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Georgi DobrowolskiLand Sowjetunion SowjetunionOrganisation WWSausgewahlt 10 Januar 1963Einsatze 1 RaumflugStart 6 Juni 1971Landung 29 Juni 1971 UTC Ortszeit bereits 30 Juni Zeit im Weltraum 23d 18h 21minausgeschieden 30 Juni 1971RaumflugeSojus 11 1971 Georgi Timofejewitsch Dobrowolski russisch Georgij Timofeevich Dobrovolskij wiss Transliteration Georgij Timofeevic Dobrovol skij 1 Juni 1928 in Odessa 30 Juni 1971 im Weltraum festgestellt bei Karaganda Kasachische SSR war ein sowjetischer Kosmonaut der an der Sojus 11 Mission teilnahm und durch einen plotzlichen Druckabfall in der Kabine umkam Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zweiter Weltkrieg und Luftstreitkrafte 1 2 Ausbildung zum Kosmonauten 1 3 Tod bei der Landung von Sojus 11 2 Ehrungen 3 WeblinksLeben BearbeitenZweiter Weltkrieg und Luftstreitkrafte Bearbeiten Von 1941 bis 1944 war Dobrowolskis Heimatstadt Odessa von rumanischen und deutschen Truppen besetzt Im Alter von 15 Jahren wurde Dobrowolski wegen illegalen Waffenbesitzes zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt Er konnte jedoch aus dem Gefangnis fliehen und versteckte sich bis Odessa von der Roten Armee zuruckerobert wurde Nach dem Krieg ging Dobrowolski auf verschiedene Militarschulen und trat im November 1950 als Pilot in die Luftstreitkrafte der Sowjetunion ein Zeitweise war er als Angehoriger des 71 Gardejagdfliegerkorps der GSSD auf einem Flugplatz bei Wittstock Dosse in der DDR stationiert Im Juli 1961 schloss er die Militarakademie der Luftstreitkrafte in Monino ab Ausbildung zum Kosmonauten Bearbeiten Im Jahre 1962 durchlief Dobrowolski das Auswahlverfahren fur Kosmonauten und wurde im Januar 1963 in die zweite militarische Kosmonautengruppe aufgenommen Seine Grundausbildung endete am 15 Januar 1965 mit der Abschlussprufung bei der Dobrowolski das schlechteste Ergebnis der 15 Anwarter hatte aber noch bestand Danach wurde Dobrowolski einer Kosmonautengruppe zugeteilt die unter der Leitung von German Titow als Besatzung fur den geplanten Raumgleiter Spiral trainierte Im September 1966 wechselte Dobrowolski in das sowjetische Mondprogramm und trainierte fur eine bemannte Mondumrundung spater wurde er zeitweise fur die Almaz Raumstation ausgebildet Ab August 1968 trainierte er fur das Kommando einer Kopplungsmission in der Erdumlaufbahn Als Bordingenieure wurden ihm nacheinander Pjotr Kolodin Oleg Makarow und Witali Sewastjanow zugeteilt Dobrowolski war dritte Wahl fur die Position des Kommandanten des Raumschiffs Sojus 4 Dieser Flug fand im Januar 1969 statt wobei erstmals ein Umstieg von Raumfahrern im Weltraum vorgenommen wurde Ab September 1970 trainierte er fur einen Einsatz in der Raumstation Saljut 1 Zuerst wurde er in eine Mannschaft mit Sewastjanow und Anatoli Woronow eingeteilt im Februar 1971 wurden ihm dann Wladislaw Wolkow und Wiktor Pazajew zugeteilt Als Funkrufzeichen wahlte Dobrowolski Jantar Bernstein Dobrowolski Wolkow und Pazajew sollten die dritte Besatzung von Saljut 1 bilden falls die Station so lange im Orbit bliebe Die erste Mannschaft unter dem Kommando von Wladimir Schatalow konnte jedoch mit Sojus 10 im April 1971 nicht vollstandig an die Raumstation ankoppeln und musste wieder zur Erde zuruckkehren Ein zweiter Versuch war mit Sojus 11 unter dem Kommando von Alexei Leonow geplant Einige Tage vor dem Start wurde bei Leonows Bordingenieur Waleri Kubassow Tuberkuloseverdacht festgestellt Gemass den Regeln wurde die komplette Mannschaft ausgetauscht womit Dobrowolski Wolkow und Pazajew nun zur ersten Besatzung einer Raumstation werden sollten Tod bei der Landung von Sojus 11 Bearbeiten Der Start von Sojus 11 erfolgte am 6 Juni 1971 Die Kopplung an die Raumstation erfolgte vollautomatisch ohne Einfluss der Kosmonauten Uber drei Wochen verbrachten die Kosmonauten in der Raumstation was einen neuen Langzeitrekord in der Raumfahrt darstellte Gegen Ende des Aufenthaltes wurde die Station in den automatischen Betrieb gesetzt weil die Ankunft der nachsten Mannschaft Sojus 12 unter dem Kommando von Leonow erst in drei Wochen geplant war Die Bremszundung erfolgte wie vorgesehen und zwolf Minuten spater trennte sich das Orbitalmodul planmassig von der Ruckkehrkapsel Durch die Erschutterung wurde eine Dichtung verletzt und ein Druckausgleichsventil offnete sich vorzeitig Die Luft aus der Ruckkehrkapsel entwich worauf Dobrowolski Wolkow und Pazajew erstickten Raumanzuge und Sauerstoffmasken befanden sich nicht an Bord der Sojus Raumschiffe so dass die Kosmonauten keine Uberlebenschance hatten Die Landung erfolgte am Morgen des 30 Juni 1971 nach UTC noch der 29 Juni automatisch Die Bergungsmannschaft fand die Mannschaft leblos in den Sitzen Die Korper der drei Kosmonauten wurden nach Moskau gebracht dort untersucht und am Abend des 1 Juli eingeaschert Die Urnen wurden am 3 Juli mit einem Staatsbegrabnis in der Nekropole an der Kremlmauer beigesetzt Dobrowolski hinterliess eine Frau und zwei Tochter Nach dem Absturz von Sojus 1 war dies der zweite todliche Unfall bei einem Raumflug Ehrungen BearbeitenDobrowolski wurde am 30 Juni 1971 postum zum Held der Sowjetunion und zum Trager des Leninordens erklart Nach ihm wurden Strassen und Schulen benannt Weiterhin tragen das Kommunikationsschiff Kosmonaut Georgi Dobrowolski der Mondkrater Dobrovol skiy und der Asteroid 1789 Dobrovolsky seinen Namen Weiterhin ist sein Name auf der Metallplatte des Fallen Astronaut des einzigen Kunstwerks auf dem Mond aufgefuhrt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georgy Dobrovolsky Sammlung von Bildern spacefacts de Kurzbiografie Georgi Timofejewitsch Dobrowolski in der Encyclopedia Astronautica englisch astronaut ru Biografie russisch Normdaten Person GND 1160217483 lobid OGND AKS VIAF 84682489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dobrowolski Georgi TimofejewitschALTERNATIVNAMEN Dobrovolskij Georgij TimofeevichKURZBESCHREIBUNG sowjetischer KosmonautGEBURTSDATUM 1 Juni 1928GEBURTSORT OdessaSTERBEDATUM 30 Juni 1971STERBEORT Weltraum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgi Timofejewitsch Dobrowolski amp oldid 235904971