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Johann Leicht 19 Dezember 1868 in Bischberg 14 August 1940 in Bamberg war ein deutscher Politiker Zentrum BVP Johann Leicht Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenLeicht wurde als Sohn eines Brauerei und Gutsbesitzers geboren Er besucht die Volksschule und das Gymnasium in Bamberg Nach dem Abitur schlug Leicht die geistliche Laufbahn ein Nach dem dreijahrigen Studium der Theologie an der Bamberger Hochschule wurde er 1893 zum Priester geweiht Danach nahm er zwei Jahre 1893 1895 lang die Aufgaben des Kaplans in Ebermannstadt und vier Jahre lang 1895 1899 die Aufgaben des Kaplans in Erlangen wahr In den Jahren 1899 bis 1915 war Leicht Domprediger danach Domkapitular am Bamberger Dom Neben seiner theologischen Tatigkeit engagierte sich Leicht auch im Volksverein fur das katholische Deutschland und war Diozesanprases des Verbandes der katholischen Arbeitervereine im Bistum Bamberg Von April 1913 bis zur Novemberrevolution von 1918 gehorte Leicht als Abgeordneter der katholischen Zentrumspartei dem Reichstag des Kaiserreiches an in dem er den Wahlkreis 5 Bamberg vertrat Wahrend des Ersten Weltkrieges fur den er die Sunde d h den Neid Englands den Hass der Franzosen und den Rassehass der Slaven sic verantwortlich machte veroffentlichte Leicht die Kriegsschrift St Michael 1 Nach dem Zusammenbruch der Monarchie im Herbst 1918 wurde Leicht Mitglied der Bayerischen Volkspartei BVP einer Absplitterung der alten Zentrumspartei Fur die BVP zog er im Januar 1919 in die verfassungsgebende Weimarer Nationalversammlung ein in der er den Wahlkreis 26 Ober Mittel Unterfranken vertrat Bei der ersten Reichstagswahl der Weimarer Republik im Juni 1920 wurde Leicht als Kandidat seiner Partei fur den Wahlkreis 29 Franken in den Reichstag gewahlt dem er in der Folge ohne Unterbrechung bis zum Juli 1933 als Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender seiner Partei angehorte Insgesamt wurde er in den folgenden dreizehn Jahren sieben Mal bei Wahlen als Abgeordneter fur den Wahlkreis 29 beziehungsweise nach einer Neudurchnummerierung der Wahlkreise 26 Franken bestatigt Zwischen dem Zentrum und der BVP gab es haufig Streit Leicht der dem linken Flugel der Partei zugeordnet wurde verstand es als Fraktionsvorsitzender diese Streitigkeiten zumeist auszugleichen zumal er mit vielen Politikern des Zentrums z B mit dem zeitweiligen Reichskanzler Wilhelm Marx befreundet war Zudem war Leicht seit 1921 zweiter Vorsitzender des Gesamtvorstands des Volksvereins fur das katholische Deutschland in dem fuhrende Zentrumspolitiker tatig waren 1933 stimmte Leicht wie alle Abgeordneten der BVP und des Zentrums fur die Verabschiedung des Ermachtigungsgesetz das die juristische Grundlage fur die Errichtung der NS Diktatur bildete Leicht fuhlte sich dem KV eng verbunden Bereits 1895 wurde er als Stadtkaplan in Erlangen Ehrenmitglied der KV Verbindung Rhenania 1920 wurde er Ehrenmitglied des K St V Ottonia Munchen Wahrend der zwanziger Jahre verkehrte er haufig im Berliner KV und war von dem Berliner Grossstadtseelsorger Carl Sonnenschein fasziniert 1928 wurde er zusammen mit Sonnenschein Ehrenmitglied der KV Verbindung Askania Berlin jetzt Askania Burgundia Berlin bei der ebenfalls viele Politiker des Zentrums Mitglied waren Seit 1931 hatte Leicht den Rang eines Domdekans von Bamberg und eines papstlichen Hausdekans inne Offentlichen Einfluss ubte er zudem uber das Bamberger Volksblatt aus das als sein Sprachrohr galt Bald nach der nationalsozialistischen Machtergreifung sprach Leicht die Furcht vor einer Neuauflage des Kulturkampfes der Bismarck Zeit aus 2 Nachdem er einmal noch im Jahr 1933 kurzzeitig verhaftet wurde blieb er bis zu seinem Tod 1940 weitgehend unbehelligt 1935 wurde er Dompropst in Bamberg und erwarb sich grosse Verdienste bei der Sicherung der Kunstwerke und der weiteren Ausgestaltung des Doms Eine umfassende wissenschaftliche Biographie Leichts dessen Nachlass nicht mehr existiert 3 wurde erstmals 1990 vorgelegt Schriften BearbeitenDie Klagelieder des Propheten Jeremias Fastenpredigten 1905 Das Kriegs Vaterunser 1914 Sankt Michael Ein Buch aus eherner Kriegszeit zur Erinnerung Erbauung und Trostung fur die Katholiken deutscher Zunge Mit einer Einfuhrung von Paul Wilhelm von Keppler Wurzburg 1917 Die Notwendigkeit der Organisation der Katholiken Deutschlands zur Verteidigung der christlichen Schule und Erziehung 1918 Literatur BearbeitenDomkapitular Leicht Prases des bayerischen Zentrums In O B Server Matadore der Politik Universitas Deutsche Verlags Aktiengesellschaft Berlin 1932 S 33 ff Christian Maga Pralat Johann Leicht 1868 1940 Konservativer Demokrat in der Krise der Zwischenkriegszeit Eine politische Biographie des Vorsitzenden der Reichstagsfraktion der Bayerischen Volkspartei Wurzburg 1990 Bernhard Pfandtner in Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 2 Teil Revocatio historiae Band 3 SH Verlag Schernfeld 1993 ISBN 3 923621 98 1 S 76 ff Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Breuer Verordneter Wandel S 25 Falk Wiesemann Die Vorgeschichte der nationalsozialistischen Machtubernahme in Bayern 1932 1933 1975 S 188 Gesellschaft fur Frankische Geschichte Bayerische Akademie der Wissenschaften Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Jg 59 Heft 1 1996 S 290 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Leicht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johann Leicht in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Johann Leicht In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Johann Leicht in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Werner K Blessing Johann Leicht in NDB online Normdaten Person GND 119003376 lobid OGND AKS VIAF 18022379 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leicht JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum BVP MdRGEBURTSDATUM 19 Dezember 1868GEBURTSORT BischbergSTERBEDATUM 14 August 1940STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Leicht amp oldid 238109987