www.wikidata.de-de.nina.az
Der Panzerkampfwagen 2000 PzKW 2000 war ein Rustungsprojekt der deutschen Streitkrafte das zwischen 1988 und 1992 durchgefuhrt wurde Ziel war es ab 1999 dem Halbgenerationswechsel folgend den Leopard 1 abzulosen Entgegen der klassischen Bauweise der Kampfpanzer war eine Besatzung von zwei Mann geplant und ein Grossteil der Funktionen sollte automatisiert sein Das Fahrzeug war Teil des Kampfpanzer 3 Projektes das bereits 1970 gestartet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 VT 2000 KampfRaumContainer 3 Kampfsystemcontainer 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenNach dem Scheitern des deutsch britischen Kampfpanzers 80 1976 bei welchem unter anderem der Doppelrohr Kasematt Panzer VT1 1 und VT1 2 entwickelt wurde und des deutsch franzosischen Kampfpanzers 90 1982 bei dem man Flachturmkonzepte erprobte entschied sich Deutschland 1983 eine Ablosung des Leopard 1 durch eine Neuentwicklung zu verwerfen Ziel war es nun auf Basis des Leopard 2 eine Modernisierung und Kampfwertsteigerung durchzufuhren In einer verlangerten Konzeptphase zum Kampfpanzer 3 von 1983 bis 1984 wurden unterschiedliche Machbarkeitsstudien angestellt bei denen verschiedene Turmkonzepte und Besatzungsstarken untersucht wurden Parallel dazu liefen Technologieprogramme um Munition und Panzerschutz weiterzuentwickeln 1984 wurde die Einfuhrung des neuen Kampfpanzers auf 1999 verschoben Auf Grund der knappen Haushaltskasse und der Kosten der verlangerten Konzeptphase 99 Millionen DM bezweifelte das Bundesministerium der Verteidigung BMVg ob ein Projekt das auf Phasendokumenten aus dem Jahr 1972 aufbaut verwirklicht werden sollte Am 4 Oktober 1984 wies darauf der Staatssekretar Timmermann die Abteilung Rustung des BMVg und den Inspekteur des Heeres an das Vorhaben Leopard 3 schnellstmoglich zu einem qualifizierten Abschluss zu bringen alle Mittel des Vorhabens aus dem Jahresprogramm Entwicklung zu streichen und durch eine neu zu erstellende Taktische Forderung TaF zu belegen dass ein neuer Kampfpanzer zur Jahrtausendwende sinnvoll auf dem Gefechtsfeld einsetzbar ist Die zuvor gemachten Erkenntnisse wurden damit komplett verworfen Gleichzeitig definierte die Arbeitsgruppe des Systembeauftragten im BMVg SBWS eine Kampfwertsteigerung fur den Leopard 2 Der neuen TaF von 1988 fur den PzKW 2000 zufolge sollte gegenuber dem Leopard 2 die Feuerkraft und Uberlebensfahigkeit gesteigert werden Die Gewichtsobergrenze von MLC 60 zwang die Konstrukteure dazu auf den klassischen Kampfpanzer mit Turm und drei Mann Besatzung zu verzichten Eine solche Auslegung mit Berucksichtigung der Schutzforderung wurde zu einem Gewicht jenseits der MLC 70 fuhren Zu den wesentlichen Forderungen zahlten zwei Mann Kernbesatzung plus zwei Mann Wechselbesatzung wannenunabhangig richtbare grosskalibrige Pulverkanone 140 mm digitale Feuerleitanlage mit Multisensortechnik bei den Aufklarungsmitteln digitaler Datenfunk ein Fuhrungs und Informationssystem IFIS digitales Bordnetz Triebwerk der MTU 880 Serie und ein ausgewogenes Schutzkonzept Eine scheitellafetierte Hauptwaffe wie beim VTS1 war ebenfalls moglich Als Gesamtbedarf gab man 1300 Fahrzeuge an Ab 1990 wurde in Munster mit den Versuchstragern VT 2000 Feldversuche unternommen um die Praxistauglichkeit einer 2 Mann Besatzung zu untersuchen Letztendlich erwies sich dieses Konzept als nicht umsetzbar Die damalige Technologie und die Moglichkeiten der Automatisierung verlangten zwingend eine dreikopfige Besatzung um die taktischen Grundfunktionen Fahren Zielbeobachtung Zielzuweisung und Zielbekampfung durch die Besatzung wahrnehmen zu lassen Obwohl das Vorhaben im Januar 1992 noch in den Bundeswehrplan aufgenommen wurde fiel es kurz danach den Budgetkurzungen zum Opfer Im Kontext der neuen weltpolitischen Lage insbesondere nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde ein neuer Kampfpanzertyp als nicht mehr zeitgemass angesehen 1 Das 1995 gestartete Vorhaben Neue Gepanzerte Plattform verfolgte viele der Ansatze weiter VT 2000 KampfRaumContainer BearbeitenDer Aufbau der zwei Versuchstrager war recht einfach gehalten Anstelle des Turmes befand sich auf dem Leopard 2 Fahrgestell ein starrer KampfRaumContainer KRC mit zwei Bedienplatzen Die Optiken zum Fahren und zum Fuhren des Feuerkampfes befanden sich an einem Mast ausserhalb des KRC Eigenstabilisiert und unabhangig voneinander nutzbar lieferten diese die einzigen Bilder denn die Erprobung fand grundsatzlich unter geschlossener Luke statt Das Abfeuern der Bordwaffen wurde simuliert Auf dem Fahrerplatz befand sich ein so genannter Dokumentations Feldwebel der die gesamte Testphase verfolgte und Notizen machte Das Verhalten der Besatzung wurde auf Video festgehalten Im Innenraum waren jeweils links und rechts drei Monitore in der Mitte der elektronische Fahrerwinkelspiegel und unterhalb der Touchscreen des IFIS angebracht Auf Letzteren wurden Karten im Massstab 1 50 000 wiedergegeben sowie entsprechende Symbole fur das eigene Fahrzeug Verbundeter oder Feinde Eine Fahrzeugnavigationsanlage erleichterte die Positionsbestimmung Beide Kommandanten verfugten uber je ein Lenkrad und Pedalen zum Steuern Zwei Joysticks befestigt an den Sitzen dienten zum Steuern der Optiken dem Abfeuern der Waffen und zum Rauf und Runterfahren ihres Sitzes Bei der Ruckwartsfahrt konnten Soldaten auf Platz 1 den Sitz um 180 drehen und die dritte Steuerungseinheit nutzen Zum Absetzen von Funkspruchen diente ein Fussschalter Kampfsystemcontainer BearbeitenDie zwei KampfSystemContainer KSC auf dem Leopard 1 Fahrgestell diente in den ersten Wochen ausschliesslich dazu die Besatzung mit den Optiken und dem Fuhrungs und Informationssystem vertraut zu machen Die Bedienelemente waren zum VT baugleich lediglich der Container selbst war eigenstabilisiert und drehbar gelagert Literatur BearbeitenFreundeskreis der Offiziere der Panzertruppe 50 Jahre Panzertruppe der Bundeswehr 1956 2006 Verlag Schneider ISBN 3 935107 05 6 Rolf Hilmes Kampfpanzer heute und morgen Konzepte Systeme Technologien 1 Auflage Motorbuchverlag 6 Dezember 2007 ISBN 978 3 613 02793 0 Frank Lobitz Kampfpanzer Leopard 2 Entwicklung und Einsatz in der Bundeswehr Verlag Jochen Vollert Tankograd Publishing Erlangen 2009 ISBN 978 3 936519 08 2 Weblinks BearbeitenPanzerbaer de Kampfpanzer Versuchstrager 2000 Panzerbaer de KSC KampfSystemContainer im Detail Panzerbaer de KRC KampfRaumContainer im DetailEinzelnachweise Bearbeiten Freundeskreis der Offiziere der Panzertruppe 50 Jahre Panzertruppe der Bundeswehr 1956 2006 Seite 174 Verlag Schneider ISBN 3 935107 05 6VKettenfahrzeuge der BundeswehrKampfpanzer M47 Patton M48 Patton Leopard 1 Leopard 2 nbsp Spahpanzer M41 Walker Bulldog Schutzenpanzer kurz Hotchkiss Radaraufklarungspanzer 91 2 Spahpanzer LuchsJagdpanzer Raketenjagdpanzer 1 HS30 Kanonenjagdpanzer Raketenjagdpanzer 2 Jaguar 1 Jaguar 2Schutzenpanzer M39 Schutzenpanzer lang HS30 Marder PumaTransporter Universal Carrier M113 Bv206 D SWaffentrager M113 Panzermorser 120 mm Wiesel 1 Wiesel 2 Wiesel 2 OzelotRohrartillerie M7 B2 Priest M44 M52 M55 M107 Selbstfahr Haubitze M109 M110 Selbstfahr Haubitze Panzerhaubitze 2000Raketenartillerie M667 M668 Lance MARSFlugabwehrpanzer M16 M42 A1 Duster Gepard RolandPionierfahrzeuge Bruckenlegepanzer M48 Raumpanzer M48 Pionierpanzer 1 Biber Skorpion Dachs Keiler LeguanBergepanzer M74 M88 Bergepanzer 2 BuffelKettenzugmaschinen M4 M5 A4Prototypen und Versuchsmuster TUR Kampfpanzer 70 VTS1 VT1 SP I C GPM Marder 2 Panzerhaubitze 70 Panzerschnellbrucke 2 NGP PUMA Begleitpanzer 57 AIFSV Panzerkampfwagen 2000 Versuchstrager Gesamtschutz Spahpanzer Ru 251 Europanzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerkampfwagen 2000 amp oldid 226451965