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Die Evangelische Kirche in Markt einem Stadtteil des sudbadischen Weil am Rhein wurde erstmals 1169 urkundlich erwahnt Die ehemals dem Heiligen Nikolaus geweihte Kirche weist Fresken aus dem 15 Jahrhundert auf die erst in den 1930er Jahren freigelegt wurden Evangelische Kirche Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirchenbau 2 2 Innenraum und Ausstattung 2 3 Glocken und Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erstmalige schriftliche Erwahnung der Kirche in Markt 1169 im lateinischen Original als ecclesia Matro bezeichnet erfolgte zusammen mit den Kirchen in Kirchen und Eimeldingen 1 Ein damals auch fur das Dorf Inzlingen zustandiger Pfarrer tauchte zum ersten Mal im Jahr 1275 auf 2 Die heutige Kirche geht auf einen Bau im 13 Jahrhundert zuruck die dem Heiligen Nikolaus geweiht war 3 Auf diese Entstehungszeit weist vor allem der aus verschieden farbigen Steinen bestehende Triumphbogen hin die anderen Bauteile konnten auch aus dem 14 Jahrhundert stammen 4 Mitte des 18 Jahrhunderts muss die Kirche in einem baufalligen Zustand gewesen sein Uberliefert ist der Wunsch der damaligen Gemeinde die Kirche aus Platzgrunden zu verlangern sowie die Feststellung dass die Kanzel altersbedingt wankt 5 Nicht uberliefert ist hingegen wann die Instandsetzungsarbeiten stattgefunden haben Instandsetzungsarbeiten 1934 legten uberraschend Wandmalereien frei von deren Existenz man bis dahin nichts wusste Die Fresken blieben wahrend des Zweiten Weltkrieges unversehrt Ein Artillerietreffer beschadigte jedoch den Innenraum der Kirche sowie das komplette Kirchturmdach und einen Teil des Obergeschosses 1946 schutze man das Bauwerk durch eine Notbedachung Bei weiteren Renovierungen im Jahr 1959 stellte man fest dass die frei gelegten Fresken mehrere Malschichten aufweisen 6 Beschreibung BearbeitenKirchenbau Bearbeiten nbsp Kirchturmspitze mit StorchennestDie Markter Kirche steht im Zentrum und unmittelbar an der Durchgangsstrasse des Ortes Der Bau besteht wie fur die Region typisch aus einem mit Satteldach gedeckten Langhaus und einem ebenso gedeckten Glockenturm Der zur Ostseite angebaute Turm weist zu allen vier Seiten spitzbogige Schallarkaden sowie ein Zifferblatt auf Er tragt auf dem Ostende des Dachgiebels ein Storchennest auf der Westseite ein kleines Kreuz Die unteren Geschosse weisen rechteckige Schlitze auf das Obergeschoss einen umlaufenden Sims Der ebenfalls im Osten angebaute Chor reicht geringfugig uber die Ostwand hinaus und ist mit einem Pultdach bedeckt das bis zum Dachgiebel des Langhaus Satteldachs bundig abschliesst Das Hauptportal der Kirche befindet sich an der Westseite des Langhauses Die kleine Ture wird von einem flachen Pultdach geschutzt Innenraum und Ausstattung Bearbeiten Die Kirche von Markt ist eine Saalkirche Der Saal hat eine flach eingezogene Holzdecke Der Altarbereich befindet sich im Chor der vom Saal durch einen Triumphbogen getrennt ist Auf der rechten Zwischenwand befindet sich die Kanzel die vom Chor aus bestiegen wird Im Chor befindet sich ein Sakramentshauschen aus Sandstein mit plastischen Engeldarstellungen aus dem 15 Jahrhundert Die Wandmalereien im oberen Teil des Chors bestehen aus umlaufenden Darstellungen der zwolf Apostel und zwolf Propheten im Wechsel Als Abgrenzung zu den unteren Darstellungen dient ein Schriftband Die unteren Darstellung die vermutlich die Nikolauslegende illustriert stammt sehr wahrscheinlich von einem anderen Meister Die Fresken werden auf die erste Halfte des 15 Jahrhunderts hin wahrend der darunter liegende Zyklus aufgrund der feststellbaren Reste aus der hochgotischen Zeit stammt 7 Diese werden teilweise auch im Zusammenhang mit dem Basler Totentanz gebracht 8 und Basler Meistern zugeschrieben 3 Die Fresken wurden von Jurgen Brodwolf restauriert Glocken und Orgel Bearbeiten Das dreistimmige Gelaut aus Eisenhartguss wurde 1949 von J F Weule aus Bockenem gefertigt und ist auf die Schlagtone a d und f gestimmt Die 1966 erbaute Orgel stammt von G F Steinmeyer amp Co und arbeitet mit einer Schleiflade einer mechanischen Traktur und umfasst zwei Manuale ein Pedal und neun Register Literatur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 430 431 Annemarie Heimann Schwarzweber Die Kirche zu Markt und ihre Fresken In Das Markgraflerland Heft 2 1986 S 220 224 Digitalisat der UB Freiburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der Kirche in MarktEinzelnachweise Bearbeiten A Krieger Topographisches Worterbuch des Grossherzogtums Baden 2 Auflage 2 Band 1905 Sp 151 W Haid Liber decimationis cleri Constanciensis pro Papa de anno 1275 In F D A 1 1865 S 200 a b G Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg Bearbeitet von F Piel 1964 S 295 Annemarie Heimann Schwarzweber Topographie der historischen Sehenswurdigkeiten In W Bechtold Hrsg Der Kreis Lorrach 1971 S 103 W Brockel Die Diozese Rotteln in den Jahren 1749 1751 In Das Markgraflerland 27 Jahrgang 1965 Heft 1 S 7 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 431 Annemarie Heimann Schwarzweber Topographie der historischen Sehenswurdigkeiten In W Bechtold Hrsg Der Kreis Lorrach 1971 S 88 E Schulze Battmann Probleme bei der Erhaltung und Instandsetzung von Schmuck an Wanden und Decken historischen Gebauden In Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 8 Jahrgang Heft 1 1965 S 10 ff 47 626369894722 7 5814461708333 Koordinaten 47 37 34 9 N 7 34 53 2 O Sakralbauten in Weil am Rhein Evangelische Kirchen Alt Weiler Kirche Friedenskirche Galluskirche Otlingen Georgskirche Haltingen Johanneskirche Kirche in MarktNeuapostolische Kirche Weil am RheinKatholische Kirchen Kirche zum Guten Hirten St Maria Haltingen St Peter und Paul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Markt amp oldid 236837963