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John Monmouth auch John de Monmouth oder John Ludlow 8 April 1323 war ab 1294 Bischof der walisischen Diozese Llandaff Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Aufstieg als Geistlicher 2 Bischof von Llandaff 2 1 Ernennung zum Bischof 2 2 Unterstutzer von Erzbischof Winchelsey und von Bischof Godfrey Giffard 2 3 Rolle im Konflikt zwischen Konig Eduard II und der Adelsopposition 2 4 Wirken als Bischof von Llandaff 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Aufstieg als Geistlicher BearbeitenJohn Monmouth entstammte einer englischstammigen Familie aus den Welsh Marches Als Schuler wurde er von Robert Winchelsey in Oxford gefordert Vor 1276 machte er einen Abschluss als Master und vor 1290 wurde er Regius an der Universitat von Oxford Am 6 Juni 1290 wurde er zum Kanzler der Universitat Oxford gewahlt dieses Amt bekleidete er bis Dezember 1291 Als Theologe genoss er offensichtlich einen guten Ruf so dass er mehrfach an Disputationen teilnahm 1277 war er zum Subdiakon und 1285 zum Priester geweiht worden Von 1276 bis 1284 oder 1285 hatte er das Amt des Rektors von Wolferlow in Herefordshire und von 1284 bis 1294 das Amt des Rektors von Severn in Worcestershire inne Ab 1289 war er Dekan der Kollegiatkirche von Westbury on Trym Diese Kirche versuchte Bischof Godfrey Giffard von Worcester durch Ubertragung weiterer Patronatsrechte aufzuwerten was zu einem erbitterten Streit mit dem Kathedralpriorat von Worcester fuhrte Dazu war Monmouth von 1290 bis 1294 Kanoniker an der Kathedrale von Lincoln Diese geistlichen Amter nahm er aber in der Regel nicht selbst wahr sondern liess sich durch Vikare vertreten Bischof von Llandaff BearbeitenErnennung zum Bischof Bearbeiten Nach dem Tod von Bischof William de Briouze am 19 Marz 1287 blieb die Diozese Llandaff bis Februar 1297 vakant Die Wahl eines Nachfolgers 1287 scheiterte ebenso wie der Versuch von Papst Nikolaus IV im Oktober 1290 einen neuen Bischof zu ernennen Als Erzbischof Robert Winchelsey im Sommer 1294 Rom besuchte beauftragte ihn Papst Coelestin V einen neuen Bischof fur Llandaff zu ernennen Winchelsey benannte daraufhin Monmouth als neuen Bischof doch nach dem Rucktritt von Coelestin V im Dezember 1294 hob der neue Papst Bonifatius VIII alle Ernennungen seines Vorgangers auf Damit blieb die Gultigkeit von Monmouths Ernennung umstritten Mit seiner Ernennung zum Bischof hatte Monmouth seine anderen geistlichen Amter bis auf das Amt des Dekans von Westbury niedergelegt Dazu kam es uber die Verwaltung der Temporalien der Diozese zu einem schweren Konflikt mit dem machtigen Gilbert de Clare 3 Earl of Gloucester Dieser hatte als Lord of Glamorgan wahrend der Vakanz der Diozese die Verwaltung der Besitzungen beansprucht was jedoch von Konig Eduard I bestritten wurde Der Konig entschied schliesslich 1290 dass Gloucester und seine Frau das Recht der Verwaltung der Temporalien nur zu ihren Lebzeiten hatten und nicht vererben durften Nach der Nominierung von Monmouth 1294 widersetzte sich Gloucester bis August 1295 der koniglichen Aufforderung die Besitzungen zu ubergeben Dazu reagierte Erzbischof Winchelsey erst im Juli 1296 auf die Entscheidung des neuen Papstes und fragte ob die Ernennung Monmouths durch Coelestin V gultig blieb Erst nachdem die zustimmende papstliche Antwort eingegangen war konnte Monmouth am 10 Februar 1297 in Canterbury zum Bischof geweiht werden Unterstutzer von Erzbischof Winchelsey und von Bischof Godfrey Giffard Bearbeiten Als Bischof blieb Monmouth ein Unterstutzer und enger Verbundeter von Erzbischof Winchelsey 1297 weigerte er sich eine uberhohte Gebuhr fur die Ubergabe der Temporalien an den Konig zu zahlen Winchelsey unterstutzte diese Haltung worauf beide bei Eduard I in Ungnade fielen Monmouth blieb Winchelseys Vertrauter und diente wahrend der letzten Monate vor dessen Tod 1313 als geistlicher Generalvikar des Erzbischofs Am 22 und 23 Mai 1313 leitete er die Beisetzung Winchelseys der Monmouth in seinem Testament unter anderem 100 Mark hinterlassen hatte Bereits ab 1297 hatte Monmouth den alten und kranken Bischof Godfrey Giffard von Worcester bei der Verwaltung seiner Diozese unterstutzt Diese Aufgabe ubernahm er vermutlich weil er noch immer Dekan von Westbury war Als sich Giffards Gesundheit weiter verschlechterte ubernahm Monmouth von April 1301 bis zu Giffards Tod im Januar 1302 nahezu vollstandig dessen Aufgaben Rolle im Konflikt zwischen Konig Eduard II und der Adelsopposition Bearbeiten Am 16 Marz 1310 wurde Monmouth zu einem der Lords Ordainer ernannt die ein Reformprogramm fur die Herrschaft von Konig Eduard II erarbeiten sollten Diese Reformen die Ordinances wurden 1311 veroffentlicht doch der Konflikt zwischen dem Konig und einer Adelsopposition fuhrte 1312 zu einer Revolte bei der der konigliche Gunstling Piers Gaveston von den Fuhrern der Adelsopposition gefangen genommen und nach kurzem Prozess hingerichtet wurde Angesichts dieser Gewalttat unterstutzte Monmouth fortan nicht mehr die Adelsopposition unter dem Earl of Lancaster die auf die weitere Umsetzung der Ordinances bestand sondern stand eher auf der Seite des Konigs Als ehemaliger Lord Ordainer wurde Monmouth jedoch auch noch von den Angehorigen der Adelsopposition respektiert so dass er eine wichtige Rolle bei den Versuchen spielte einen Ausgleich zwischen dem Konig und Lancaster zu erreichen Als Lancaster ab 1315 eine fuhrende Rolle in der Regierung ubernahm gehorte Monmouth mit anderen Pralaten und Magnaten ab Anfang 1316 einem Ausschuss an um die Herrschaft und den koniglichen Haushalt weiter zu verbessern Nachdem Lancaster als Mitglied der Regierung gescheitert war gehorte Monmouth zu der Delegation von Bischofen und Magnaten die der Konig vermutlich im August 1317 zu Lancaster schickte um einen neuen Ausgleich zu erzielen 1 Im April 1318 nahm Monmouth an einem Treffen mehrerer Bischofe mit Lancaster in Leicester teil bei dem Reformvorschlage ausgearbeitet wurden Diese fuhrten schliesslich zum Vertrag von Leake durch den Konflikt zwischen Lancaster und dem Konig zwischenzeitlich beigelegt wurde In den nachsten Jahren unterstutzte Monmouth weiter den Konig fur den er 1320 fur einen Kredit beim Johanniterorden burgte In seiner Diozese unterdruckte er Kritik gegen den Konig und vermutlich erhoffte er sich den Schutz des Konigs vor den Ambitionen des koniglichen Gunstlings Hugh le Despenser der begann als Lord of Glamorgan einen zusammenhangenden Landbesitz in Sudwales aufzubauen Als es 1321 zum Despenser War einer Rebellion der Marcher Lords gegen Despenser kam unterstutzte Monmouth die Rebellen nicht Der Despenser War weitete sich zu einer offenen Rebellion gegen den Konig aus wahrend der Monmouth fur den Konig betete Im Fruhjahr 1322 konnte der Konig die nun von Lancaster gefuhrte Rebellion niederschlagen nach seinem Sieg liess er Lancaster hinrichten Wirken als Bischof von Llandaff Bearbeiten Aus Monmouths Amtszeit sind nur wenige Urkunden erhalten so dass es nur wenige Nachweise uber Monmouths Tatigkeit als Bischof in seiner Diozese gibt 1299 begann er einen langwahrenden Rechtsstreit gegen William de Braose den Lord der sudostwalisischen Herrschaft Gower 2 gegen den es wenig spater zahlreiche weitere Beschwerden gab 3 Als Bischof verbesserte Monmouth die Seelsorge und Verwaltung der Kathedrale von Llandaff und fuhrte mehrere Visitationen der Pfarreien seiner Diozese durch Dabei zeigte er grosse Sympathien fur die walisische Bevolkerung und lernte als Erwachsener die walisische Sprache Bei der walisischen Bevolkerung galt er als ausserst beliebt Die Anerkennung die Monmouth bei den Walisern genoss wird deutlich als der walisische Adlige Llywelyn Bren zu Beginn seiner Rebellion gegen den Konig 1316 seine Bucher und andere personliche Gegenstande in die Kathedrale von Llandaff brachte wo sie Monmouth sicher verwahren sollte Dies fuhrte mit dazu dass die englische Regierung Monmouth verdachtigte Geachteten und Verbrechern Kirchenasyl in der Kathedrale zu gewahren Seine umfangreiche Buchersammlung zu der Werke von Anselm von Canterbury und von Thomas von Aquin gehorten hinterliess er Merton College in Oxford Literatur BearbeitenW Greenway The election of John of Monmouth bishop of Llandaff 1287 97 In Morgannwg 5 1962 S 3 22Weblinks BearbeitenDavid Walker Monmouth John d 1323 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004Einzelnachweise Bearbeiten John Robert Maddicott Thomas of Lancaster 1307 1322 A Study in the Reign of Edward II Oxford University Press Oxford 1970 S 210 Michael Prestwich Edward I University of California Berkeley 1988 ISBN 0 520 06266 3 S 538 Diane M Williams Gower A Guide to ancient and historic monuments on the Gower peninsula Cadw Cardiff 1998 ISBN 1 85760 073 8 S 13Normdaten Person GND 102530181 lobid OGND AKS VIAF 5320710 Wikipedia Personensuche VorgangerAmtNachfolgerWilliam de BriouzeBischof von Llandaff 1294 1323John EaglescliffPersonendatenNAME Monmouth JohnALTERNATIVNAMEN De Monmouth John Ludlow John Eaglescliffe JohnKURZBESCHREIBUNG englischer Geistlicher Bischof von LlandaffGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 8 April 1323 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Monmouth amp oldid 218272829