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Der Gummiarabikumbaum Senegalia senegal L Britton Syn Acacia senegal L Willd auch Senegal Akazie 1 oder selten Verek Akazie genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Senegalia in der Unterfamilie der Mimosengewachse Mimosoideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Sie ist mit drei Varietaten in Afrika weitverbreitet GummiarabikumbaumGummiarabikumbaum Senegalia senegal SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Mimosengewachse Mimosoideae Tribus AcacieaeGattung SenegaliaArt GummiarabikumbaumWissenschaftlicher NameSenegalia senegal L Britton Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Systematik und Verbreitung 4 Nutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenSenegalia senegal wachst als halbimmergruner trockenheitsresistenter Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshohen von 2 bis 8 oder bis 10 15 Meter Die schirmformige Krone ist stark verzweigt und wird von vielen nach oben stehenden Zweigen gebildet an denen sich knapp internodale Dornen oft in Dreiergruppen oder einzeln und graugrune Blatter befinden Er bildet eine tiefe Pfahlwurzel aus Die Borke ist graulich bis braunlich und im Alter dunkler und schuppig bis abblatternd oder rissig Die wechselstandigen gestielten und kurzen Laubblatter sind doppelt gefiedert mit mehr oder weniger haariger Rhachis 1 und 2 Ordnung Der mehr oder weniger haarige Blattstiel ist bis 2 Zentimeter lang Es sind etwa 3 11 Fiederpaare mit etwa 7 25 Paaren von kleinen ledrigen schwach behaarten bis kahlen Blattchen ausgebildet An der Rhachis konnen manchmal Stacheln vorkommen Die Nebenblatter sind klein und fehlen meist bzw sind fruh abfallend Es konnen an den Blattern Drusen vorhanden sein Die zylindrischen und vielblutigen ahrigen Blutenstande enthalten gelbe oder cremefarbene zwittrige und duftende funfzahligen Bluten mit doppelter Blutenhulle Es sind viele 100 200 lange an der Basis kurz verwachsene Staubblatter und ein kurz gestielter oberstandiger Fruchtknoten mit langem Griffel vorhanden Die flachen braunen etwa 5 19 Zentimeter langen 1 5 3 Zentimeter breiten mehr oder weniger haarigen etwas geaderten meist offnenden und meist bespitzten Hulsenfruchte enthalten 3 bis 8 rotbraune glanzende und glatte 8 12 Millimeter lange flache rundliche Samen Das eingedruckte Pleurogram ist U formig Vorkommen BearbeitenSenegalia senegal wachst oft in Savannen und benotigt nur zwischen 100 und 800 mm Jahresniederschlag normalerweise 300 bis 400 mm und vertragt Trockenzeiten von 8 bis 11 Monaten Bevorzugt werden sandige oder leicht lehmige Boden in der semiariden Sahelzone besonders in Westafrika und im westlichen Teil Sudans Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 durch den schwedischen Botaniker Carl von Linne unter dem Namen Basionym Mimosa senegal in Species Plantarum 1 S 521 Der deutsche Botaniker Carl Ludwig Willdenow benannte 1806 diese Art Acacia senegal in Species Plantarum 4 2 S 1077 Nathaniel Lord Britton publiziert in Scientific Survey of Porto Rico and the Virgin Islands 6 1930 S 538 den Namen Senegalia senegal Senegalia senegal ist entsprechend B Kyalangalilwa amp J S Boatwright Phylogenetic position and revised classification of Acacia s l Fabaceae Mimosoideae in Africa including new combinations in Vachellia and Senegalia In Botanical journal of the Linnean Society Volume 172 2013 S 510 der derzeit akzeptierte botanische Name Weitere Synonyme sind Acacia verek Guill amp Perr und viele andere 1 Es sind drei Varietaten innerhalb der Art Senegalia senegal akzeptiert 1 Senegalia senegal var leiorhachis Brenan Kyal amp Boatwr Sie kommt in Athiopien Kenia Tansania Mosambik Sambia Simbabwe und den sudafrikanischen Provinzen Limpopo Mpumalanga sowie North West vor Senegalia senegal var rostrata Brenan Kyal amp Boatwr meist nur Strauchformig Sie kommt in Somalia Kenia Uganda Angola Mosambik Simbabwe Botswana Namibia Eswatini und den sudafrikanischen Provinzen KwaZulu Natal Limpopo sowie Mpumalanga vor Senegalia senegal L Britton var senegal Sie kommt von Senegal und Mauretanien im Westen bis in den Sudan in Eritrea und Athiopien im Nordosten und bis nach Mosambik im Suden und bis nach Arabien Pakistan und Indien vor Nutzung Bearbeiten nbsp 1784 im Senegal Die Mauren beym Gummi sammeln Aus dem Baum wird Gummi arabicum gewonnen das ausgeschwitzt wird Zur Steigerung der Ausbeute schneidet man nach der Regenzeit den Stamm und die Zweige des Baumes ein Bei geringem Arbeitsaufwand wird ein relativ hoher Verkaufserlos erzielt Der Baum eignet sich ebenso zur Kontrolle der Desertifikation und Winderosion mit seinen weit verzweigten Flachwurzeln ist er zur Fixierung von Sanddunen geeignet Traditionell erfolgt die Anpflanzung in Sudan in zeitlicher Abfolge nach dem Anbau von Sorghumhirsen Erdnussen Sesam und Karkadeh wodurch fur 10 bis 15 Jahre eine Erholung der Bodenfruchtbarkeit gewahrleistet ist 2 Der Ertrag von Gummi arabicum ist von der ausreichenden Wasserversorgung im Boden abhangig Untersuchungen im Westen Sudans haben ergeben dass der Anbau von Senegalia senegal in geringer Dichte gemeinsam mit Sorghum oder Karkadeh sich als gunstig erwiesen hat weil damit ein Beitrag zur Armutsbekampfung und Nahrungsversorgung der lokalen Bevolkerung geleistet wird Der Ertrag von Gummisaft pro Baum bei gleichem Pflanzabstand konnte besonders in Verbindung mit dem Anbau von Karkadeh gesteigert werden 3 Die Samen konnen gegessen werden auch ein Ol kann gewonnen werden und auch ein Farbstoff Die Wurzeln konnen medizinisch verwendet werden oder es kann eine Faser aus ihnen erhalten werden Das schwere und harte Holz wird beim Hausbau fur Zaune und als Brennmaterial verwendet Die Rinde ist neben dem Arabischen oder Akaziengummi reich an Tannin und wird daher in der afrikanischen Volksmedizin wegen ihrer adstringierenden und den Auswurf fordernden Eigenschaften verwendet Literatur BearbeitenC W Fagg G E Allison Acacia senegal and the gum arabic trade monograph and annotated bibliography Tropical Forestry Papers No 42 University of Oxford 2004 ISBN 0 85074 157 2 online PDF 68 8 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gummiarabikumbaum Senegalia senegal Album mit Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung bei der AgroForestryTree Database Memento vom 5 Februar 2012 im Internet Archive engl Gum arabic tree bei Feedipedia Senegalia senegal bei Useful Tropical Plants Acacia senegal bei PROTA Beschreibung bei der Purdue University engl Acacia senegal In S Dressler M Schmidt G Zizka Hrsg African plants A Photo Guide Senckenberg Frankfurt Main 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Senegalia senegal im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 29 August 2013 M A Eisa Acacia senegal Gum Arabic Tree Present Role and Need for Future Conservation Sudan Deutscher Tropentag 7 9 Oktober 2008 Universitat Hohenheim PDF 164 kB Abdalla Gaafar Mohamed Improvement of Traditional Acacia senegal Agroforestry Ecophysiological characteristics as indicators for tree crop interaction Universitat Helsinki 2005 PDF S 3 23 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gummiarabikumbaum amp oldid 222471145