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Dieser Artikel behandelt eine Stangenwaffe Zu weiteren Bedeutungen siehe Gleve Die Glefe auch Glafe oder Gleve auch Fauchard Fouchard und couteau de breche ist eine Stangenwaffe mit einer Schlag oder Hiebklinge in der Form eines Messers Pallaschs oder Malchus mit konvexer Schneide auf einer 2 40 bis 3 Meter langen Stange Sie ahnelt der Kuse An der Ruckseite der Klinge spater auch beidseitig einer Stichklinge ist haufig ein Sporn zum Brechen von Rustungen Siehe hierzu auch Heraldische Gleve als Form der Lilie Von der Waffe farbte der Name auf eine kleine Einheit von Kriegern ab GlefeGlefe Italien 17 Jh AngabenWaffenart StangenwaffeBezeichnungen Glave Gleve Couteau de breche FouchardVerwendung KriegswaffeEntstehungszeit etwa 14 Jh Einsatzzeit etwa 14 20 Jh Ursprungsregion Urheber ItalienVerbreitung EuropaGesamtlange etwa 240 300 cmGriffstuck Holz LederBesonderheiten verschiedene Formen Ausstattungen und KlingengrossenListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Weitere Bedeutung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Sachsische Glefe rechts Die Glefe wurde besonders im 15 Jahrhundert als Kriegswaffe genutzt im 16 bis ins 18 Jahrhundert wurde sie dann zum Rangabzeichen des Trabanten an Furstenhofen sowie der Leibwache des Dogen von Venedig Hinweise auf die zeitliche Einordnung einer Glefe liefern haufig heraldische Verzierungen der Klinge wie Wappen oder Siegel So war die Glefe der Hofwache am Hofe des Kaisers Ferdinand I beidseitig mit dem Monogramm des Kaisers versehen Unterhalb der Kaiserkrone sind die Wappen der Habsburger sowie Bohmens und Ungarns dargestellt umwunden vom Orden des Goldenen Vlieses Am bayerischen Hof sowie bei der ungarischen Kronwache blieb die Glefe bis ins 20 Jahrhundert erhalten Weitere Bedeutung BearbeitenVon der Waffe wurde die Bezeichnung Glefe auch auf eine militarische Einheit ubertragen Eine Glefe oder Lanze hatte eine Lange von zehn Schuh Die Breite eines Mannes wurde mit zwei Schuh angesetzt woraus sich die Anzahl funf fur die Gruppe errechnete 1 Die Zahl der Glefe war jedoch schwankend oder wechselte in den Zeiten Als Glefe wurde sowohl ein Soldat mit einer Lanze ein Reiter mit einer Lanze oder einem Speer ein Haufen von vier oder funf Mann als auch bewaffnete Reiter einer Vierer oder Funfergruppe nach der Kriegsordnung angesehen 2 Zur Bekampfung der Hussiten sollte das Haus Wurttemberg das Reichsheer mit zwanzig Glefen starken die Glefe zu funf Reisigen und sieben Rossen 3 Schon im 14 Jahrhundert regelte das um 1363 entstandene Strassburger Ordnungsbuch Nummer 19 wie sich das Stellen von 102 Glefen auf Patrizier und Handwerker der Stadt verteilte Dort bestand eine Glefe aus gewohnlich drei Personen 4 Beim Ritterstand wurde zwischen Glefenern und Einspannigen unterschieden Gemeinhin gehorten hier vier bis funf Reiter zu einer Glefe der Glefener zwei Edelknechte und der Schildknappe der die Glefe auch Lanze oder Spiess trug Bei einer Heerfahrt sass der Ritter bis zum Kampf auf einem Telder genannten kleineren Pferd Sein eigentliches Streitross fuhrte zu seiner Rechten ein auf einem Klepper reitender Page Vor dem Gefecht wechselte der Ritter das Pferd und gab den Telder in die Obhut des Pagen welcher der Kampfhandlung fernblieb Die Glefe wurde in spaterer Zeit um einen Schutzen einen Knecht mit einer Armbrust erganzt Ein Ritter der nur einen Knecht oder Pagen mitbringen konnte wurde als Einspanniger bezeichnet Zwei Einspannige wurden einer Glefe gleichgesetzt 5 Siehe auch BearbeitenGuan Dao NaginataLiteratur BearbeitenWendelin Boeheim Handbuch der Waffenkunde Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18 Jahrhunderts E A Seemann Leipzig 1890 ISBN 3 8262 0212 0 Textarchiv Internet Archive Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt Manuel Braun Cornelia Herberichs Gewalt im Mittelalter Realitaten Imaginationen 2005 ISBN 3 7705 3881 1 Erich Haenel Alte Waffen 1 Auflage bearbeitete Ausgabe SEVERUS Verlag Hamburg 2015 ISBN 978 3 95801 142 7 David Harding Hrsg Waffenenzyklopadie 7000 Jahre Waffengeschichte 1 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 613 02894 4 englisch Weapons an international encyclopedia from 5000 B C to 2000 A D 1990 Ubersetzt von Herbert Jager Martin Benz Jan Sach Illustriertes Lexikon der Hieb amp Stichwaffen K Muller Erlangen 1999 ISBN 3 86070 792 2 Gerhard Seifert Einfuhrung in die Blankwaffenkunde Fachworterbuch der Blankwaffenkunde Haiger 1982 DNB 880624213 Einzelnachweise Bearbeiten Johann W von Bourscheid Kaisers Leo des Philosophen Strategie und Taktik Zweiter Band Wien 1777 Seite 119 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 17 Februar 2010 Johann Christoph Strodtmann Ubereinstimmung der deutschen Alterthumer Wolfenbuttel 1755 Seite 164 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 17 Februar 2010 Karl Pfaff Geschichte Wirtenbergs Band 1 Reutlingen und Leipzig 1819 Seite 84 eingeschrankte Vorschau in der Google 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