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Gepanzerte Pioniermaschine GPM war die Bezeichnung fur zwei Prototypen eines neuen Pionierpanzers fur die Bundeswehr Ende der 1960er Jahre entschied man den bisherigen Pionierpanzer 1 durch ein Fahrzeug zu ersetzen das den Forderungen der Truppe besser entsprechen sollte und begann 1972 mit der Entwicklung eines verbesserten Nachfolgers Die Unternehmen EWK Eisenwerke Kaiserslautern jetzt General Dynamics European Land Systems GmbH eine Tochter von General Dynamics sowie MaK Maschinenbau Kiel jetzt Caterpillar Motoren GmbH amp Co KG eine Tochter von Caterpillar Inc erhielten den Auftrag zum Bau je eines Prototyps Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte 2 Technische Beschreibung 2 1 GPM 1 EWK 2 2 GPM 2 MaK 3 LiteraturEntwicklungsgeschichte Bearbeiten nbsp Gepanzerte Pioniermaschine Prototyp MAK bahnverlastet nbsp Gepanzerte Pioniermaschine Prototyp EWK beim Truppenversuch Januar 1977Im Zeitraum 1969 bis 1973 definierte das Bundesamt fur Wehrtechnik und Beschaffung BWB im Auftrag der Bundeswehr einen Forderungskatalog fur eine zukunftige Auslegung eines Pionierpanzers Gefordert wurden neben dem Bergen von Schadfahrzeugen unter anderem pioniertechnische Arbeiten an Uferbanken wie das Herstellen von Zu und Ausfahrten an steilen und schlammigen Uferzonen sowie das Arbeiten in fliessenden Gewassern einschliesslich Unterwasserarbeit Zwei Rustungsunternehmen Maschinenbau Kiel MaK und die Eisenwerke Kaiserslautern EWK bauten daraufhin je einen Prototyp PT Das Unternehmen Jung Jungenthal fuhrte fur beide Hersteller die Wannenmodifikationen durch Nach der Fertigstellung begannen die Truppenversuche durch die Pionierschule und Fachschule des Heeres fur Bautechnik in Munchen im Januar 2009 nach Ingolstadt verlegt inzwischen zum Pionierausbildungszentrum zuruckgegliedert und durch die Erprobungsstelle 51 der Bundeswehr in Koblenz Schnell zeigte sich die Uberbeanspruchung und damit ein exzessiver Verschleiss des Leopard 1 Fahrgestells Die Pionierausstattung steigerte das Gewicht auf mehr als 50 t Der Prototyp 1 von EWK war mit einem Gefechtsgewicht von 57 t deutlich uberladen Die Baggeranlage des PT 2 im Drehkranz uberforderte ebenfalls die Konstruktion der Wanne 1977 wurde die Entwicklung aus mehreren Grunden eingestellt die Hydraulikanlage war kompliziert und schlecht zu warten mehrere Baugruppen waren unausgereift das Konzept erschien ergonomisch unbefriedigend und letztlich zu teuer Der Prototyp 1 befindet sich seither in einem Depot der wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz Prototyp 2 diente bis 1980 ohne Pionierausstattung als Versuchstrager fur Berge und Windeneinrichtungen und ist seither Teil der ehemaligen MaK Sammlung in Kiel Die gewonnenen Erkenntnisse fuhrten zum Pionierpanzer Dachs der keine Neuentwicklung sondern eine Verbesserung des bisherigen Pionierpanzers 1 PiPz 1 ist Das Hervorstechendste am Dachs ist der Teleskopbaggerarm des GPM EWK der sich einzig als uberzeugendes Aggregat erwiesen hatte und der in Einzelausstattung den Kranarm des PiPz 1 ersetzte Die Idee die Wanne des Leopard 2 bei einer eventuellen Serienproduktion zu nutzen wurde im spateren Pionierpanzer Kodiak von Rustungsunternehmen zu Beginn des 21 Jahrhunderts umgesetzt 1974 scheiterte ein Versuch der bilateralen Zusammenarbeit mit dem gleichzeitig in der Entwicklung befindlichen britischen Pionierpanzer Combat Engineer Tractor FV 180 Technische Beschreibung BearbeitenGPM 1 EWK Bearbeiten nbsp GPM Prototyp EWK nach dem TiefwatenDer Prototyp von EWK setzte auf zwei Teleskoparmbagger die durch Drehschemel jeweils links und rechts vorne mit dem Chassis verbunden waren Wahrend des Marsches wurden die beiden Baggerarme nach hinten abgelegt Die Besatzung fand ihren Platz zwischen den Armen und sass in einer Tandemanordnung hintereinander Sie bestand aus dem Fahrer und gleichzeitig Bediener fur den rechten Arm dem Baggerfuhrer fur den linken Arm sowie dem Kommandanten Bei Bedarf konnte jedoch der Baggerfuhrer beide Bagger steuern da es notwendig war dass beim Uberwinden von Hindernissen aufgrund der benotigten Synchronisation beide Arme von einer Person bedient wurden Die Baggerleistung der beiden Tiefloffel betrug zusammen 170 m h Der Schwenkbereich lag je Seite bei 195 der Hohenrichtbereich bei 60 Die maximale Grabtiefe war bei 6 m erreicht wobei ab 4 50 m Tiefe der Baggerfuhrer nichts mehr sehen konnte und so nach Gefuhl arbeiten musste Mit Hilfe der Baggerarme konnte die Besatzung Steigungen von ca 85 in der Ruckwartsfahrt uberwinden Die Bergewinde hatte eine Zugkraft von 350 kN Der Raumschild stammte vom Pionierpanzer 1 und war mit einer Schnittwinkelverstellung ausgestattet Diese erlaubte es den Schild zu neigen und so sich den vorhandenen Bodenbeschaffenheiten besser anzupassen Die Raumleistung lag bei 300 m h Die Hydraulikanlage arbeitete mit sechs Pumpen zwei Hydrauliktanks und einem Warmetauscher fur eine Leistung von 176 kW Sie versorgte den Bagger den Schild und die Windeneinrichtung Die Bedienung der Aggregate erfolgte hier bereits uber indirekt manuell hydraulisch gesteuerte Ventile sogenannte vorgesteuerte Ventile Das Leergewicht erreichte 51 t Fur die Selbstverteidigung stand dem Kommandanten ein Maschinengewehr auf Drehringlafette zur Verfugung GPM 2 MaK Bearbeiten nbsp Gepanzerte Pioniermaschine MAK beim Truppenversuch Januar 1977Maschinenbau Kiel nutzte fur ihren Entwurf den Drehkranz des Kampfpanzerturms des Leopard 1 Der Rahmenarm Knickbagger von Orenstein amp Koppel wurde in einem Drehturm installiert und hatte einen Schwenkbereich von 360 In Marschstellung wurde der Arm nach hinten geschwenkt und eingeknickt auf der Motorabdeckplatte abgelegt Die Aufteilung der Besatzung war ahnlich der eines Kampfpanzers Kommandant und Baggerbediener waren im Turm untergebracht wahrend der Fahrer in der Wanne seinen Platz fand Um Gewicht zu sparen war die Motorabdeckplatte aus Aluminium gefertigt Das Gesamtgewicht lag bei 55 t Die Zugkraft der Bergewinde erreichte im Einzelzug 350 kN Das Raumschild war in der Mitte teilbar und konnte nach links und rechts ausgeklappt werden um das Material seitlich abzuwerfen was sich aber als nicht praktikabel herausgestellt hatte Wie auch beim PT 1 war eine Schnittwinkelverstellung verbaut Daruber hinaus verfugte das Schild uber eine Verbreiterung auf 3 75 m Die Raumleistung betrug 300 m h Gegenuber dem PT 1 lag die maximale Grabtiefe der Baggerschaufel bei 5 m Bedingt dadurch dass die Baggerschaufel seitlich bis unter die Kette greifen konnte war es theoretisch moglich das Fahrzeug in Eigenleistung umzuwerfen Ein gravierender Nachteil dieses Fahrzeuges war die nach oben aufzuklappende Fahrerluke Bei einer Turmstellung von 11 Uhr liess sie sich nicht mehr offnen und auch die Notausstiegsluke war fur den Fahrer nicht erreichbar da sie durch einen Hydraulikblock versperrt war Literatur BearbeitenF M von Senger und Etterlin Tanks of the World 1983 Arms and Armor Press London 1983 ISBN 0 85368 585 1 Vorl Technische Dienstvorschrift Gepanzerte Pioniermaschine GPM 1 und GPM 2 Teil 22 BMVg 1974 Stefan Marx Pionierpanzer der Bundeswehr 1965 Heute Tankograd Militarfahrzeuge Spezial No 5008 Tankograd Publishing 2005 VKettenfahrzeuge der BundeswehrKampfpanzer M47 Patton M48 Patton Leopard 1 Leopard 2 nbsp Spahpanzer M41 Walker Bulldog Schutzenpanzer kurz Hotchkiss Radaraufklarungspanzer 91 2 Spahpanzer LuchsJagdpanzer Raketenjagdpanzer 1 HS30 Kanonenjagdpanzer Raketenjagdpanzer 2 Jaguar 1 Jaguar 2Schutzenpanzer M39 Schutzenpanzer lang HS30 Marder PumaTransporter Universal Carrier M113 Bv206 D SWaffentrager M113 Panzermorser 120 mm Wiesel 1 Wiesel 2 Wiesel 2 OzelotRohrartillerie M7 B2 Priest M44 M52 M55 M107 Selbstfahr Haubitze M109 M110 Selbstfahr Haubitze Panzerhaubitze 2000Raketenartillerie M667 M668 Lance MARSFlugabwehrpanzer M16 M42 A1 Duster Gepard RolandPionierfahrzeuge Bruckenlegepanzer M48 Raumpanzer M48 Pionierpanzer 1 Biber Skorpion Dachs Keiler LeguanBergepanzer M74 M88 Bergepanzer 2 BuffelKettenzugmaschinen 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