www.wikidata.de-de.nina.az
Margarete Grete Fuchs Keilson geb Schnate 21 Dezember 1905 in Berlin 4 Januar 1999 in Dresden war eine deutsche Funktionarin der KPD und SED Biografie BearbeitenDie Tochter eines Arbeiters trat nach dem Besuch der Volksschule und Handelsschule 1922 in die Kommunistische Jugend Deutschlands KJD ein und wurde 1925 Mitglied der KPD Anschliessend war sie Instrukteurin fur Betriebs und Hauserblockzeitungen 1927 heiratete sie den Grafiker und Journalisten Max Keilson Mit diesem begleitete sie 1928 die Delegation des ZK der KPD zum VI Weltkongress 1928 der Kommunistischen Internationale Komintern nach Moskau Im folgenden Jahr wurde sie Mitarbeiterin des Leiters des Westeuropaischen Buros der Komintern Georgi Dimitrow und zugleich bis zu dessen Verhaftung nach dem Reichstagsbrand am 9 Marz 1933 unter dem Decknamen Marianne dessen Sekretarin Nach der Verhaftung Dimitrows emigrierte sie selbst nach Paris und wurde dort am 20 August 1933 Mitarbeiterin des Weltkomitees gegen Krieg und Faschismus fur das sie zwischen 1935 und 1936 unter dem Decknamen Alma in Prag tatig war 1936 kehrte sie nach Paris zuruck und war dort unter dem Decknamen Agnes Mitarbeiterin des Sekretariats des Zentralkomitees der KPD Als solche war sie bis 1939 Zentrale Sekretarin fur die organisatorische Fuhrung des Apparats und war anschliessend Mitarbeiterin im Apparat der Komintern in Moskau 1943 wurde sie Mitarbeiterin Im Buro des Vorsitzenden der KPD Wilhelm Pieck und nahm in diesen Funktionen auch an den Grundungsversammlungen des Nationalkomitee Freies Deutschland NKFD und des Bundes Deutscher Offiziere BDO im September 1943 teil In der Folgezeit leistete sie nicht nur Kurierdienste sondern auch politische Aufklarungsarbeit in Kriegsgefangenenlagern und war ab Herbst 1944 Mitglied des Kreises fur den Einsatz in Deutschland Nach ihrer Ruckkehr nach Deutschland im Juni 1945 war sie von Ende 1945 bis 1948 Leiterin der Abteilung Personalpolitik beim Zentralkomitee der KPD beziehungsweise nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED 1946 Leiterin der Abteilung Kader beim Parteivorstand der SED paritatisch mit dem aus der SPD kommenden Alexander Losche 1 2 Zugleich war sie zwischen 1946 und 1950 Mitglied der Revisionskommission beim Parteivorstand der SED Am 6 Oktober 1948 wurde sie auf Beschluss des Zentralsekretariats der SED nach der Abberufung der bisherigen Gesellschafter der DEFA Herbert Volkmann Alfred Lindemann Kurt Maetzig und als neue Aktionarin neben den anderen Mitarbeitern des Parteiapparats Alexander Losche und Wilhelm Meissner eingesetzt 3 nbsp Grab von Klaus Fuchs und Margarete Fuchs auf dem Zentralfriedhof FriedrichsfeldeGrete Keilson war ausserdem 1948 bis 1952 Leiterin der Abteilung Internationale Verbindungen beim ZK der SED 4 In dieser Funktion stand sie damit auf Regierungsseite dem Staatssekretar im Aussenministerium Anton Ackermann gegenuber 5 Danach wurde Keilson zuruckgestuft und war anschliessend bis 1959 als Vertreterin von Peter Florin der bisher Stellvertretender Leiter der Abteilung gewesen war Stellvertretende Leiterin dieser Abteilung In dieser Funktion war sie zeitweise auch Mitglied der Aussenpolitischen Kommission beim Politburo der SED unter der Leitung von Walter Ulbricht und danach Heinrich Rau 6 7 sowie Mitglied der ZK Kommission fur Auslandsreisen unter der Leitung von Minister fur Staatssicherheit Wilhelm Zaisser die uber jegliche Reise von SED Funktionaren ins Ausland entschied 8 1959 heiratete sie in zweiter Ehe den Kernphysiker Klaus Fuchs Zuletzt war sie bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 1970 Mitarbeiterin der Presseabteilung im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR Fur ihre Verdienste in der DDR und der SED erhielt sie neben anderen Auszeichnungen unter anderem 1955 den Vaterlandischen Verdienstorden 1970 die Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden und 1985 den Stern der Volkerfreundschaft Ihre Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt 1969 veroffentlichte sie in der Reihe Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung ihr Werk Erinnerungen an Georgi Dimitrow Literatur BearbeitenKeilson Max hier ist auch Grete Keilson erwahnt In Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Zweite uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Wilke Anatomie der Parteizentrale die KPD SED auf dem Weg zur Macht 1998 ISBN 3050032200 S 77 86 Henry Leide NS Verbrecher und Staatssicherheit 2005 ISBN 352535018X S 147 DEFA Chronik fur das Jahr 1948 Martin Broszat Hermann Weber SBZ Handbuch Staatliche Verwaltungen Parteien gesellschaftliche Organisationen und ihre Fuhrungskrafte in der Sowjetischen Besatzungszone 1945 bis 1949 1993 ISBN 3486552627 S 505 Heike Amos Politik und Organisation der SED Zentrale 1949 1963 Struktur und Arbeitsweise von Politburo Sekretariat Zentralkomitee und ZK Apparat 2003 ISBN 3825861872 S 113 Heike Amos Politik und Organisation der SED Zentrale 1949 1963 Struktur und Arbeitsweise von Politburo Sekretariat Zentralkomitee und ZK Apparat 2003 ISBN 3825861872 S 400 Torsten Diedrich Ilko Sascha Kowalczuk Staatsgrundung auf Raten zu den Auswirkungen des Volksaufstandes 1953 und des Mauerbaus 1961 auf Staat Militar und Gesellschaft der DDR 2005 ISBN 3861533804 S 73 Heike Amos Politik und Organisation der SED Zentrale 1949 1963 Struktur und Arbeitsweise von Politburo Sekretariat Zentralkomitee und ZK Apparat 2003 ISBN 3825861872 S 178PersonendatenNAME Keilson GreteALTERNATIVNAMEN Margarete Schnate Margarete Fuchs KeilsonKURZBESCHREIBUNG deutsche KPD und SED FunktionarinGEBURTSDATUM 21 Dezember 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 Januar 1999STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grete Keilson amp oldid 236700900