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Die Grube Eisenberg auch Grube Briloner Eisenberg genannt war ein Bergwerk im Eisenberg nordostlich von Olsberg Grube EisenbergAllgemeine Informationen zum BergwerkMundloch des PhilippstollnsAndere Namen Grube Briloner EisenbergAbbautechnik TiefbauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1350Betriebsende 15 Juli 1916Nachfolgenutzung SchaubergwerkGeforderte RohstoffeAbbau von EisenerzEisenerzLagernameGeographische LageKoordinaten 51 21 54 N 8 31 18 O 51 365 8 5216666666667Grube Eisenberg Nordrhein Westfalen Lage Grube EisenbergGemeinde OlsbergLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Briloner Revier Gedenktafel am Eingang der Grube Eisenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schaubergwerk 3 Naturschutzgebiet 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAm Eisenberg wurde nachweislich seit dem Jahre 1350 Eisenerz abgebaut doch geht der Abbau sicher schon auf vorchristliche Zeit zuruck In der alteren Zeit wurden Tagesschachte angelegt ein ausgedehntes Pingenfeld im Umfeld des 30 m tiefen Alten Schachtes Lage bezeugt diese Abbauphase 1 Dies anderte sich im 16 oder 17 Jahrhundert mit Aufkommen des Stollenbaus Der alteste bisher nachgewiesene Stollen am Eisenberg ist der Alte Stolln auch Sahlborner Stollchen genannt der 2010 unter Federfuhrung des Deutschen Bergbaumuseum wieder aufgewaltigt wurde 2 Am Sudhang wurden vier Stolln aufgefahren um schwerer zuganglichere Erzvorkommen zu entwassern und zu erschliessen Kirschbaumstolln 1716 1723 Lage Allerheiligenstolln 1732 1739 Lage Philippstolln 1749 1754 Lage Max Stolln 1780 1794 Lage Der am tiefsten gelegene war der Philippstolln und stellt den Ubergang zum Stollenabbau dar Neunzig Meter daruber liegt der Allerheiligenstolln die beiden anderen befinden sich dazwischen Alle vier Stolln zusammen bildeten die Grube Eisenberg Insgesamt war die Grube in elf Grubenfelder unterteilt Die Grube wurde als bergrechtliche Gewerkschaft betrieben Die Zahl der Kuxe lag 1818 bei 128 Zu den Gewerken gehorten die im ostlichen Sauerlander Bergbau der Eisenherstellung und verarbeitung fuhrenden Familien Ulrich Kropff und Kannegiesser Die Zahlen zur Ertragslage und zur Forderung sind nur noch teilweise erhalten So wurden zwischen dem 25 August 1739 und dem 10 Marz 1740 im Allerheiligenstolln 325 t Eisenstein gewonnen Rechnet man den bereits abgezogenen Bergzehnten hinzu so ergibt sich eine Forderung von 577 t in sechseinhalb Monaten Hochgerechnet ergibt dies eine Jahresforderung von 1065 t Fur eine etwas spatere Zeit sind bessere Zahlenreihen erhalten Diese zeigen fur den Eisenberg insgesamt starke Schwankungen 1774 lag die Forderung bei 1021 t im Jahr 1761 aber nur bei 90 t Pro Grubenfeld waren im 18 Jahrhundert meist nur ein bis zwei Bergleute beschaftigt Fur eine nur begrenzte Ertragshohe spricht auch dass die Gruben nur einige Monate im Jahr forderten und die Bergleute neben der Grubenarbeit haufig auch als landwirtschaftliche Tagelohner oder mit dem Transport des Erzes zu den Hutten der Umgebung etwa zur Olsberger Hutte zusatzliches Geld verdienen mussten Insgesamt waren zwischen 1772 und 1776 40 Personen auf der Grube angelegt unklar ist wie viele von ihnen auch unter Tage arbeiteten Deutlich besser sind die Quellen fur das 19 Jahrhundert So wurden im Jahr 1855 am Eisenberg 3108 t Eisenstein gewonnen Diese Fordermenge lag deutlich uber anderen Gruben des damaligen Briloner Bergreviers Damit kam dem Eisenberg zumindest im regionalen Umfeld eine nicht unbetrachtliche Bedeutung zu Mit durchschnittlich 25 Bergleuten zwischen 1855 und 1870 steigerte sich die Forderung auf zeitweilig uber 4500 t Eisenerz pro Jahr Eine weitere Steigerung der Forderung konnte ab 1879 erzielt werden eine Verdoppelung der Belegschaft auf durchschnittlich 50 Bergleute und 1879 die Inbetriebnahme einer neuen Drahtseilbahn zum Bahnhof Olsberg liess die Forderung auf bis zu 17103 t pro Jahr hochschnellen 3 Das Bergwerk Briloner Eisenberg wurde am 15 Juli 1916 geschlossen nbsp Ausschnitt aus dem Grund und Seigerriss des Allerheiligenstollns Dieser zwischen 1820 und 1840 standig aktualisierte Riss stammt aus dem Besitz von Richard Unkraut Zeichnung farbige Tusche nbsp Grund und Seigerriss nbsp Eisenerzforderung nbsp Drahtseilbahn zum Bahnhof OlsbergSchaubergwerk Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 360 Grad Umsicht in der Barbara Halle des Phillipstollns Der 1000 m lange Philippstolln ist seit September 2002 fur Interessenten freigegeben Begehbar sind etwa 600 m Naturschutzgebiet Bearbeiten nbsp Fledermaus im PhillipsstollnEin Teil des Eisenberges ist seit 2004 als Naturschutzgebiet Eisenberg mit Maxstollen mit einer Grosse von 9 4 ha geschutzt Gleichzeitig ist der Grossteil des Naturschutzgebietes Teil der aus zehn Teilflachen bestehenden Europaischen Schutzgebiete FFH Gebiete Hohlen und Stollen bei Olsberg und Bestwig wobei von den vier Stolln nur der Maxstolln im Naturschutzgebiet liegt Der Stollenkomplex ist ein wichtiges Winterquartier fur Fledermause da dort die Temperatur das ganze Jahr uber 6 bis 8 C betragt Es wurden bisher Grosses Mausohr Kleine Bartfledermaus und Teichfledermaus nachgewiesen Der Wald im Naturschutzgebiet besteht uberwiegend aus Altbuchenwald Im Wald befinden sich einige Kalkfelsen mit seltener Felsspaltenvegetation Im Buchenwald bruten Buntspecht und Grauspecht ob auch der im Gebiet beobachtete Schwarzspecht dort brutet ist unklar Literatur BearbeitenHarald Puhlmann Bernhard Suermann Der Briloner Eisenberg Sauerlander Erzbergbau in vorindustrieller Zeit In Stefan Baumeier Katharina Schlimmgen Ehmke Hrsg Goldene Zeiten Sauerlander Wirtschaftsburger vom 17 bis 19 Jahrhundert Essen 2001 ISBN 3 89861 006 3 S 24 35 Hochsauerlandkreis Untere Landschaftsbehorde Landschaftsplan Olsberg 2004Einzelnachweise Bearbeiten Wichtigste Betriebspunkte waren Stollenmundloch Lage Forster Schacht Lage Schacht Altes Kreuz Lage Schacht Neues Kreuz Lage Kirschbaum Schacht Lage Heid Schacht Lage Karte Betriebspunkte Archiv Hans Martin Koster A Gorelik G Steffens Deutsches Bergbaumuseum Der mittelalterlich bis fruhneuzeitliche Bergbau am Eisenberg von Olsberg Tagungsbericht Alt Bergbau und Forschung in NRW 2012 S 45ff Zahlenbasis Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen im Preussischen Staate der jeweiligen Jahrgange Archiv Hans Martin Koster Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Briloner Eisenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Besucherbergwerk Philippstollen Briloner Eisenberg bei Olsberg WIKI nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Eisenberg amp oldid 230025026