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Die Generaldirektion der Ostbahn offizielle Abkurzung Gedob funktionierte vom 1 November 1939 bis kurz vor Kriegsende 1945 als oberste Verwaltungsebene der Ostbahn im Generalgouvernement Sitz der Generaldirektion der Ostbahn in Krakau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Nach dem deutschen Uberfall auf Polen 1 2 Nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion 1 3 Abwicklung und Ende 2 Personal 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Fahrplananordnung der Generaldirektion der Ostbahn vom 25 August 1942 fur einen Umsiedlersonderzug nach TreblinkaNach dem deutschen Uberfall auf Polen Bearbeiten Nach dem am 1 September 1939 begonnenen Uberfall auf Polen durch das Deutsche Reich nutzte die Wehrmacht sofort mit Hilfe der Reichsbahn das Netz der Polnischen Staatsbahnen in den besetzten Gebieten zur Nachschubbeforderung Am 27 September 1939 erfolgte die formelle Einrichtung einer Eisenbahndirektion fur das annektierte polnische Gebiet in Lodz 1940 in Litzmannstadt umbenannt Bereits zu Monatsbeginn war ein provisorischer Vorbereitungsstab in Berlin eingesetzt worden dessen Zweck die Ubernahme der Strecken im kunftigen Generalgouvernement deutsch besetzter Teil Polens war Als Dienstsitz wurde ein Kaufhaus in Lodz leergeraumt Am 26 Oktober 1939 wurde dann eine formelle Generaldirektion der Ostbahn Gedob gegrundet die die Aufgaben der Eisenbahndirektion Lodz ubernahm und gleichzeitig ihren Sitz nach Krakau verlegte der Hauptstadt des neugeschaffenen unter deutscher Verwaltung stehenden Generalgouvernements Der Gedob wurden die gleichzeitig geschaffenen Ostbahnbetriebsdirektionen OBD Krakau Lublin Radom und Warschau unterstellt Zu ihren Aufgaben gehorte die finanzielle Verwaltung der Eisenbahnen die Tarifgestaltung Festlegung der Behandlung des einheimischen Personals allgemeines Eisenbahnrecht und Mitarbeit bei der allgemeinen Gesetzgebung im Generalgouvernement Die Abwicklungsstelle der ehemaligen Eisenbahndirektion Lodz wurde am 9 Dezember 1939 aufgelost Nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion Bearbeiten Nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion ab dem 22 Juni 1941 wurden der Gedob am 1 August 1941 auch die ehemals polnischen und vor dem Ersten Weltkrieg osterreichisch ungarischen Strecken unterstellt die nach der Teilung Polens 1939 an die Sowjetunion gefallen waren Gleichzeitig wurde eine weitere Ostbahnbezirksdirektion in Lemberg eingerichtet Im Gefolge der zunehmenden deutschen Gebietsverluste wahrend des Kriegsverlaufs ab 1943 wurde die Gedob am 7 August 1944 mit einem Dienstzug zum Bahnhof Gogolin Oberschlesien als Dienstsitz verlegt Weitere Folge war die Zusammenlegung mit der Ostbahnbetriebsdirektion Krakau bei Ubernahme der Betriebsfuhrung und Gesamtverwaltung am 1 November 1944 Die Gedob Gogolin ubernahm am 4 November 1944 auch die aufgeloste Abwicklungsstelle der Ostbahnbetriebsdirektion Lemberg Die Ostbahn organisierte nach 1941 die wesentlichen logistischen Voraussetzungen fur die Ermordung von Millionen europaischer Juden wobei auf ihrem Streckennetz die Deportationszuge zu den Vernichtungslagern im Osten des Generalgouvernements fuhren 1 Abwicklung und Ende Bearbeiten Im Januar 1945 wurden die Reste der Gedob von Krakau nach Oppeln verlegt am 23 Januar 1945 die Gedob in Krakau aufgelost Die Abwicklungsstelle nahm ihren Sitz in Liebau Schlesien Doch schon am 9 Februar 1945 wurde diese Abwicklungsstelle aufgelost mit der Abwicklungsstelle aus Waren Muritz zusammengelegt und nach Laube heute Ortsteil von Tetschen verlegt Im Marz 1945 erfolgte eine weitere Verlegung nach Bayreuth im April 1945 teilten sich die restlichen Verwaltungsbeamten der Ostbahn auf verschiedene Bahnhofe im Bayerischen Wald nordlich von Pilsen auf Die Geschichte der Gedob endet mit der Besetzung des Dienstzuges durch US Streitkrafte am 29 April 1945 Personal BearbeitenWie auch die Deutsche Reichsbahn unterstand die Generaldirektion der Ostbahn dem Reichsverkehrsministerium des Deutschen Reiches Generaldirektor der Gedob war von 9 November 1939 bis 28 Februar 1940 Emil Beck danach Prasident der Reichsbahndirektion Berlin und von 1 April 1940 bis 23 Januar 1945 Adolf Gerteis Siehe auch BearbeitenSowetskije schelesnyje dorogiLiteratur BearbeitenMichael Reimer Volkmar Kubitzki Eisenbahn in Polen 1939 1945 Die Geschichte der Generaldirektion der Ostbahn transpress Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 613 71213 X Alfred Mierzejewski The most valuable asset of the Reich A history of the german national railway UNCP 2000 S 123ff Weblinks BearbeitenUbersicht der Eckdaten der GedobEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Andreas Engwert Susanne Kill Hrsg Sonderzuge in den Tod Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn Eine Dokumentation der Deutschen Bahn AG Koln Weimar Wien Bohlau Verlag 2009 ISBN 978 3 412 20337 5 Normdaten Korperschaft GND 111879 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generaldirektion der Ostbahn amp oldid 236252621