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Gustav Dorr 5 Oktober 1887 in Blindgallen Ostpreussen 18 Juli 1928 bei Stendal war einer der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Trager des Goldenen Militarverdienstkreuzes Trotz mehrerer Absturze uberlebte er den Krieg und wurde einer der ersten Verkehrsflieger der Deutschen Lufthansa Gustav Dorr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Abschussliste 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenDorr wurde in Blindgallen Ostpreussen als Sohn eines Bauunternehmers geboren Dorr absolvierte die Bauschule und begann 1905 bei der Krupp AG in Essen eine Ausbildung als Maschinenschlosser 1908 wurde Dorr zum Militardienst einberufen den er beim Infanterie Regiment 176 in Thora ableistete und als Unteroffizier beendete Im August 1914 wurde Dorr als Sergeant nach Ostpreussen in sein Regiment einberufen wo er am 20 August 1914 in der Schlacht bei Gumbinnen durch Beckenschuss schwer verwundet wurde Nach seiner Genesung kehrte er im Dezember 1914 zur Truppe zuruck und nahm an der Schlacht an der Rawka bei Lodz teil Bei einem Sturmangriff am 17 Februar 1915 durch Bajonettstich in die rechte Hufte zum zweiten Mal verwundet kam Dorr in das Garnisonslazarett Naumburg Nach seiner Genesung wurde er am 1 Mai 1915 zum Ersatz Bataillon seines Regiments entlassen meldete sich jedoch auf ein Rundschreiben des Kriegsministeriums als Freiwilliger zur Ausbildung als Flugzeugfuhrer Dorr kam daraufhin im Juli 1915 zur fliegerischen Ausbildung nach Doberitz zur Flieger Ersatz Abteilung FEA 2 und anschliessend zur Flieger Ersatz Abteilung 3 nach Gotha Von dort wurde er am 10 Marz 1916 als Flugzeugfuhrer zum Armee Flugpark B an die Westfront in Marsch gesetzt und von dort am 18 Marz zur Feldfliegerabteilung 68 versetzt die in Habsheim im sudlichen Elsass stationiert war und in der auch der damalige Vizefeldwebel Ernst Udet flog Dorr wurde mit dem Eisernen Kreuz 2 Klasse ausgezeichnet und erhielt das Flugzeugfuhrerabzeichen Mit dem Beginn der Schlacht an der Somme wurden Dorr und sein Beobachter Oberleutnant Serger zur Artillerie Fliegerabteilung 6 versetzt und nahm an den schweren Kampfen gegen die alliierte Luftuberlegenheit an der Somme teil Dorr blieb bei der Abteilung 6 spater in FA A 257 umbenannt Bei einem Einsatzflug uber der Aisne im Juni 1917 brach bei seinem Flugzeug 1400 m das Hohensteuer und sturzte ab Sein Beobachter Leutnant Bohn kam ums Leben Dorr uberlebte mit sechsfachen Unterkieferbruch schwer verletzt und kam zur Behandlung in der Universitatsklinik Halle Drei Monate spater kam Dorr zur Flieger Ersatz Abteilung 1 nach Altenburg in deren Werft er von November 1917 bis Februar 1918 als Einflieger tatig war Am 22 Dezember 1917 zum Offizierstellvertreter befordert und mit dem Eisernen Kreuz 1 Klasse ausgezeichnet meldete er sich im Februar 1918 als Jagdflieger an die Westfront Dorr kam zur Jasta 45 bei der 5 Armee Bei seinem zweiten Einsatzflug am 17 Marz 1918 geriet er mit sechs anderen Deutschen in einen Luftkampf gegen 26 Franzosen und Englander und schoss einen englischen Sopwith 1 Strutter uber dem Hessenwald bei Verdun ab Danach wurde die Staffel der 7 Armee unterstellt am neuen Frontabschnitt erzielte Dorr als erster seiner Staffel im April 1918 einen weiteren Luftsieg Den dritten Gegner schoss Dorr am 28 Mai 1918 uber der Marne ab wurde dann jedoch von franzosischen Zweisitzern unter Feuer genommen In 400 m wurde seine Albatros D Va in Brand geschossen Dorr gelang dennoch eine Bruchlandung im ca 400 500 m breiten Niemandsland bei Fismes zwischen den franzosischen und deutschen Linien konnte sich mit leichten Brandverletzungen aus der Maschine befreien und trotz des heftigen Feindfeuers zu den deutschen Stellungen durchschlagen Am 29 August 1918 Dorr hatte inzwischen 18 Abschusse erzielt wurde ihm das goldene Militar Verdienstkreuz verliehen Mit dem 21 Abschuss wurde er zum Offizier vorgeschlagen nach dem 30 Abschuss zum Leutnant befordert und am 25 Oktober 1918 zur Auszeichnung mit dem Pour le Merite vorgeschlagen der ihm erst nach Kriegsende am 17 Januar 1919 ubergeben wurde Am 4 November 1918 schoss Dorr seinen letzten und 35 Gegner ab Mit 31 Jahren war Dorr einer der altesten Jagdflieger der deutschen Fliegertruppe Die meisten seiner Luftsiege 30 errang er auf einer Fokker D VII und galt somit als der erfolgreichste Jagdflieger des Krieges mit diesem Jagdflugzeug Nach dem Krieg blieb Dorr der Fliegerei treu und kam als Verkehrsflieger zur Deutschen Lufthansa Bis 1928 legte er als Flugkapitan 580 000 km zuruck Am 11 Dezember 1928 steuerte Dorr die dreimotorige Junkers G 31 D 1473 Rheinland im Nachtluftverkehr von Koln nach Berlin Aus unbekannter Ursache war er gezwungen mit seiner Maschine in Letzlingen bei Stendal notzulanden doch das Flugzeug fing Feuer und brannte aus Der einzige Passagier konnte sich leicht verletzt retten Flugzeugfuhrer Dorr sein Bordmonteur Muller und sein Funker Orgel starben in den Flammen Gustav Dorr wurde auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt Zu Ehren ihres todlich verungluckten Piloten benannte die Lufthansa spater eine ihrer Verkehrsmaschinen Junkers Ju 52 3m auf den Namen Gustav Dorr 1 Abschussliste BearbeitenSieg Nr Datum Gegner Ort Zeit1 17 Marz 1918 Sopwith 1 Strutter Montzeville Verdun 07 202 11 April 1918 SPAD S VII Tracy le Mont3 28 Mai 1918 Breguet 14 Vendeuil 15 00n a 1 Juni 1918 RE8 La Ferte Milon4 12 Juni 1918 SPAD S VII Haraumont5 28 Juni 1918 SPAD S XIII Villers Cotterets6 SPAD S VII7 5 Juli 1918 Breguet 14 Brumetz 11 108 8 Juli 1918 Villers Cotterets 11 309 15 Juli 1918 SPAD S VII Comblizy 16 4510 Breguet 14 Nr Comblizy 17 0011 18 Juli 1918 SPAD S XIII Pernant 06 5012 Breguet 14 Montigny 07 0513 21 Juli 1918 SPAD Neuilly 14 2514 24 Juli 1918 SPAD S XIII Pernant 11 3015 25 Juli 1918 Breguet 14 La Croix 11 0016 29 Juli 1918 Fere en Tardenois 17 0017 30 Juli 1918 SPAD S VII Coincy 11 5018 1 August 1918 Nieuport 28 Bruyeres 11 0019 4 August 1918 Breguet 14 Nampteuil 08 1020 11 August 1918 Braisne 12 3021 21 August 1918 SPAD S XI Rosnay 11 4522 SPAD Branges23 24 August 1918 Salmson 2A2 Vezaponin 13 3024 2 September 1918 SPAD S XI Ormes 11 2525 Reims 11 3026 4 September 1918 SPAD S VII N Fismes 14 0027 14 September 1918 SPAD S XI Blanzy28 16 September 1918 SPAD S VII Fismes29 24 September 1918 Soissons 19 0030 26 September 1918 SPAD S XI Fismes 13 0031 3 Oktober 1918 Salmson 2A2 Coucy le Chateau32 5 Oktober 1918 Brimont33 9 Oktober 1918 Breguet 14 Coucy le Chateaun a 27 Oktober 1918 SPAD S XI u c Malmaison 10 0034 Amifontaine 15 40n a 28 Oktober 1918 SPAD35 30 Oktober 1918 Salmson 2A2 Missy 11 00n a 4 November 1918 EinsitzerSiehe auch BearbeitenListe deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegEinzelnachweise Bearbeiten Junkers Ju 52 3m Kennzeichen D 2490 AFYS und D ASHYWeblinks BearbeitenKurzbiografie auf Flieger Album de Memento vom 7 Juni 2009 im Internet Archive Abschussliste http www frontflieger de 3 d f html http www theaerodrome com aces germany dorr php engl http www buddecke de faa257b htmPersonendatenNAME Dorr GustavALTERNATIVNAMEN Doerr GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 5 Oktober 1887GEBURTSORT Blindgallen OstpreussenSTERBEDATUM 18 Juli 1928STERBEORT Stendal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Dorr amp oldid 217573160