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Georg von Caro 6 Juni 1849 in Breslau 22 September 1913 auf Schloss Wilkendorf war ein deutscher Unternehmer Georg von CaroCaro als Militarangehoriger Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenGeorg Caro entstammte einer bekannten judisch sephardischen Familie die sich in Schlesien niedergelassen hatte Er selbst war protestantisch getauft Sein Vater Robert Caro 1819 1875 war Kaufmann und Huttenbesitzer in Breslau und Teilhaber des dort ansassigen von dessen Vater Moritz Isaak Caro 1807 ins Leben gerufenen Unternehmens M I Caro Sohne Eisenhandel er trug den Ehrentitel Kommerzienrat Georg Caros Mutter Hermine Caro geborene Kern 1826 1889 war eine Tochter des Brunner Kaufmanns Samuel Kern Oscar Caro 1852 1931 einer seiner Bruder galt als bedeutende Fuhrungspersonlichkeit der oberschlesischen Industrie Er war Besitzer der vom Vater begrundeten Herminenhutte in Laband bei Gleiwitz und Teilhaber des Gleiwitzer Drahtwerks Heinrich Kern amp Co Zwei weitere Bruder waren der Komponist Paul Caro 1859 1914 und der Schriftsteller Carl Caro 1850 1884 Caro war zweimal verheiratet 1881 in erster Ehe mit Julie Mathilde geborene May 1856 1900 nach deren Tod 1902 mit Karoline Esser verwitwete May 1875 Die von ihm adoptierte Tochter aus erster Ehe seiner zweiten Frau Adele Caro May wurde im September 1910 in den preussischen Adelsstand erhoben 1 Sie war verheiratet mit dem niederlandischen Legationssekretar Dr A W Mosselmans Leben BearbeitenGeorg Caro besuchte von 1859 bis 1867 das Maria Magdalenen Gymnasium in Breslau Nach dem Abitur nahm er das Studium der Rechtswissenschaften an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg auf 1868 wechselte er an die Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat Breslau 1869 an die Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Caro war Mitglied der Corps Rhenania Heidelberg und Borussia Breslau wo er mit Waldemar Dyhrenfurth und mit Ernst Remak aktiv war 2 Am Deutsch Franzosischen Krieg nahm er als Leutnant der Reserve im Leib Kurassier Regiment Nr 1 teil einer recht angesehenen Einheit in der burgerliche Offiziere selten und solche judischer Herkunft die Ausnahme waren Anschliessend promovierte er zum Dr jur an der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald 1875 starb sein Vater Georg Caro ubernahm die vaterliche Eisengrosshandlung die er zu einem der grossten Unternehmen seiner Art in Deutschland ausbaute 1883 erwarb Georg Caro gemeinsam mit seinem Bruder Oscar die Julienhutte in Bobrek bei Beuthen die seither die Firma Georg und Oscar Caro Hochofenwerk Bobrek fuhrte 1887 wurde das Werk mit dem Unternehmen Heinrich Kern amp Co der Herminenhutte in Laband und der Baildonhutte in Kattowitz zur Oberschlesische Eisenindustrie AG fur Bergbau und Huttenbetrieb fusioniert Oscar Caro wurde Generaldirektor und alleiniges Vorstandsmitglied der neuen Gesellschaft Georg Caro gehorte ebenso wie bei der von ihm begrundeten Eisenhutte Silesia AG bis zu seinem Tod dem Aufsichtsrat an Zum 1 Januar 1910 rief er in Breslau die Deutsche Eisenhandels AG ins Leben die die diesbezuglichen Abteilungen der Unternehmen M I Caro amp Sohn Breslau Eduard Lindner Breslau und Jacob Ravene Berlin zusammenfuhrte Zusatzlich gehorten dem Konzern uber 40 Tochtergesellschaften in ganz Deutschland an bei Caros Tod betrugen das Kapital 23 Millionen Mark und der jahrliche Umsatz uber 120 Millionen Mark nbsp Mausoleum der Familie CaroFur sein unternehmerisches Engagement wurde Georg Caro mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit dem Ehrentitel Geheimer Kommerzienrat Am 27 Februar 1906 wurde er in den preussischen Adelsstand erhoben 3 Nach dem Ankauf der Ritterguter Schloss Wilkendorf bei Strausberg 1250 ha und Gielsdorf 1350 ha ostlich von Berlin wurde er dort Stifter eines Familienfideikommisses 1910 erhielt er den Koniglichen Kronenorden 2 Klasse Georg von Caro starb 1913 im Alter von 64 Jahren auf Schloss Wilkendorf Beigesetzt wurde er im Familienmausoleum auf dem Friedhof II der Jerusalems und Neuen Kirche vor dem Halleschen Tor in Berlin Das erhaltene Mausoleum im Stil der Neorenaissance wurde 1901 nach Entwurf der prominenten Berliner Architekten Kayser und von Grossheim errichtet und ist einem antiken Tempel nachempfunden 4 5 Literatur BearbeitenLeo Lustig Georg von Caro In Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft fur vaterlandische Cultur Nr 91 1913 S 6 8 Nekrolog Alfons Perlick Oberschlesische Berg und Huttenleute Lebensbilder aus dem oberschlesischen Industrierevier Holzner Kitzingen 1953 S 79 81 Caro Familienartikel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 152 f Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag zu Georg von Caro in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 182 Kosener Corpslisten 1930 70 178 18 525 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 150 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 231 Friedhof I und II der Jerusalems und Neuen Kirche in der Denkmaldatenbank des Landesdenkmalamts Berlin abgerufen am 24 Marz 2019Normdaten Person GND 135718716 lobid OGND AKS VIAF 25828428 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Caro Georg vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Montan UnternehmerGEBURTSDATUM 6 Juni 1849GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 22 September 1913STERBEORT Schloss Wilkendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg von Caro amp oldid 234189410