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Die Grube Gonderbach fruher Friedrichshoffnung war ein Erzbergwerk bei Fischelbach einem Stadtteil von Bad Laasphe im Kreis Siegen Wittgenstein Die Grube lag im Tal des Gonderbachs zwischen Fischelbach und Sohl Haufigstes Erz war Bleiglanz Galenit wichtiges Fordererz war daneben uber etwa ein Jahrzehnt dunkles Rotgultigerz Pyrargyrit 1 mit ca 60 Silber Daneben kamen gediegen Silber Chalkopyrit Kupferkies Fahlerz Sphalerit Zinkblende Pyrit Schwefelkies sowie Polybasit als Erzminerale vor Gangarten waren Baryt Schwerspat Quarz und Karbonate 2 Gonderbach Friedrichshoffnung Allgemeine Informationen zum BergwerkDie Grube um ca 1910Informationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte 78 1868 Betriebsbeginn 1350Betriebsende 1939Geforderte RohstoffeAbbau von Bleierz Kupfererz SilbererzGrosste Teufe 100 mGeographische LageKoordinaten 50 52 37 N 8 19 14 O 50 876944444444 8 3205555555556 Koordinaten 50 52 37 N 8 19 14 OGonderbach Friedrichshoffnung Nordrhein Westfalen Lage Gonderbach Friedrichshoffnung Standort FischelbachGemeinde Bad LaaspheKreis NUTS3 Siegen WittgensteinLand Land Nordrhein WestfalenStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Nutzung 3 Stollen und Schachte 3 1 Stollen 3 2 Schachte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Grube etwa um 1910Wann im Gonderbachtal erstmals Bergbau betrieben wurde ist unbekannt 1365 sind erste Einkunfte verbucht Zu Ende des 14 Jahrhunderts uberwogen die Ausgaben die Einkunfte 1599 werden Kosten vor unslit 21 albus genannt Die Nennung von unslit Kerzen ist ein erster Hinweis auf Untertagebau 1619 ist erstmals der Name Friedrichshoffnung belegt Gegen Ende des 17 Jahrhunderts begann auf Gonderbach die erste Blutezeit Eigentumer der Grube waren die Fursten von Sayn Wittgenstein Nach einer Betriebspause und einigen Stollenbauten wurde der Bergbau 1850 wieder aufgenommen 1854 begann der Tiefbau zehn Jahre spater wurde der 100 m tiefe Alexanderschacht abgeteuft und mit einer Dampfmaschine ausgerustet Im gleichen Jahr konnte durch den Verkauf von Silbererz 27 000 Reichstaler Gewinn erzielt werden Wahrend 1862 noch 38 Leute auf der Grube Arbeit fanden waren es sechs Jahre spater bereits 78 Die Belegschaft 1862 teilte sich auf in einen Steiger 22 Bergleute und 15 Aufbereitungsarbeiter 1862 wurden 70 t Bleierz und 223 kg Rotgultigerz gefordert 1863 stieg die Forderung auf 190 t an sank 1866 auf 149 t ab und stieg ein Jahr spater wieder auf 193 t Bleierz Doch bereits 1871 musste der maschinelle Betrieb wegen Steinkohlenmangels eingestellt werden Die Forderung bis zur Einstellung betrug 1958 t Bleierz 29 t Rotgultigerz und 1 6 t Silbererz im Wert von 450 000 Mark Zwischen 1873 und 1877 fanden Untersuchungsarbeiten auf der Grube statt und der Abbau wurde ganz eingestellt 1891 betrug die Forderung 2 011 t Bleiglanz 56 6 t kupfer oder bleihaltige Fahlerze 42 5 t Rotgultig oder Fahlerz 34 t Glasurerz 785 kg Kupfererz 42 kg gediegenes Silber 406 wertvolle Rotgultig Bleierzkristalle1906 wurde das holzerne Wasserrad durch ein neues eisernes ersetzt Ein Jahr spater wurden die Gebaude um den Schacht abgerissen der Abbau konzentrierte sich nun mehr auf Stollenebene 1909 wurde der Tiefe Stollen fur eine Grubenbahn ausgebaut Ab demselben Jahr wurden die Hesselbacher Gruben Alexanderhoffnung Morgenstern und Berghauschen mitverwaltet Zwischen 1907 und 1925 wurden 2 319 t Bleierz gefordert 1931 wurde die Forderung eingestellt 1936 bemuhte sich die Otavi Minen und Eisenbahn Gesellschaft um den Betrieb der Grube 1938 arbeiteten bereits 45 Bergleute auf Gonderbach nur ein Jahr spater wurde die Grube aber als letzte Erzgrube im Wittgensteiner Land komplett geschlossen Heutige Nutzung BearbeitenSeit etwa Anfang der 1970er Jahre wurde der Tiefe Stollen zur Wassergewinnung ausgebaut 2016 wurde er zur Trinkwassergewinnung in Kombination mit dem Ludwigstollen durch den Wasserverband Siegen Wittgenstein renoviert Der Stollen versorgt die Orte Fischelbach Hesselbach und Breidenbach mit Trinkwasser 3 Stollen und Schachte BearbeitenStollen Bearbeiten Pariser Stollen angehauen im 18 Jahrhundert Lange 130 m Tiefer Stollen angehauen 1820 Lange uber 500 m Amalia Stollen angehauen um 1830 Lange 200 m Ludwigstollen angehauen 1909 genutzt bis 1918 Lange 2335 m Benjamin Stollen Lange ca 100 m Stollen Alter Mann aufgegeben vor 1850 Lange unbekannt Alter Stollen Lange unbekannt Stollen 13 Lange ca 100 m Stollen der Grube Alexandershoffung im Feld Gonderbach ca 250 m Erbstollen im Talgrund ca 50 mSchachte Bearbeiten Alter Schacht Teufe ca 15 m Alter Kunstschacht Teufe 36 m Alexanderschacht Maschinenschacht Teufe 80 m Wetterschacht Burbachtal Teufe 70 m Benjamin Schacht Teufe unbekanntLiteratur BearbeitenAlbrecht Belz Teja Radenbach 2008 Historischer Bergbau in Wittgenstein 164 S Eigenverlag Erndtebruck Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen Ausgaben 1855 68 Wolfgang Kraus Der Erzbergbau in der Grafschaft Wittgenstein In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins e V Jahrgang 72 1984 Band 48 S 1 44 Dietrich Obersteiger Beschreibung der Furstlich Wittgensteinschen Blei und Silbergrube Gonderbach Bergamt Siegen 1926 Fritz Pasdzierny Die Grube Gonderbach In Fritz Vitt Hrsg Wittgensteiner Heimatbuch Ernst Schmidt Bad Laasphe 1938 S 375 380 H Koch Gonderbach Glanz und Niedergang der Wittgensteiner Blei und Silbererzgrube In Deutsches Bergbau Museum und VFKK Hrsg Der Anschnitt Jahrgang 21 Nr 1 1969 S 30 32 Eckhard Linke Die Arbeitsordnung fur die Grube Gonderbach von 1862 In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins e V Jahrgang 87 1999 Bd 63 S 93 99Weblinks BearbeitenGerd Baumer Erzbergbau im Raum Siegerland Memento vom 7 November 2001 im Internet Archive Erzbergbau in Wittgenstein Grube Gonderbach Memento vom 13 November 2018 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Schmidt W 1863 Das Vorkommen von Rothgiltigerz auf der Grube Gonderbach in der Grafschaft Wittgenstein In Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 1 Berlin 1863 S 228 231 Kolbe E 1925 Die Bleierzlagerstatte Gonderbach bei Laasphe und ihre Entstehung In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Palaontologie Abteilung A Beil Bd 52 S 286 333 Aus Gluck auf wird Wasser marsch derWesten de 16 Oktober 2016 abgerufen am 30 November 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Gonderbach amp oldid 221861476