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Die H Klasse war eine Klasse von acht U Booten der Regia Marina Die Einhullenboote erwiesen sich wahrend des Ersten Weltkrieges als hervorragende U Boote fur den kustennahen Einsatz in der Adria Einige wurden von der italienischen Marine noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt H Klasse p1 Schiffsdaten Land Italien Konigreich Italien Schiffsart U Boot Entwurf John Philip Holland Bauwerft Canadian Vickers Montreal Bauzeitraum 1916 bis 1917 Stapellauf des Typschiffes 16 Oktober 1916 Gebaute Einheiten 8 Dienstzeit 1916 bis 1948 Schiffsmasse und Besatzung Lange 45 15 m Lua Breite 4 20 m Tiefgang max 3 00 m Verdrangung uber Wasser 360 tsunter Wasser 474 ts Besatzung 27 Mann Maschinenanlage Maschine 2 NLSECO Dieselmotoren2 Dynamic Elektromotoren Maschinen leistung 490 PS 620 PS Hochst geschwindigkeit 12 kn 22 km h Propeller 2 Einsatzdaten U Boot Aktionsradius uber Wasser bei 7 kn 3300 smunter Wasser bei 3 5 kn 120 sm Tauchtiefe max 80 m Hochst geschwindigkeitgetaucht 11 kn 20 km h Bewaffnung 4 Torpedorohre o 45 cm Bug 6 Torpedos A 68 450x4 64 1 Flugabwehrkanone 76 30 mm Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Boote der Klasse 3 Einsatz und Verbleib 3 1 H 1 3 2 H 2 3 3 H 3 3 4 H 4 3 5 H 5 3 6 H 6 3 7 H 7 3 8 H 8 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDie U Boote der H Klasse gehorten mit den Booten der S und W Klasse zu den U Booten die nach dem italienischen Kriegseintritt in den Ersten Weltkrieg im Mai 1915 von der italienischen Marine im Ausland angeschafft wurden Sie sollten die eigene noch im Aufbau befindliche U Boot Flotte vergrossern Da die Werften in Italien lange Lieferzeiten aufwiesen suchte man im Ausland nach Auftragnehmern 1 An einer Auftragserteilung zeigten sich auch die US amerikanischen Werften trotz der Neutralitat der Vereinigten Staaten interessiert Aufgrund des kommerziellen Erfolges der nach John Philip Holland benannten Holland Boote entschied sich die italienische Marine acht Holland Boote zu bestellen Um das Waffen Export Verbot der US Regierung zu umgehen wurden die von Bethlehem unter Lizenz der Electric Boat gebauten Holland Boote in Montreal bei Canadian Vickers auf Kiel gelegt Bethlehem lieferte dabei die Teile die Endmontage fand bei Canadian Vickers statt 2 Boote der Klasse Bearbeiten Boot Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung H 1 Canadian Vickers Montreal 31 Mai 1916 16 Oktober 1916 16 Oktober 1916 H 2 31 Mai 1916 18 Oktober 1916 18 Oktober 1916 H 3 12 August 1916 26 April 1917 26 April 1917 H 4 12 August 1916 24 April 1917 24 April 1917 H 5 12 August 1916 25 April 1917 25 April 1917 H 6 23 November 1916 23 April 1917 23 April 1917 H 7 23 November 1916 24 Mai 1917 24 Mai 1917 H 8 23 November 1916 24 Mai 1917 24 Mai 1917 Quelle 3 Einsatz und Verbleib BearbeitenDie Boote nahmen nach der Endabnahme und der Einschulung der Mannschaften in drei Gruppen die Uberfahrt uber den Atlantik auf Auf Bermuda wurde ein Zwischenstopp zur Aufnahme von Treibstoff eingelegt Bis Gibraltar wurden sie von Handelsschiffen begleitet im Mittelmeer dann von Kriegsschiffen Die erste Gruppe mit den zwei Booten H 1 und H 2 erreichte Messina im Marz 1917 Im August 1917 langte die zweite Gruppe bestehend aus den drei Booten H 3 bis H 5 in Cagliari an Bei der Uberstellung der dritten Gruppe mit den drei Booten H 6 bis H 8 gab es einen Zwischenfall bei der Durchfahrt durch die Strasse von Gibraltar als H 6 fur ein feindliches U Boot gehalten und vom US amerikanischen Patrouillenboot USS Nahma beschossen wurde 4 H 1 Bearbeiten Die H 1 langte am 26 Mai 1917 in Brindisi an und bildete dort zusammen mit dem Schwesterboot H 2 das 1 U Boot Geschwader H Es operierte in der sudlichen Adria vor der albanischen und montenegrinischen Kuste Im Fruhjahr 1918 machte H 1 im Seegebiet vor dem libyschen Misrata ohne Erfolg Jagd auf U Boote der Kaiserlichen Marine die die libyschen Aufstandischen der Senussi in ihrem Kampf gegen die italienischen Kolonialtruppen in Tripolitanien mit Waffen versorgten Bis zum Kriegsende fuhrte das Boot insgesamt 39 Unternehmungen in der Adria aus hatte dabei mehrmals Feindkontakt konnte aber unter anderem auch wegen Torpedoversager kein gegnerisches Schiff versenken 5 In der Zwischenkriegszeit diente es vor allem als Ausbildungsboot 1923 gehorte es zu den italienischen Marineeinheiten die an der Besetzung der griechischen Insel Korfu beteiligt waren Nach der Kriegserklarung Italiens an Frankreich und Grossbritannien im Juni 1940 operierte die H 1 im Tyrrhenischen Meer und kam bis Anfang September 1943 auf 31 Feindfahrten Nach der Verkundung des italienischen Waffenstillstandes mit den Alliierten am 8 September 1943 setzte sich das Boot nach Malta ab In Malta kooperierte es zusammen mit der Royal Navy und der Royal Air Force bei der Ausbildung in der U Jagd Im Marz 1944 kehrte es nach Italien zuruck Bis zum Kriegsende lag es wechselweise in Augusta Tarent und Malta und wurde nach einer Uberholung in Tarent weiterhin unter italienischem Kommando zeitweise als Ausbildungsboot fur die U Jagd eingesetzt Im September 1945 wurde die H 1 nach Neapel verlegt und ab Marz 1946 als Ponton fur das Aufladen von Batterien genutzt Am 31 Dezember 1947 wurde das Boot desarmiert und nach der Ausserdienststellung am 10 Februar 1948 verschrottet 6 H 2 Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde das Boot uberwiegend an der sudlichen Adriakuste eingesetzt Im Marz 1918 operierte es mit der H 1 vor der libyschen Kuste ohne Erfolg gegen deutsche U Boote Bis zum Ende des Krieges kam das Boot auf insgesamt 37 Unternehmungen konnte aber keine Versenkungen verzeichnen Zu Beginn der 1920er Jahre diente die H 2 als Ausbildungsboot fur die Seekadetten der Marineakademie Livorno Im September 1923 war es mit anderen Einheiten der italienischen Marine an der von Mussolini angeordneten Besetzung der griechischen Insel Korfu beteiligt Nach dem Eintritt des faschistischen Italiens in den Zweiten Weltkrieg operierte das Boot zunachst an der ligurischen Kuste Anfang 1941 wurde es nach Tarent verlegt und unternahm 25 Feindfahrten im Ionischen Meer entlang der Kusten Kalabriens und Apuliens Im November 1942 kehrte es nach La Spezia zuruck Am 7 September 1943 stach das Boot von La Spezia in Richtung Ajaccio in See Bis dahin hatte die H 2 seit Juni 1940 insgesamt 40 Unternehmungen hinter sich gebracht Nachdem der Kommandant auf Korsika vom italienischen Waffenstillstand mit den Alliierten erfahren hatte folgte er den Anordnungen der italienischen Admiralitat und legte in Richtung Malta ab Bis November 1943 diente das Boot in Malta unter ihrem italienischen Kommandanten den Alliierten als Ausbildungsboot fur die U Jagd Bis zum Kriegsende wurde es teils im von den Alliierten befreiten Suditalien teils auf Malta weiter als Ausbildungsboot fur die U Jagd genutzt Im Marz 1946 wurde das Boot in Tarent desarmiert und am 1 Februar 1948 schliesslich ausser Dienst gestellt 7 H 3 Bearbeiten Das Boote absolvierte bis November 1918 20 Unternehmungen an der sudlichen Adriakuste ohne eine Versenkung zu erzielen Es diente in der Zwischenkriegszeit als Ausbildungsboot unter anderem fur die Marineakademie in Livorno 1925 wurde die H 3 als Testboot eines vom Marineingenieur Pericle Ferretti entwickelten Gerates mit dem der Betrieb der Verbrennungsmotoren auch bei der Unterwasserfahrt moglich war genutzt Ein Vorlaufer des von der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg entwickelten Schnorchels Die H 3 wurde am 10 April 1937 ausser Dienst gestellt 8 H 4 Bearbeiten Operierte im Ersten Weltkrieg von Brindisi aus in der Adria und im zentralen Mittelmeer H 4 kam mehrmals in Feindkontakt erzielte aber keine Versenkungen bis zum Kriegsende Die Phase als Ausbildungsboot in der Zwischenkriegszeit wurde nur 1923 durch die Teilnahme an der Besetzung von Korfu unterbrochen Im Zweiten Weltkrieg patrouillierte die H 4 im Tyrrhenischen Meer Am 8 September 1943 setzte es sich nach Malta ab und wurde bis Kriegsende bei den Alliierten fur die Ausbildung bei der U Jagd eingesetzt Nach dem Krieg wurde es desarmiert und nach der Ausserdienststellung am 1 Februar 1948 verschrottet 9 H 5 Bearbeiten War dem 2 U Boot Geschwader H in Brindisi unterstellt Vom November 1917 bis April 1918 unternahm es neun Feindfahrten entlang der sudlichen Adriakuste Wahrend der zehnten Unternehmung wurde das Boot am 16 April 1918 im Seegebiet vor Cattaro bei tiefstehender Sonne vom britischen U Boot HMS H 1 versehentlich torpediert und sank Das Ungluck uberlebten funf Besatzungsmitglieder darunter der Kommandant Kapitanleutnant Francesco Quentin 10 H 6 Bearbeiten War wegen des Zwischenfalls bei der Uberfahrt von Kanada bei dem zwei Besatzungsmitglieder starben sowie weitere funf verletzt wurden und bei dem der Turm des Bootes beschadigt wurde nach Reparaturarbeiten in La Spezia erst im Marz 1918 einsatzbereit Bis zum Kriegsende absolvierte es von Tarent aus zehn Feindfahrten ohne grossere Erfolge In der Zwischenkriegszeit wurde es fur die Ausbildung von U Boot Mannschaften der italienischen Marine genutzt Im Zweiten Weltkrieg machte es ohne Erfolg Jagd auf gegnerische U Boote entlang der franzosischen Mittelmeerkuste dabei kam es auf insgesamt 38 Unternehmungen Am 7 September 1943 lief es in Bonifacio auf Korsika ein und war noch nicht einsatzbereit als am Tag darauf der italienische Waffenstillstand mit den Alliierten verkundet wurde Am 14 September 1943 fiel es in deutsche Hande und wurde anschliessend vor der Hafeneinfahrt durch Artilleriebeschuss versenkt 6 H 7 Bearbeiten H 7 war dem 2 U Boot Geschwader H in Brindisi unterstellt Bis zum Ende des Krieges im November 1918 absolvierte das Boot elf Feindfahrten in der sudlichen Adria vor allem in den Gewassern vor Cattaro und Durazzo ohne nennenswerte Erfolge aufzuweisen In der Nachkriegszeit gehorte es zu den Marineeinheiten die im September 1923 an der Besetzung von Korfu beteiligt waren Bis zur Ausserdienststellung am 1 Oktober 1930 wurde es als Ausbildungsboot genutzt 11 H 8 Bearbeiten Das Boot navigierte nach der Uberstellung aus Kanada ab Oktober 1917 von Brindisi aus in der sudlichen Adria Bei insgesamt zehn Feindfahrten konnte kein gegnerisches Schiff versenkt werden Nach dem Waffenstillstand von Villa Giusti war die H 8 an der Besetzung der norddalmatinischen Inseln Premuda Selve und Pago durch italienischen Truppen beteiligt In der Zwischenkriegszeit wurde es uberwiegend als Ausbildungsboot genutzt Nach der italienischen Kriegserklarung an Frankreich und Grossbritannien im Juni 1940 patrouillierte es zunachst entlang der franzosischen Kuste Ab November 1940 war es in der Marinebasis Tarent stationiert und diente als Ausbildungsboot fur die U Jagd Im November 1942 wurde es nach La Spezia verlegt und dort der Hydrophon Schule unterstellt Am 5 Juni 1943 wurde die H 8 bei einem alliierten Luftangriff an der Hafenmole der Marinebasis La Spezia versenkt Nach der Bergung des Bootes wurde es nach Genua verlegt und dort als Ponton fur die Stromerzeugung umfunktioniert Am 9 September 1943 fiel das Boot in deutsche Hande und wurde versenkt Es wurde anschliessend von den Deutschen gehoben und verschrottet 6 Literatur BearbeitenUfficio Storico della Marina Militare Hrsg I sommergibili italiani 1895 1968 Bearbeitet von Paolo M Pollina und Marcello Bertini Ufficio Storico Marina Militare Rom 1968 S 75 77 Paul Akermann Encyclopaedia of British submarines 1901 1955 Periscope Publishing Penzance Cornwall 2002 ISBN 1 904381 05 7 Alessandro Turrini Gli squali dell Adriatico Monfalcone e i suoi sommergibili nella storia navale italiana Vittorelli Gorizia 1999 S 101 102 Alessandro Turrini Almanacco dei sommergibili Band 2 Rivista Marittima Rom 2003 S 155 157 Ufficio Storico della Marina Militare Sommergibili e mezzi d assalto subacquei italiani Le Navi d Italia IV Bearbeitet von Alessandro Turrini Ottorino Ottone Miozzi und Manuel Moreno Minuto Ufficio Storico Marina Militare Rom 2010 S 253 270 Weblinks BearbeitenClasse H H 1 auf marina difesa it italienisch Sommergibili classe H auf betasom it italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Ufficio Storico della Marina Militare Sommergibili e mezzi d assalto subacquei italiani S 255 Paul Akermann Encyclopaedia of British submarines 1901 1955 S 230 231 Alessandro Turrini Almanacco dei sommergibili S 155 Ufficio Storico della Marina Militare Sommergibili e mezzi d assalto subacquei italiani S 261 262 Ufficio Storico della Marina Militare Sommergibili e mezzi d assalto subacquei italiani S 261 264 a b c Sommergibili classe H In betasom it Abgerufen am 20 Juli 2023 italienisch Ufficio Storico della Marina Militare Sommergibili e mezzi d assalto subacquei italiani S 264 265 Classe H H 3 In marina difesa it Abgerufen am 20 Juli 2023 italienisch Classe H H 4 In marina difesa it Abgerufen am 20 Juli 2023 italienisch Classe H H 5 In marina difesa it Abgerufen am 20 Juli 2023 italienisch Classe H H 7 In marina difesa it Abgerufen am 20 Juli 2023 italienisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title H Klasse 1916 amp oldid 245101483