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Markt ist der nordlichste und von der Flache kleinste Stadtteil von Weil am Rhein Markt liegt zwischen der Kernstadt und der Gemeinde Efringen Kirchen Nordlich des Dorfkerns verlauft die Kander die ein paar Kilometer weiter in den Rhein mundet Seine erste urkundliche Erwahnung erfuhr der Ort 1169 als Matro Vor der Begradigung des Rheines lag der Ort an einer Schlinge des Flusses und war lange Zeit Fischerdorf MarktStadt Weil am RheinEhemaliges Wappen von MarktKoordinaten 47 38 N 7 35 O 47 626008333333 7 5810166666667 244 Koordinaten 47 37 34 N 7 34 52 OHohe 244 mFlache 1 38 km Einwohner 850 2007 Bevolkerungsdichte 616 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 79576Vorwahl 07621Karte Lage von Markt in Weil am Rhein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Kultur Sehenswurdigkeiten und Infrastruktur 3 1 Ortsbild und Bauwerke 3 2 Bildung 3 3 Verkehr 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1169 wurde Markt in einer Streitakte zwischen Kloster Stein am Rhein und den Freiherren von Kirchen als Matro erwahnt Weitere urkundliche Erwahnungen waren 1215 als Matir 1241 als Matro und 1354 als Merkt Der Name geht auf eine vorgermanische Gewasserbezeichnung zuruck Aufgrund des schmalen Gebietsstreifens zwischen dem Rhein und Eimeldingen durfte es ein Ausbauort von Eimeldingen gewesen sein 1 Markt gehorte wie viele andere Orte in der Umgebung zum Herrschaftsbereich der Herren von Rotteln die Lehensleute der Basler Bischofe waren 2 Das ehemalige Fischerdorf liegt mit 260 Metern vergleichsweise tief und damit im Uberflutungsbereich des Rheins Einen Teil seiner Gemarkungsflache verlor Markt durch die Uberflutung einiger Inseln auf dem Rhein Mit der Korrektur des Stromverlaufs des Rheins 1918 ging der letzte Rest an bewirtschafteter Inselflache verloren Der Bau des Stauwehrs zwischen 1928 und 1932 als Ausgangspunkt des neu erschlossenen Rheinseitenkanals brachte dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung Allerdings gingen damit auch die Moglichkeiten der Fischerei deutlich zuruck Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort fast vollstandig zerstort Ende der 1950er Jahre wurde die A 5 bis nach Markt gefuhrt Durch den Autobahnbau wurde Markt 1956 ein eine westlich und ostliche Halfte geteilt und verlor rund 7 seines nutzbaren Ackerlandes was eine Flurbereinigung erforderlich machte Am 1 Januar 1975 wurde der Ort gegen den Willen der Bevolkerung nach Weil am Rhein eingemeindet 3 Entlang der Autobahn hat sich auf der Markter Gemarkung eine kompakte Industriezone entwickelt und die Bevolkerung zwischen 1950 und 2010 nahezu verdreifacht 4 Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt einen schwarzen Anker auf silbernem weissem Grund Es deutet auf den Urberuf des Dorfes die Fischerei hin und wurde seit 1908 auf Vorschlag des Generallandesarchivs verwendet 5 Kultur Sehenswurdigkeiten und Infrastruktur BearbeitenOrtsbild und Bauwerke Bearbeiten nbsp Rathaus Ortsverwaltung nbsp Evangelische Kirche nbsp Luftaufnahme Stauwehr Markt von Norden in der Mitte Sudspitze der Ile de RhinMarkt ist ein Haufendorf mit lockerer Bebauung Durch die A 98 wird die Gemarkungsflache in zwei Halften unterteilt Im ostlichen Teil befindet sich der Dorfkern im westlichen Teil ausschliesslich ein Industriegebiet Grosste Firma am Ort ist der Automatisierungstechnikhersteller Conductix Wampfler Hauptartikel Evangelische Kirche Markt Die evangelische Kirche in Markt geht auf das spate 14 oder fruhe 15 Jahrhundert zuruck Im Chor befinden sich Fresken des 15 Jahrhunderts sie wurden 1959 restauriert 6 Der Innenraum der gotischen Saalkirche und der Chor sind durch einen Triumphbogen abgetrennt Das 1932 fertiggestellte Stauwehr Markt das zum Kraftwerk Kembs gehort bildet den sudlichen Ausgangspunkt des Rheinseitenkanals Das Wehr sudwestlich des Dorfkerns ist Teil der Usine Hydroelectrique de Kembs 1944 wurde es durch britischen Bombenbeschuss teilweise beschadigt Seit 1995 ist es ein fur Fussganger und Radfahrer offentlich begehbarer Steg uber den Altrhein zur Ile de Rhin Deren Ostufer liegt infolge Anschwemmungen von Geroll heute diesseits der deutschen Grenzlinie Ein paar Kilometer flussabwarts befinden sich die Isteiner Schwellen Bildung Bearbeiten Der Ort verfugt seit 1737 uber einen Schulbetrieb Die heutige Grundschule ist nach dem Kunstler Hermann Daur benannt Das Schulgebaude wurde 1966 eingeweiht Das fruhere Schulgebaude beherbergt seit dieser Zeit einen nach dem heiligen St Nikolaus benannten evangelischen Kindergarten Verkehr Bearbeiten Markt befindet sich verkehrstechnisch in einer Randlage liegt aber trotzdem nur wenige Kilometer vom uberregionalen Strassennetz entfernt Durch den Ort verlauft die Hauptstrasse Rheinstrasse in Ost Sudwest Richtung Nach Osten fuhrt sie zur B3 und von dort weiter auf die A 98 Nach Sudwesten verlauft sie parallel zum Rhein und fuhrt zum Weiler Hafen weiter nach Friedlingen Im Ortskern zweigt eine weitere Strasse nach Sudosten und fuhrt durch ein bewaldetes Gebiet nach Haltingen Auf Markter Gemarkung befindet sich teilweise das Autobahndreieck Weil am Rhein Personlichkeiten BearbeitenChristian Streich 1965 Trainer SC Freiburg spielte in der Jugend beim SpVgg Markt Eimeldingen Literatur BearbeitenOliver Uthe 850 Jahr Markt Zur Fruhgeschichte eines Fischerdorfs In Das Markgraflerland 2019 ISSN 2567 3602 S 222 235 Markt Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau Bearbeiter Kreisbeschreibungen des Landes Baden Wurttemberg Der Landkreis Lorrach Band II B Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lorrach Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 800 802 Fritz Schulin Markt kleine Ortschronik mit Beitragen zur Orts Landschafts und Siedlungsgeschichte Weil am Rhein 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Darstellung auf der Seite von Weil am Rhein Markt Memento vom 15 Juni 2012 im Internet Archive Markt Onlinetour Weil am Rhein Memento vom 6 Marz 2005 im Internet Archive Markt Archivmaterial In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Landkreis Lorrach Hrsg Der Landkreis Lorrach Band II Kandern bis Zell im Wiesental Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 1354 X S 800 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Das Land Baden Wurttemberg 6 Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 978 3 17 007174 2 S 908 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 522 regionatur ch Markt aufgerufen am 25 Juli 2023 Harald Huber Wappenbuch Landkreis LorrachA ISBN 3 87799 046 0 Seite 132 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Das Land Baden Wurttemberg 6 Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 978 3 17 007174 2 S 763Stadtteile und Ortschaften der Stadt Weil am Rhein Haltingen Markt Otlingen Kernstadt Leopoldshohe mit den Ortsteilen Alt Weil Friedlingen und Otterbach Normdaten Geografikum GND 7827486 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markt amp oldid 235821728