 Mut 14 Burschenschaftliche Blatter 11 Criticon 14 Europa bzw Zeitenwende 11 Mensch und Mass Russland und wir 11 Deutsche Geschichte 4 Frieden 2000 4 und Deutsche Militarzeitschrift 4 sowie diversen Vertriebenenblattern 11 und weiteren Burschenschafts nahen Organen 11 Die Sozialwissenschaftler Dietrich Heither und Gerhard Schafer bezeichnen ihn als einen rechtsextremen Ideologen 15 Fur den Extremismusforscher Eckhard Jesse 2008 ist Kopp ein rechtsextremer Publizist 16 auch der Fachjournalist fur Rechtsextremismus Anton Maegerle 17 u a 2004 und der Politikwissenschaftler Steffen Kailitz 18 1996 verorten ihn im Rechtsextremismus Kopp ist heute geschaftsfuhrender Gesellschafter eines mittelstandischen Bauunternehmens in Stuttgart 19 Er ist Grunder 1 und Gesellschafter des im Dezember 2009 in Bonn eingetragenen Lepanto Verlags der Mitglied im Katholischen Medienverband 20 ist Schriften Auswahl BearbeitenLiteratur vor der Stunde Null Deutsche Schriftsteller 1933 bis 1945 Hrsg vom Kultur und Zeitgeschichte Archiv Zeit e V Deutsche Verlagsgesellschaft Rosenheim 1997 ISBN 3 920722 45 0 mit Georg Franz Willing Von den Germanen zu den Staufern Glanz und Dramatik fruher deutscher Geschichte Deutsche Verlagsgesellschaft Preussisch Oldendorf 2001 ISBN 3 920722 67 1 Literatur BearbeitenHelmut Kellershohn Die selbsternannte Elite Herkunft und Selbstverstandnis des Personals der Jungen Freiheit In Ders Hrsg Das Plagiat Der volkische Nationalismus der Jungen Freiheit DISS Duisburg 1994 ISBN 3 927388 44 0 S 71 77 Anton Maegerle Politischer und publizistischer Werdegang von Autoren der Jungen Freiheit In Stephan Braun Ute Vogt Hrsg Die Wochenzeitung Junge Freiheit Kritische Analysen zu Programmatik Inhalten Autoren und Kunden VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15421 3 S 196 197 Jens Mecklenburg Hrsg Handbuch deutscher Rechtsextremismus Elefanten Press Berlin 1996 ISBN 3 88520 585 8 S 481 482 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Ulrich Kopp im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Nicht nur Blatter sondern Fruchte von Josef Bordat Die Tagespost 24 April 2019 abgerufen am 29 April 2019 vgl Anton Maegerle Politischer und publizistischer Werdegang von Autoren der Jungen Freiheit In Stephan Braun Ute Vogt Hrsg Die Wochenzeitung Junge Freiheit Kritische Analysen zu Programmatik Inhalten Autoren und Kunden VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15421 3 S 196 a b c d Helmut Kellershohn Die selbsternannte Elite Herkunft und Selbstverstandnis des Personals der Jungen Freiheit In Ders Hrsg Das Plagiat Der volkische Nationalismus der Jungen Freiheit DISS Duisburg 1994 ISBN 3 927388 44 0 S 71 a b c d e f g h i j k l m n o Anton Maegerle Politischer und publizistischer Werdegang von Autoren der Jungen Freiheit In Stephan Braun Ute Vogt Hrsg Die Wochenzeitung Junge Freiheit Kritische Analysen zu Programmatik Inhalten Autoren und Kunden VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15421 3 S 196f Jens Mecklenburg Hrsg Handbuch deutscher Rechtsextremismus Elefanten Press Berlin 1996 ISBN 3 88520 585 8 S 481 482 hier S 482 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS Linke Liste Drucksache 12 7612 Deutscher Bundestag Drucksache 12 7976 S 3 a b c d e f g h i Helmut Kellershohn Die selbsternannte Elite Herkunft und Selbstverstandnis des Personals der Jungen Freiheit In Ders Hrsg Das Plagiat Der volkische Nationalismus der jungen Freiheit DISS Duisburg 1994 ISBN 978 3 927388 44 4 S 72 Alice Brauner Orthen Die Neue Rechte in Deutschland Antidemokratische und rassistische Tendenzen Leske und Budrich Leverkusen 2001 ISBN 3 8100 3078 3 S 171 Dietrich Heither Michael Gehler Alexandra Kurth Gerhard Schafer Blut und Paukboden Eine Geschichte der Burschenschaften Fischer Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 596 13378 5 S 269 Dietrich Heither Michael Gehler Alexandra Kurth Gerhard Schafer Blut und Paukboden Eine Geschichte der Burschenschaften Fischer Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 596 13378 5 S 239 f a b c d e f g h i j k Helmut Kellershohn Die selbsternannte Elite Herkunft und Selbstverstandnis des Personals der Jungen Freiheit In Ders Hrsg Das Plagiat Der volkische Nationalismus der Jungen Freiheit DISS Duisburg 1994 ISBN 3 927388 44 0 S 73 vgl Alice Brauner Orthen Die Neue Rechte in Deutschland Antidemokratische und rassistische Tendenzen Leske und Budrich Leverkusen 2001 ISBN 3 8100 3078 3 S 181 Heribert Schiedel Neue Rechte und rechtsextreme Intellektualitat Anmerkungen zu einem gar nicht so neuen Phanomen In Helmut Reinalter Franko Petri Rudiger Kaufmann Hrsg Das Weltbild des Rechtsextremismus Die Strukturen der Entsolidarisierung Studienverlag Innsbruck u a 1998 ISBN 3 7065 1258 0 S 229 a b c Damir Skenderovic The Radical Right in Switzerland Continuity and Change 1945 2000 Berghahn New York u a 2009 ISBN 978 1 84545 580 4 S 189 Dietrich Heither Gerhard Schafer Studentenverbindungen zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus In Jens Mecklenburg Hrsg Handbuch deutscher Rechtsextremismus Elefanten Press Berlin 1996 ISBN 3 88520 585 8 S 865 884 hier 878 Eckhard Jesse Demokratie in Deutschland Diagnosen und Analysen Hrsg und eingel von Uwe Backes und Alexander Gallus Bohlau Koln u a 2008 ISBN 978 3 412 20157 9 S 384 Anton Maegerle Daniel Horsch Der Kampf um die Kopfe hat begonnen Vordenker Strategen und Wegbereiter rechter Netzwerke In Stephan Braun Daniel Horsch Hrsg Rechte Netzwerke eine Gefahr VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2004 ISBN 3 8100 4153 X S 113 122 hier 120 Steffen Kailitz Die 89er und die Renaissance des Jungkonservatismus In Uwe Backes Eckhard Jesse Hrsg Jahrbuch Extremismus amp Demokratie 8 Jahrgang 1996 Nomos Baden Baden 1996 ISBN 3 7890 4526 8 S 161 180 hier 170 L K Fachfirma fur Gussasphalt Gussasphaltestrich geschliffener Gussasphalt Bauwerksabdichtungen im Wohnungsbau Industriebau und Strassenbau Eigenprodukte LAKOLITH LAKOPLAN LAKOLUX Abgerufen am 11 Juli 2019 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 10 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www katholischer medienverband deNormdaten Person GND 12491263X lobid OGND AKS VIAF 52635266 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kopp Hans UlrichALTERNATIVNAMEN Lodenitz Friedrich von Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher PublizistGEBURTSDATUM 11 Marz 1962GEBURTSORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ulrich Kopp amp oldid 236597529