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Gerd Joachim Natschinski 23 August 1928 in Chemnitz 4 August 2015 in Berlin war ein deutscher Komponist und Dirigent Er schuf 13 Stucke fur Musiktheater sowie Orchesterwerke und Musik fur etwa 70 Filme 400 Lieder Schlager und Chansons 1 Natschinski zahlt zu den bekanntesten Komponisten der DDR Er hatte die Pseudonyme Robert Romanus Ernst Erich Erdmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Preise Auszeichnungen Amter Auswahl 3 Werke Auswahl 3 1 Filmmusik 3 2 Partituren fur das Heitere Musiktheater der DDR Operette Musical Musikalisches Lustspiel u a 3 3 Ballett 3 4 Andere Buhnenwerke 3 5 Lieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNatschinskis Vater hatte in seiner Jugend Musik studiert unter anderem als Schuler des franzosischen Geigers und Musikpadagogen Henri Marteau musste dann aber den Beruf eines kaufmannischen Angestellten ergreifen Zwei Jahre nach der Geburt des Sohnes zogen die Eltern nach Dresden wo Gerd Natschinski die Volksschule und die Stadtische Oberschule in Dresden Neustadt besuchte Durch Begleiterscheinungen des Zweiten Weltkrieges seine Musiklehrer wurden eingezogen Natschinski erkrankte fur langere Zeit schwer wurde seine Ausbildung oft unterbrochen und schliesslich wurde der 16 Jahrige auch noch zur Flak eingezogen allerdings wegen Krankheit noch vor Kriegsende wieder entlassen 1945 begann Natschinski an der Hochschule fur Musik Dresden ein Dirigentenstudium bei Paul Kurzbach Werner Hubschmann und Fritz Just das er jedoch nach dem Willen seines Vaters abbrach Er zog zu seiner Mutter nach Claussnitz nordlich von Chemnitz Nach einer in Chemnitz abgelegten Prufung wurde er 1946 Musiklehrer an der Claussnitzer Volkshochschule 2 und nahm bis 1948 in Chemnitz Privatunterricht in Theorie Komposition und Klavier Ab Ende 1948 leitete er das Grosse Unterhaltungsorchester des Leipziger Rundfunks Er gab Konzerte und dirigierte im Rundfunk auch regelmassig eigene Arrangements und Kompositionen Von 1951 bis 1953 war er Meisterschuler bei Hanns Eisler in Berlin und ab 1952 Chefdirigent des Unterhaltungsorchesters des Berliner Rundfunks 1 Viele seiner Schlager Kompositionen vor allem Zwei gute Freunde mit Fred Frohberg 1957 Damals mit Barbel Wachholz 1959 oder Rom ta rom mit Regina Thoss 1971 erlangten grosse Popularitat und waren herausragende Radio und Schallplattenerfolge 1960 entstand die Operette Messeschlager Gisela 1964 folgte das erste Musical der DDR Mein Freund Bunbury sowie weitere gemeinsame Werke mit den Librettisten Jurgen Degenhardt und Helmut Bez Daneben komponierte Natschinski auch popular gewordene Kinder und Jugendlieder Von 1978 bis 1981 war er Intendant des Berliner Metropol Theaters 1969 gab er seinen Eintritt in die Liberal Demokratische Partei Deutschlands LDPD bekannt Von 1971 bis 1981 war er Abgeordneter der Volkskammer fur die LDPD Unter dem Pseudonym Robert Romanus schrieb er auch einige Schlagertexte z B 1959 Damals mit Barbel Wachholz Er ist der Vater des Musikers und Komponisten Thomas Natschinski 1947 und des Musikers Lukas Natschinski 1995 Preise Auszeichnungen Amter Auswahl BearbeitenNatschinski erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen und den Nationalpreis fur Kunst und Literatur III Klasse 1961 II Klasse 1974 und I Klasse 1989 Ferner war er Vizeprasident des Verbands der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR 1977 1989 Prasident und ab 2013 Ehrenmitglied der Dramatiker Union Ehrenmitglied des Beirates der Franz Grothe Stiftung Werke Auswahl BearbeitenFilmmusik Bearbeiten 1950 Tierkinder DEFA Kulturfilm 1952 Blaue Wimpel im Sommerwind DEFA Dokumentarfilm 1954 Hexen 1954 Carola Lamberti Eine vom Zirkus 1955 Wer seine Frau lieb hat 1955 Star mit fremden Federn 1955 Junge Naturforscher DEFA Studio fur popularwissenschaftliche Filme 1956 Das Stacheltier Der weiche Artur 1957 Mazurka der Liebe 1957 Alter Kahn und junge Liebe 1958 Meine Frau macht Musik 1958 Premiere fallt aus 1958 Klotz am Bein 1959 Die Premiere fallt aus 1959 Verwirrung der Liebe 1959 Weisses Blut 1960 Hochmut kommt vor dem Knall 1961 Der Mann mit dem Objektiv 1962 Revue um Mitternacht 1965 Chronik eines Mordes 1967 Ein Lord am Alexanderplatz 1968 Heisser Sommer 1969 Im Himmel ist doch Jahrmarkt 1970 Hart am Wind 1971 Der Mann der nach der Oma kam 1976 Unser Sandmannchen Rostock I 1976 Unser Sandmannchen Rostock II 1978 Hiev up 1980 Komodianten EmilPartituren fur das Heitere Musiktheater der DDR Operette Musical Musikalisches Lustspiel u a Bearbeiten Der Soldat der Konigin von Madagaskar von Julian Tuwim 1959 Messeschlager Gisela Operette in einem Vorspiel und drei Akten vier Bildern von Johannes Schulz Urauffuhrung 16 Oktober 1960 Ost Berlin Metropol Theater Servus Peter Musikalisches Lustspiel in drei Akten 1961 Urauffuhrung 1 September 1961 Regie Erwin Leister Stadtisches Theater Karl Marx Stadt jetzt Chemnitz Mein Freund Bunbury Musical in sieben Bildern frei nach Oscar Wildes Bunbury von Helmut Bez und Jurgen Degenhardt Urauffuhrung 2 Oktober 1964 Ost Berlin Metropol Theater Terzett Musical von Helmut Bez und Jurgen Degenhardt 1974 Casanova Musical in zwei Teilen einunddreissig Bildern von Helmut Bez und Jurgen Degenhardt Urauffuhrung 10 September 1976 Ost Berlin Metropol Theater Das Dekameronical Funf ergotzliche Geschichten nach dem Decamerone des Herrn Giovanni Boccaccio 1979 82 Ein Fall fur Sherlock Holmes Krimical in zwei Akten mit Vorspiel todsicherem Finale 1982 Planet der Verliebten nach Motiven der Erzahlung Sterelmesek bolygoja von Fekete Gyula 1984 Caballero Musical 1988 Ballett Bearbeiten Hoffmanns Erzahlungen Phantastisches Ballett nach der Oper von Jacques Offenbach Libretto Bernd Kollinger Choreographie Schilling 1986 Hoffmann Gerald Binke Andere Buhnenwerke Bearbeiten Der Zauberring Marchenspiel Urauffuhrung 20 Dezember 1946 Gasthof Weisses Ross Der Totokonig Operette Fragment Palastical Nr 1 arrangiert von Gerhard KneifelLieder Bearbeiten Du hast nen kleinen Mann im Ohr Titelschlager des DEFA Films Der Mann mit dem Objektiv gesungen von Micaela Kreissler und Rolf Ludwig 1961 Die Rose war rot Chanson gesungen von Gerry Wolff 1966 Das ist die Welt in der ich glucklich bin gesungen von Gisela May 1971 Lied der jungen Naturforscher 1952 Blaue Wimpel im Sommerwind 1952 PioniermarschLiteratur BearbeitenBernd Meyer Rahnitz Frank Oehme Joachim Schutte Die Ewige Freundin Eterna und Amiga Die Discographie der Schellackplatten 1947 1961 Albis International Bibliophilen Verlag Dresden Usti 2006 ISBN 80 86971 10 4 Bernhard Honig Gerd Natschinski In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Otto Schneidereit Operette A Z Ein Streifzug durch die Welt der Operette und des Musicals Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1986 Roland H Dippel Musical ohne Gegenwartsdiktat Gerd Natschinski der Identifikationsmagnet Serie Operette und Musical der DDR Folge 6 in Leipziger Volkszeitung 29 Juli 2016 Nr 176 S 10 Michael Stolle Der Komponist Gerd Natschinski Musical Filmmusik und Schlager in der DDR Tredition Hamburg 2018 ISBN 978 3 7469 7453 8 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Gerd Natschinski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerd Natschinski im Deutschen Komponistenarchiv in Hellerau Gerd Natschinski in der Internet Movie Database englisch Gerd Natschinski bei Discogs Gerd Natschinski bei filmportal de Kurzbiografie aktuelle Auffuhrungen und Werkliste Schott Music Nachruf seines jungsten Sohnes Lukas Natschinski Memento vom 7 April 2017 im Internet Archive Text zum Portratfeature von MDR Kultur Memento vom 8 April 2017 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Biografie in der Datenbank der DEFA Stiftung abgerufen am 8 Dezember 2021 Otto Schneidereit Operette A Z Ein Streifzug durch die Welt der Operette und des Musicals Henschelverlag Berlin 1978 S 222 235 Normdaten Person GND 12658477X lobid OGND AKS LCCN nr96005411 VIAF 79513492 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Natschinski GerdALTERNATIVNAMEN Erdmann Ernst Erich Pseudonym Romanus Robert Pseudonym Natschinski Gerd Joachim vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 23 August 1928GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 4 August 2015STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerd Natschinski amp oldid 232616567