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Die Georgskirche im sudbadischen Weil am Rhein ist eine evangelische Pfarrkirche im Stadtteil Haltingen am Fusse des Tullinger Bergs gelegen Die ursprunglich gotische Kirche wurde 1139 zum ersten Mal schriftlich erwahnt ihre heutige Gestalt und Bausubstanz hat sie hauptsachlich aus dem Jahr 1718 In der Kirche werden regelmassig Konzerte abgehalten 1 Georgskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Lage und Kirchenbau 2 2 Innenraum und Ausstattung 2 3 Glocken und Orgel 2 4 Epitaphe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals erwahnt Haltinchen cum ecclesia wurde die Kirche 1139 in einer papstlichen Bulle des Papstes Innozenz II 2 Fundamente aus romischer Zeit erscheinen moglich sind allerdings nicht nachgewiesen Von der ursprunglichen Kirche der Gotik sind der Turm mit gewolbter Halle die rundbogigen Klangarkaden das Satteldach und ein kleiner Kapellraum erhalten geblieben der heute als Sakristei dient 3 Im Jahr 1468 wird der Sakralbau zum ersten Mal als St Georgs Kirche erwahnt sant Georgien Kirche zu Haltingen 4 In der Zeit der Reformation im Markgraflerland um 1530 wurde die Kirche in unbekanntem Ausmass umgebaut 5 Die Pfarrei war in dieser Zeit mit der Otlingens vereint wurde 1585 jedoch wieder selbststandig 6 Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs erlitt die Kirche schwere Beschadigungen Sie wurde auch mit Hilfe der Spenden der Bevolkerung wieder aufgebaut Durch die Schlacht bei Friedlingen 1702 wurde sie erneut schwer ruiniert 7 Langhaus und Chor erhielten das heutige Aussehen 1718 8 Die erste Orgel mit zwolf Registern wurde 1755 angeschafft Bis 1934 hing die Sebastiansglocke aus dem Jahr 1570 im Turm die vermutlich in Basel gegossen wurde Sie befindet sich heute im Dreilandermuseum in Lorrach und ist die zweitalteste Kirchenglocke des Markgraflerlands 9 Im Jahr 1956 wurde die Orgel im Zuge von Innenrenovierungsmassnahmen von der Empore im Chor entfernt und auf die Ebene des Altars gesetzt Beschreibung BearbeitenLage und Kirchenbau Bearbeiten nbsp Westfassade mit HauptportalDie Kirche steht heute ostlich des Dorfkerns von Haltingen und damit etwas erhoht am Westhang des Tullinger Bergs Ursprunglich befand sich an der Kirche der Kern des Dorfes der sich im Zuge der baulichen Entwicklung im 19 und 20 Jahrhundert westwarts verlagerte Die Kirche wird vom Haltinger Friedhof umschlossen Neben Epitaphen im Inneren und Ausseren der Kirche findet sich vor ihrem Haupteingang ein Denkmal an die Kriegsgefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs Das mit einem Satteldach bedeckte Langhaus bezieht teilweise den Glockenturm mit ein Die Langsseiten haben je vier spitzbogige hohe Fenster Chor und Turm sind beide an der Ostseite des Langhauses angebaut Der Chor hat im Vergleich zum Hauptbau ein etwas niedrigeres abgewalmtes Dach der Turm ein quer zum Langhaus ausgerichtetes Satteldach Das nach Westen gerichtete Hauptportal zeigt in einem Spitzbogen ein von Heinrich Schaufelberger gemaltes Bild Oberhalb des Portals ist im Dachgiebel eine Fensterrosette eingebaut Innenraum und Ausstattung Bearbeiten Im Inneren der Georgskirche haben sowohl Chor wie auch Langhaus flach eingelassene Decken Bis zum Umbau in den 1950er Jahren befand sich ein Triumphbogen zwischen beiden Gebaudeteilen Die jetzt auf der Sudseite angebrachte Kanzel stand vor der Renovierung an der Nordseite Die Empore die sich an der Nord und Westwand erstreckt hatte man aus Platzgrunden zusatzlich eingebaut Glocken und Orgel Bearbeiten Das heutige vierstimmige Gelaut besteht aus einer Bronzeglocke aus dem 17 Jahrhundert und drei Glocken aus Eisenhartguss aus dem 20 Jahrhundert Name Schlagton Gussjahr GiesserVier Evangelisten Glocke c 1688 Onofrion Roth und Hans Heinrich Weitenauer BaselChristusglocke f 1948 J F Weule BockenemLutherglocke as 1948 J F Weule BockenemFriedensglocke b 1948 J F Weule BockenemDie heutige Orgel geht auf einen Neubau der Waldshuter Werkstatt Kienle aus dem Jahr 1889 zuruck Das Instrument arbeitete ursprunglich mit Kegellade und verfugte uber ein Manual Pedal und zwolf Register mit pneumatischer Traktur 1901 erweitere H Voit amp Sohne aus Durlach es um ein Manual und vier Register 1937 baute Welte aus Freiburg ein weiteres Register ein In den Jahren 1956 bis 1958 stellte G F Steinmeyer amp Co das Werk auf elektro pneumatische Traktur um 1980 wurden weitere Umbauten vorgenommen wobei die Orgel eine Schleiflade erhielt Sie verfugt nun uber zwei Manuale Pedal und 25 Register Epitaphe Bearbeiten nbsp Epitaph an der ChoraussenseiteIn der Nordwand im Chor befinden sich zwei Epitaphe die an Elisabetha Eckhartin geb Hurlin 14 Februar 1694 Ehefrau des Pfarrers Emanuel Eckhart und an M Emanuel Eccard Pfarrer 23 Januar 1703 erinnern An der Ostwand des Langhauses stehen drei Gedenktafeln fur Carolus Sigismund August 1692 Johann Rubi Vogt 4 Juli 1684 und Isaak Fockler 12 September 1666 Ein weiteres Epitaph an der Nordwand gedenkt David Germanns Pfarrer 3 September 1777 An der Choraussenwand erinnern Tafeln an Wilhelm Glock Pfarrer 27 September 1924 Sophie Soder geb Scherer 11 November 1887 Sophia Bruder geb Soder 21 Mai 1833 und ihren Sohn Jac Friedrich Bruder 19 November 1835 Literatur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 425 428 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Weil am Rhein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Badische Zeitung Werke von Vivaldi in der St Georgs Kirche 2 September 2009 J Trouillat Monuments de l historire de l ancien eveche de Bale 1852 57 Band 1 S 275 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 425 Generallandesarchiv Karlsruhe Breisgauer Archive Wintersweiler Bezirkskirchenrat Hrsg Kirche und Heimat 1556 1956 1956 S 81 82 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 426 W Glock Aus Haltingens Geschichte Festschrift zur Schulhaus Einweihung S 23 Annemarie Heimann Schwarzweber Topographie der historischen Sehenswurdigkeiten in W Bechtold Hrsg Der Kreis Lorrach 1971 S 97 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 42747 614260463056 7 6219931244444 Koordinaten 47 36 51 3 N 7 37 19 2 O Sakralbauten in Weil am Rhein Evangelische Kirchen Alt Weiler Kirche Friedenskirche Galluskirche Otlingen Georgskirche Haltingen Johanneskirche Kirche in MarktNeuapostolische Kirche Weil am RheinKatholische Kirchen Kirche zum Guten Hirten St Maria Haltingen St Peter und Paul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgskirche Weil am Rhein amp oldid 227422810