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Georg Gottlob Friedrich Heinrich Rheinwald 20 Mai 1802 in Scharnhausen Wurttemberg 31 Marz 1849 in der Nahe von Berlin war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Briefe 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Friedrich Heinrich Rheinwald war der Sohn des promovierten Predigers Carl Friedrich Rheinwald in Scharnhausen und von Ernestine Charlotte geb Goz 1 2 Seine Eltern hatten am 18 November 1800 in Stuttgart geheiratet 3 Sein jungerer Bruder Friedrich Wilhelm Carl Rheinwald wurde am 6 Mai 1805 geboren 4 Die erste schulische Ausbildung der Bruder unternahm der Vater Ab 1814 besuchte er das Gymnasium in Stuttgart Von 1820 bis 1823 studierte er evangelische Theologie und Philosophie an der Eberhard Karls Universitat in Tubingen Dort horte er Vorlesungen von Johann Friedrich Flatt Ernst Gottlieb Bengel und Johann Christian Friedrich Steudel aber auch bei den katholischen Professoren Johann Sebastian von Drey Johann Baptist von Hirscher und Pfeilmoser 5 Er wohnte dort im Evangelischen Stift 6 Er promovierte zum Dr phil Einer seiner Kameraden dort war der spatere Dichter Eduard Morike 7 1824 und 1825 war er in Berlin als Dr der Philosophie gemeldet 8 9 1823 war der Student an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin Er habilitierte 1826 und wurde Privatdozent der evangelischen Theologie fur Kirchengeschichte und Neues Testament in Berlin Ab Ostern 1827 hielt er dort Vorlesungen 10 u a Apostelgeschichte Missionsgeschichte der evangelischen Kirche und Examination uber die Kirchengeschichte 11 1830 ernannte man ihn zum ausserordentlichen Professor in Berlin Am 28 Marz 1833 schied er offiziell aus dem Amt in Berlin aber schon Ende Januar 1833 war er in Bonn 12 Am 13 Juli 1833 wurde er zum ordentlichen Professor der evangelischen Theologie an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn ernannt und hielt dort Vorlesungen Am 3 Mai 1834 wurde er zum Ordinarius mit Unterstutzung des Kurators der Universitat Philipp Joseph von Rehfues habilitiert 13 14 Rheinwald hatte ein Verhaltnis mit einer unglucklichen verheirateten Frau eines katholischen Medizinprofessors in Bonn die er angeblich zur Scheidung von ihrem Mann uberredet haben sollte 15 Im Herbst 1834 verliess er Bonn wegen dieser Affare Die evangelisch theologische Fakultat in Bonn verlangte dass er keine Vorlesungen mehr halten durfte Nach einer langeren Untersuchung beschloss Ernst von Bodelschwingh der Altere mit Erlass vom 5 Juni 1836 dass Rheinwald keine Vorlesungen halten durfte Rheinwald wurde suspendiert und schliesslich Rheinwald am 7 Juni 1843 durch eine Cabinetsordre seiner Stellung enthoben 16 Er reiste zwischen 1834 und 1836 nach Suddeutschland Frankreich und Belgien und hielt sich langere Zeit in Munchen auf Hier fand er ein Manuskript von Petrus Abaelardus 17 das er erstmals edierte 18 Mit einem Schreiben vom 21 Marz 1838 an Ferdinand Hand unterstutzte Rheinwald Emanuel Geibel bei dessen Promotionswunschen an der Universitat Jena 19 Am 1 April 1838 20 wurde Rheinwald die Redaktion der Allgemeinen Preussischen Staats Zeitung 21 ubertragen nachdem zuvor Leopold Ranke diese Aufgabe abgelehnt hatte 22 Bereits am 8 Juni 1838 wurde er aber wieder von dieser Funktion entbunden 23 Sein Nachfolger in der Funktion als Redakteur der Zeitung wurde der Philosoph August Arnold Rheinwald blieb aber weiterhin Mitarbeiter des Ministeriums fur geistliche und Unterrichts Angelegenheiten 24 Rheinwald war Mitarbeiter der 9 Ausgabe der Allgemeinen deutschen Real Encyklopadie fur die gebildeten Stande von Brockhaus 25 1846 erkrankte er an einem Nervenleiden und musste seine redaktionellen Tatigkeiten einstellen Zeitweise war er stationar untergebracht Seine letzte amtliche Adresse war Rheinwald G F H Dr d Theologie u Philosophie ordentl Prof d Theologie Potsdamer Str 116 26 Er starb am 31 Marz 1849 in der Nahe von Berlin 27 Werke BearbeitenCommentar uber den Brief Pauli an die Philipper Mit einem Vorwort von A Neander Theodor Christian Friedrich Enslin Berlin und Landsberg a D W 1827 Textarchiv Internet Archive Heinrich Rheinwald Karl Vogt Homiliensammlung aus den ersten sechs Jahrhunderten der christlichen Kirche Fur Freunde des Christenthums und seiner Geschichte mit Einleitungen und Erlauterungen hrsg von Ludwig Pelt Theod Christ Friedr Enslin Berlin 1829 Enthalt Ephraem Syrus Macarius Gregor von Nyssa Gregor von Nazianz Die kirchliche Archaologie dargestellt Theod Chr Friedr Enslin Berlin 1830 books google de 28 Allgemeines Repertorium fur die theologische Litteratur und kirchliche Statistik in Verbindung mit mehreren Gelehrten hrsg von G F H Rheinwald Friedrich August Herbig Berlin 1833 bis 1846 ub uni tuebingen de De pseudodoctoribus Colossiensibus Commentatio exegetico historica Adolph Marcus Bonn 1834 Textarchiv Internet Archive Petri Abaelardi epitome theologiae christianae Friedrich August Herbig Berlin 1835 Textarchiv Internet Archive Wanderungen eines sachsischen Edelmanns zur Entdeckung der wahren Religion 3 Bde Friedrich August Herbig Berlin 1835 1836 1837 29 1 Theil digitale sammlungen de 2 Theil digitale sammlungen de 3 Theil digitale sammlungen de Ueber die Union herausgegeben von Dr G F H Rheinwald ordentlichem Professor der Theologie zu Jena sic 2 Aufl Friedrich August Herbig Berlin 1836 Die Evangelischgesinnten im Zillerthal Friedrich August Herbig Berlin 1837 Textarchiv Internet Archive Verhaal van de verhuizing der Evangelischen uit het Ziller dal Niederlandische Ubersetzung 1838 Textarchiv Internet Archive The Protestant Exiles of Zillerthal their persecutions and expatriation from the Tyrol translated from the German By J B Saunders Englische Ubersetzung 1840 Textarchiv Internet Archive Hrsg Berliner allgemeine Kirchenzeitung Berlin 1839 bis 8 April 1846 30 Acta historico ecclesiastica seculi XIX 3 Bde Jahrgang 1835 1836 1837 Friedrich Perthes Hamburg 1838 1840 Jahrgang 1835 Friedrich Perthes Hamburg 1838 books google com au 31 Jahrgang 1836 Friedrich Perthes Hamburg 1839 Textarchiv Internet Archive Das Schwarze Buch oder die enthullte Propaganda Belgiens Aus dem Franzosischen Mit einleitenden Bemerkungen H A Pierer Altenburg 1838 Textarchiv Internet Archive 32 Gustavi Adolphi Suecorum Regis Memoria Ex Joannis Valentini Andreae Elogiis Redintegrandam Curavit Hermann Schultze Berlin 1844 Ioannis Valentini Andreae theologi q Wurttembergenis Vita ab ipso conscripta Hermann Schultze Berlin 1849 books google deBriefe BearbeitenIn der Briefdatenbank Kalliope sind folgende Briefe Rheinwalds erfasst Rheinwald an Gottschalk Diedrich Baedeker 25 Januar 1833 Universitats und Landesbibliothek Bonn Rheinwald an Johann Christian Friedrich Burk o D Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart Signatur Cod hist fol 878 Fasz X Rheinwald an Carl Gruneisen 7 Mai 1840 Deutsches Literaturarchiv Marbach Neckar Handschriftenabteilung Signatur Z 2356 Rheinwald an Hauptmann von Hardegg 1 Juni Mittwoch Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn Signatur I i 98 393 Rheinwald an Hurter Verlags Buchhandlung 15 Februar 1844 Universitatsbibliothek Freiburg Breisgau Signatur Autograph Nr 1454 Rheinwald an die J G Cotta sche Buchhandlung Funf Briefe zwischen 20 Mai 1821 und 27 Juni 1835 Deutsches Literaturarchiv Marbach Neckar Handschriftenabteilung Signatur Cotta Br Heinrich Rheinwald an Gustav Schwab Zwei Briefe 1824 1836 Universitatsbibliothek Tubingen Signatur Md 755 525 Rheinwald an Carl Christian Ullmann 10 August 1838 Universitatsbibliothek Heidelberg Signatur Heid Hs 2807 34 Rheinwald an Carl Christian Ullmann Drei Briefe 1832 1844 Universitatsbibliothek Heidelberg Signatur Heid Hs 2808 232 ein Brief vom 5 August 1830 Geehrter Herr Geheim Rath ubka uni karlsruhe de PDF 340 kB Rheinwald an einen Unbekannten am 15 Februar 1844 leo bw deund weitere Briefe an unbekannte Empfanger Literatur BearbeitenHistorisch politische Blatter fur das katholische Deutschland Hrsg von G Phillips und G Gorres Band 1 Munchen 1838 S 168 173 Textarchiv Internet Archive Berlin 8 Juny In Aschaffenburger Zeitung Nr 139 13 Juni 1838 Textarchiv Internet Archive Johann Georg Riegler Polemisch apologetisches Theater In drei Akten mit einem Vorspiele und einem Nachspiele Dr Riegler gegen Dr Dr Rheinwald Achterfeld Braun Scholz Vogelsang Kutscher und Pletz Gerstorf Weis Woch Anzeiger etc Lampert amp Comp Augsburg 1839 digitale sammlungen de Rezension zu Acta historico ecclesiastica seculi XIX Jahrgang 1835 und 1836 In Zeitschrift fur Theologie in Verbindung mit mehreren Gelehrten Hrsg von Johann Leonhard Hug Werk Johann Baptist von Hirscher Franz Anton Staudenmaier und Alois Vogel Band 5 Freiburg 1841 S 482 491 Textarchiv Internet Archive Rheinwald Georg Friedrich Heinrich In Conversations Lexicon in vier Banden F A Brockhaus 1840 S 56 57 books google de Johann Buchmann Sendschreiben eines schlesischen Papisten an den ehemaligen Professor der Theologie Herrn Dr Rheinwald Veranlasst durch eine Recension der von Herrn Dr Theiner bearbeiteten Geschichte Schwedens nach bisher unbekannten meist diplomatischen Documenten bearbeitet 33 mit Bemerkungen uber die Fortsetzung der Bunsenschen Darlegung Karl Kollmann Augsburg 1841 digitale sammlungen de Rheinwald Georg Friedrich Heinrich In Oskar Ludwig Bernhard Wolff Hrsg Neues elegantestes Conversations Lexikon fur Gebildete aus allen Standen Band 5 Ch E Kollmann Leipzig 1842 S 277 Textarchiv Internet Archive Die Leipziger Allgemeine Zeitung vor dem Richterstuhl der Geschichte Oder Actenmassige Beitrage zur Geschichte der Kirchenspaltung des sechzehnten Jahrhunderts Von dem Verfasser des Sendschreibens eines schlesischen Papisten an den ehemaligen Dr der Theologie Herrn Dr Rheinwald Kirchheim Schott u Thielmann in Comm Mainz 1842 Rheinwald George Friedrich Heinrich In Wilhelm Koner Gelehrtes Berlin im Jahre 1845 Th Scherk Berlin 1846 S 289 290 Textarchiv Internet Archive Am 31 Mai starb der bekannte Professor Dr Rheinwald In Der Deutsche 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Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Friedrich Heinrich Rheinwald amp oldid 220790412