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Godfrey Giffard OFM unsicher 1235 26 Januar 1302 war ein englischer Beamter und Geistlicher Von 1266 bis 1268 war er zunachst koniglicher Kanzler ehe er ab 1268 fur uber 33 Jahre Bischof von Worcester wurde Fenster zum Gedenken an Godfrey Giffard und dem Wappen der Diozese Worcester Glasmalerei in der Kapelle der Heiligkreuzgilde in Stratford upon Avon Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Aufstieg als Geistlicher 3 Bischof von Worcester 3 1 Dienst fur den Konig 3 2 Geistliche Tatigkeit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenGodfrey Giffard war wohl der zweite Sohn von Hugh Giffard und von dessen Frau Sybil einer Tochter und Miterbin von Walter de Cormeilles Sein Vater war koniglicher Richter und lebte in Boyton in Wiltshire Sein Vater Hugh Giffard hatte zeitweise das Amt des Constable of the Tower inne und war fur die Erziehung des Thronfolgers Lord Eduard verantwortlich Godfreys Mutter Sybil war Erzieherin der anderen koniglichen Kinder und hatte Konigin Eleonore bei der Geburt ihrer Kinder geholfen Damit gehorten sie zum koniglichen Haushalt wo Godfrey auch seine Kindheit verbrachte Godfrey studierte vermutlich zusammen mit seinem wohl alteren Bruder Walter in Cambridge wo die Bruder 1251 zusammen ihren Abschluss als Master of Arts machten Walter wurde wie Godfrey Geistlicher und trat in den Dienst von Konig Heinrich III Ihre Schwestern Mabel und Juliana wurden Nonnen und schliesslich Abtissinnen von Shaftesbury bzw Wilton Abbey Aufstieg als Geistlicher BearbeitenIn den 1260er Jahren stieg Giffard als Geistlicher und Beamter im Dienst des Konigs auf Nach dem Sieg der koniglichen Partei im Zweiten Krieg der Barone wurde Giffard 1266 zunachst Chancellor of the Exchequer ehe er Ende des Jahres Nachfolger seines Bruders Walter als koniglicher Kanzler wurde Sein Bruder Walter war 1264 Bischof von Bath und Wells und 1266 Erzbischof von York geworden und verschaffte seinem jungeren Bruder in diesen Diozesen Pfrunden Allerdings gab es wegen dieses Nepotismus wegen Godfreys Amterhaufung und wegen seiner angeblich mangelnden Bildung und seiner geistlichen Disziplin Beschwerden Deshalb zogerte Erzbischof Bonifatius von Canterbury im Mai 1268 zunachst die Wahl von Godfrey zum Bischof der Diozese Worcester zuzustimmen Der Konig belohnte Godfrey im Juni indem er ihm die Einkunfte der vakanten Diozese Worcester uberliess die eigentlich dem Konig zugestanden hatten Nachdem Godfrey am 23 September 1168 in Canterbury zum Bischof geweiht worden war wurde er Weihnachten in Worcester inthronisiert Bischof von Worcester BearbeitenDienst fur den Konig Bearbeiten Mit seiner Erhebung zum Bischof hatte Godfrey seine bisherigen kirchlichen und weltlichen Amter niedergelegt Dennoch war er in den 1270er Jahren noch verschiedentlich im Dienst des Konigs tatig 1270 und 1271 reiste er als Gesandter zu den walisischen Fursten 1272 wurde er mit beauftragt einen Streit zwischen dem Kanzler der Universitat von Oxford und den Studenten dem Burgermeister und den Burgern von Oxford beizulegen Im Mai 1273 brach er zusammen mit den Bischofen Nicholas von Winchester und Walter von Exeter nach Frankreich auf wo sie den vom Kreuzzug heimkehrenden neuen Konig Eduard begrussen wollten Erst nach sechs Monaten kehrte Godfrey nach Worcester zuruck 1278 sollte er als koniglicher Richter in Hertfordshire und Kent dienen doch nahm er dieses Amt nicht wahr 1279 gehorte er dem Regentschaftsrat an der fur den nach Frankreich gereisten Konig die Regierung bildete Geistliche Tatigkeit Bearbeiten Giffard widmete sich mit Eifer der Verwaltung seiner Diozese Aus seiner Amtszeit ist ein umfangreiches Urkundenregister erhalten dass das alteste erhaltene der Diozese Worcester ist Es belegt Godfreys Arbeit als Seelsorger Verwalter und kirchlicher Richter Godfrey liess eine Erhebung der Besitzungen der Diozese durchfuhren dazu liess er die bischoflichen Residenzen in Withington Hartlebury Castle sowie die Kathedrale von Worcester erweitern und umbauen Godfrey soll energisch und temperamentvoll gewesen sein wobei er zunehmend an Gicht in beiden Fussen litt Wegen Krankheit nahm er nicht 1274 am Konzil von Lyon teil Ende der 1270er Jahre entwickelte er ein zunehmendes Interesse an den Bettelorden 1279 wurde er zum Bewahrer der Rechte des Dominikanerordens in England ernannt und nachdem er bereits 1277 eingeladen worden war dem Franziskanerorden beizutreten trat er 1282 diesem bei Nach dem Tod seines Bruders Walter 1279 erbte er dessen umfangreichen Besitzungen In den 1280er Jahren hatte Giffard Auseinandersetzungen mit dem Benediktinerpriorat Great Malvern und mit der Kollegiatkirche St Mary s in Warwick die Exemtion von der bischoflichen Oberhoheit beanspruchten Auch mit dem Kathedralpriorat von Worcester hatte Giffard einen langen Streit als er die Patronatsrechte von einigen Kirchen die den Bischofen gehorten der Kollegiatkirche von Westbury on Trym ubertragen wollte um so neue Pfrunden zu schaffen Die Monche des Kathedralpriorats furchteten dass das Stiftskapitel von Westbury in Konkurrenz zu ihnen stehen wurde und weigerten sich konsequent Giffards Plan zuzustimmen 1 Giffard ubte deshalb Druck auf die Monche aus und erst nach Vermittlung durch den koniglichen Kanzler Robert Burnell konnte 1291 eine Verstandigung erreicht werden Das Vorhaben von Giffard die Patronatsrechte nach Westbury zu ubertragen wurde ausdrucklich von der Vereinbarung zwischen Giffard und dem Kathedralpriorat ausgenommen womit sein Plan faktisch gescheitert war Wie zahlreiche andere Bischofe lehnte Giffard auch den Anspruch von Erzbischof John Pecham von Canterbury ab als Metropolit in die Gerichtshoheit der Suffraganbistumer eingreifen zu konnen Nach dem Tod von Bischof Thomas de Cantilupe von Hereford 1282 ubernahm Giffard die Fuhrung der Opposition gegen den Erzbischof Der Konflikt zwischen Giffard und Pecham konnte erst im Marz 1284 beigelegt werden Ab 1300 hatte Giffard noch einen schweren Konflikt mit Erzbischof Thomas of Corbridge uber die Rechte an der Kirche St Oswald s bei Gloucester In den Streit mischten sich auch der Konig ein der die Kirche als Eigenkirche beanspruchte und schliesslich Erzbischof Winchelsey von Canterbury ein Der Konflikt war beim Tod von Giffard noch nicht entschieden und beschaftigte deshalb noch seinen Nachfolger als Bischof 2 Einen weiteren Streit hatte Giffard spatestens seit 1299 mit Walter de Burdon dem Archidiakon von Gloucester der dem Bischof Eingriffe in seine Rechte vorwarf sich aber 1300 dem Bischof unterwerfen musste 3 Trotz dieser Konflikte und mehrerer anderen noch laufenden Prozesse verliefen die letzten Jahre von Giffards Amtszeit verhaltnismassig friedlich Dies lag wohl vor allem an seinem sich zunehmend verschlechternden Gesundheitszustand Ab 1295 liess er sich als Bischof zunehmend vertreten und nach 1297 beauftragte er Bischof John Monmouth von Llandaff mit der Erledigung zahlreicher Aufgaben Als Erzbischof Winchelsey unter anderem wegen des Streits um St Oswald s 1301 als Metropolit eine Visitation in Worcester durchfuhrte fand er Giffard krank und erblindet vor Dennoch bestand Giffard auf seinen Rechten liess selbst unermudlich Visitationen durchfuhren und versuchte die Visitation durch den Erzbischof zu verhindern Winchelsey kritisierte das prachtige Grabmal dass Giffard bereits fur sich hatte anfertigen lassen und setzte mehrere Amtstrager des Kathedralpriorats ab Dies versuchte Giffard noch ruckgangig zu machen Spatestens ab August 1301 war Giffard jedoch unfahig sein Amt auszuuben Er machte am 13 September 1301 in Kempsey sein Testament starb aber erst vier Monate spater Am 4 Februar 1302 wurde er unter Leitung seines Freunds John Monmouth in seinem vorbereiten Grabmal in der Kathedrale von Worcester beigesetzt Spater wurde das Grabmal wieder aus der Kirche entfernt Literatur BearbeitenRose Graham Metropolitical visitation of the diocese of Worcester by Archbishop Winchelsey in 1301 In Transactions of the Royal Historical Society 2 1919 S 59 93 Weblinks BearbeitenSusan J Davies Giffard Godfrey 1235 1302 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004Einzelnachweise Bearbeiten Roy Martin Haines The administration of the diocese of Worcester in the first half of the fourteenth century S P C K London 1965 S 28 Roy Martin Haines The administration of the diocese of Worcester in the first half of the fourteenth century S P C K London 1965 S 16 Roy Martin Haines The administration of the diocese of Worcester in the first half of the fourteenth century S P C K London 1965 S 37 VorgangerAmtNachfolgerWalter GiffardLordkanzler von England 1266 1268John of ChishallNicholas of ElyBischof von Worcester 1268 1302William GainsburghNormdaten Person GND 1147222908 lobid OGND AKS VIAF 8716151248013444270006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giffard GodfreyKURZBESCHREIBUNG englischer Lordkanzler und Bischof von WorcesterGEBURTSDATUM um 1235STERBEDATUM 26 Januar 1302 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Godfrey Giffard amp oldid 238437407