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Georg Meixner 26 Juli 1887 in Ebensfeld 28 Oktober 1960 in Bamberg war ein deutscher katholischer Geistlicher bayerischer Politiker und papstlicher Hauspralat Als Abgeordneter der Bayerischen Volkspartei und spater der CSU gehorte er 1932 1933 und 1946 1958 dem Bayerischen Landtag an Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verfolgung im Nationalsozialismus 3 Politiker 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Meixner kam aus einer Kleinbauern und Handwerkerfamilie und besuchte ab 1897 das Neue Gymnasium in Bamberg Nach dem Abitur studierte er in den Jahren 1906 bis 1910 katholische Theologie und Philosophie in Bamberg Am 31 Oktober 1910 erhielt er die Priesterweihe und war von da an in der Seelsorge tatig Am 1 September 1910 wurde er Kaplan in Rothenbach an der Pegnitz und wechselte am 1 Oktober 1911 nach Bamberg St Gangolf am 16 November 1913 nach Nurnberg St Anton und dann zur Pfarrkirche Unsere Liebe Frau als Inhaber der funften Kaplanei Am 1 Juli 1917 wurde er Kurat an St Martin in Nurnberg und behielt diesen Posten bis zum 28 Februar 1919 Am 1 Marz 1919 wurde er Landessekretar des katholischen Pressevereins in Bayern und Redakteur des in Nurnberg erschienen Sonntagsblattes Sonntagsfriede am 1 Mai 1923 Leiter des St Otto Verlages und Redakteur des in diesem Verlag erscheinenden Bamberger Volksblatts Meixner baute den St Otto Verlag zu einem graphischen Grossbetrieb aus in dem neben der Kirchenzeitung fur das Erzbistum Bamberg zahlreiche Zeit und Druckschriften erschienen und der mit einer Buchhandlung verbunden war Meixner war vom KV schon immer angetan als dann 1930 an der Hochschule in Bamberg der KStV Mainfranken im KV gegrundet wurde war Meixner dessen Grundungsmitglied und 1931 Alter Herr dieser Verbindung Georg Meixner engagierte sich fur zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land Er war Mitglied des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande 1950 wurde er von Kardinal Grossmeisters Nicola Kardinal Canali in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen und am 7 Dezember 1950 im Kolner Dom von Erzbischof Lorenz Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei in den Papstlichen Laienorden investiert Er gehorte der Komturei Bamberg an Meixner war wesentlich am Neuaufbau der Deutschen Statthalterei in den 1950er Jahren beteiligt 1 Verfolgung im Nationalsozialismus BearbeitenAm 26 Juni 1933 wurde Meixner mit allen aktiven Mitgliedern der BVP in Bamberg verhaftet und in Schutzhaft genommen Aufgrund der Intervention des Erzbischofs wurde Meixner mit seinem Parteifreund Pralat Johann Leicht vom Gefangnis ins Exerzitienheim Vierzehnheiligen uberstellt 1937 wurde er aus politischen Grunden seiner Amter enthoben und konnte dadurch keine Pfarrei mehr eigenstandig versorgen Er war jedoch illegal weiter in der Seelsorge tatig Ab dem 16 Juni 1937 arbeitete er als Pfarrverweser in Bamberg St Gangolf In dieser Zeit wurde das Pfarrheim erworben und die Kirche restauriert Um einer Verhaftung zu entgehen konnte er seine Predigten nur abgeschwacht oder sinnbildlich halten Am 5 Juli 1938 musste sich Georg Meixner mit drei weiteren Mitarbeitern des Bamberger Volksblatts darunter Georg Rattel wegen angeblicher Konkursverschleppung des christlichen Verlages einer Gerichtsverhandlung stellen Ihm drohte wegen seines Einsatzes gegen das NS Regime eine langere Haftstrafe Zu seinem Schutz wahlte ihn das Metropolitankapitel am 6 Februar 1941 mit Wirkung vom 1 Marz 1941 zum Domkapitular am 28 April 1941 nahm er seine neue Tatigkeit auf Mit dem Wiedererscheinen des Bamberger Volksblatts war er Chefredakteur und Herausgeber Er war der Grunder des Katholischen Werkvolks e V eines Vorlaufers der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung KAB Durch seine Vermittlung wurde die sakularisierte Dominikanerkirche St Christoph zum Kulturraum dem heimischen Konzertsaal der 1946 gegrundeten Bamberger Symphoniker Politiker BearbeitenVon 1932 bis 1933 war Meixner in der funften Wahlperiode Mitglied des bayerischen Landtags als Abgeordneter der Bayerischen Volkspartei BVP Mit der Selbstauflosung der BVP und seiner Verhaftung nach 1933 erfolgte sein Ruckzug aus der aktiven Politik Nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1945 Grundungsmitglied der CSU und hatte massgeblichen Anteil daran dass sich in Bayern das Konzept der CSU als uberkonfessionelle Partei durchsetzte obwohl in vielen Orten das traditionelle katholische Milieu verkorpert durch die BVP zunachst weiterhin dominierte Von 1946 bis 1959 gehorte Meixner als gewahlter Abgeordneter fur den Wahlkreis Bamberg Land dem Bayerischen Landtag an von August 1951 bis Dezember 1958 war er Vorsitzender der CSU Fraktion 2 Zudem war er Mitglied des Landesvorstands der CSU Meixner war in Deutschland der letzte politische Pralat des politischen Katholizismus Dieser Politikertyp hat dem Parlamentarismus in Deutschland vor allem in Bayern wichtige Impulse gegeben Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1936 Ernennung zum Papstlichen Geheimkammerer durch Papst Pius XI 1939 Ernennung zum Papstlichen Hauspralaten durch Papst Pius XII 1950 Komtur Offizier des Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1957 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1958 Bayerischer VerdienstordenVeroffentlichungen BearbeitenFestbericht nebst einer Geschichte der katholischen Gemeinden Nurnberg und Furth Katholikentag 1921 Nurnberg Sebaldus Verlag 1921 25 Jahre Erzbischof Festschrift zum Silbernen Bischofsjubilaum Sr Exzellenz des Hochwurdigsten Herrn Erzbischofs von Bamberg Dr Jacobus Ritter von Hauck St Otto Bamberg 1937Literatur BearbeitenWinfried Becker Georg Meixner 1887 1960 Politischer Pralat aus Bamberg In Gunter Buchstab Brigitte Kaff Hans Otto Kleinmann Hrsg Christliche Demokraten gegen Hitler Aus Verfolgung und Widerstand zur Union Herausgegeben im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung Herder Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 451 20805 9 S 362 370 Werner K Blessing Meixner Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 735 f Digitalisat Lothar Braun in Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 6 Teil Revocatio historiae Band 7 SH Verlag Schernfeld 2000 ISBN 3 89498 097 4 S 66 68 Barbara Fait Alf Mintzel Hrsg Die CSU 1945 1948 Protokolle und Materialien zur Fruhgeschichte der Christlich Sozialen Union Bd 3 Materialien Biographien Register Texte und Materialien zur Zeitgeschichte 4 Munchen 1993 S 1905 Weblinks BearbeitenGeorg Meixner in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Literatur von und uber Georg Meixner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stefan Huttner Georg Meixner Aus dem Leben eines politischen Pralaten In Frankische Heimat am Obermain H 34 Volkmar von Zuhlsdorff Pralat und Politiker In Die Zeit Nr 5 1954Einzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Brandt Jerusalem hat Freunde Munchen und der Ritterorden vom Heiligen Grab EOS 2010 Seite 78 Die Vorsitzenden der CSU Fraktion im Bayerischen Landtag Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hss de Sein Vorganger in diesem Amt war Alois Hundhammer sein Nachfolger Franz Heubl Vorsitzende der CSU Fraktion im Bayerischen Landtag Alois Hundhammer 1946 1951 Georg Meixner 1951 1958 Franz Heubl 1958 1962 Ludwig Huber 1962 1972 Alfred Seidl 1972 1974 August Lang 1974 1982 Gerold Tandler 1982 1988 Alois Gluck 1988 2003 Joachim Herrmann 2003 2007 Georg Schmid 2007 2013 Christa Stewens 2013 Thomas Kreuzer 2013 2023 Klaus Holetschek seit 2023 Normdaten Person GND 11951317X lobid OGND AKS VIAF 3282467 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meixner GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Geistlicher papstlicher Hauspralat Politiker BVP CSU MdLGEBURTSDATUM 26 Juli 1887GEBURTSORT EbensfeldSTERBEDATUM 28 Oktober 1960STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Meixner amp oldid 235667930