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Die evangelisch lutherische Garnisonkirche Oldenburg ist eine im neugotischen Baustil errichtete Kirche in Oldenburg Garnisonkirche Peterstrasse OldenburgGarnisonkirche Oldenburg von SudwestenGarnisonkirche Oldenburg AltarkreuzGarnisonkirche Oldenburg GestuhlGarnisonkirche Oldenburg KirchenbankeGarnisonkirche Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Glocken 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie von 1901 bis 1903 nach Planen des Architekten Jurgen Kroger am nordlichen Ende der Peterstrasse in Oldenburg erbaute Kirche wurde am 18 Oktober 1903 eingeweiht Das Grossherzogtum Oldenburg hatte bereits 1866 auf seine Militarhoheit verzichtet Durch die Militarkonvention zwischen Preussen und Oldenburg vom 15 Juli 1867 wurden die oldenburgischen Truppen in das preussische Heer eingegliedert und dem X Armeekorps in Hannover zugeordnet Die Garnisonkirche diente als Kirche fur das preussische Oldenburgische Infanterieregiment Nr 91 und das Oldenburgische Dragoner Regiment Nr 19 Nach dem Ersten Weltkrieg schrumpfte die Militargemeinde der Reichswehr und die Kirche wurde fur die Ev Luth Kirchengemeinde Oldenburg als Gottesdienststatte mit einem feierlichen Gottesdienst am 13 Februar 1921 geoffnet Seit dem Herbst 1926 bestand an der Garnisonkirche ein eigener kirchengemeindlicher Chor der auch in den Militargottesdiensten auftrat Mit der Aufrustung der ab 1936 bestehenden Wehrmacht unter den Nationalsozialisten veranderte sich die Nutzung der Garnisonkirche erneut So gab es ab dem 31 Oktober 1937 wieder einen hauptamtlichen Standortseelsorger an der Garnisonkirche Seit dem 23 Juli 1933 war der Gemeindekirchenrat zudem wie vielerorts durch reichsgesetzliche Neuwahl fest in der Hand der Deutschen Christen Wahrend des Kirchenkampfes war auch die Garnisonkirche Schauplatz der Auseinandersetzungen Am 21 Oktober 1936 sprach Martin Niemoller auf Einladung des oldenburgischen Pastors Ruhe in der Garnisonkirche uber Die Kirche des Wortes Die darauf mit der Heeresstandortverwaltung gefuhrte drei Jahre wahrende Auseinandersetzung fuhrte durch Kundigung des Mietvertrages seitens der Kirchengemeinde zur alleinigen Verwaltung der Kirche durch das Militar ab dem 1 Oktober 1939 Nach dem Krieg fanden bereits wieder im Mai 1945 Andachten der Kirchengemeinde in der Garnisonkirche statt Der am 13 Marz 1946 eingefuhrte oldenburgische Bischof Wilhelm Stahlin wahlte die Garnisonkirche als Ort zur Einubung der liturgischen Erneuerung der Kirche als Reaktion auf das Verbot der Synode evangelische Messen in der eigentlichen Hauptkirche der Lambertikirche zu Oldenburg und zur Hauptgottesdienstzeit zu halten Bereits im Dezember 1945 hatte er den Wunsch geaussert dass die Kirche in das Eigentum des Ev Luth Oberkirchenrates ubergehen mag Die daraufhin mit der britischen Militarregierung gefuhrten Gesprache scheiterten am Veto der Kirchengemeinde Diese erlaubte jedoch dem Oberkirchenrat zunachst fur die Dauer von zwei Jahren die Aufstellung des Predigtplanes Damit wurde eine jahrzehntelange Tradition der Garnisonkirche als Predigtort der theologischen Oberkirchenrate begrundet Letzter theologischer Oberkirchenrat mit der Garnisonkirche als Predigtort war Rolf Schafer bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1994 Ab 1946 wurde die evangelische Messe sonntags um 8 30 Uhr der Predigtgottesdienst sonntags um 10 Uhr etabliert so dass an der Garnisonkirche beide Traditionen sichtbar wurden Am 30 November 2014 feierten Bischof Jan Janssen und Kirchenprasident Martin Heimbucher an der bis dahin durch die evangelische Messe lutherisch gepragten Kirche den ersten reformierten Gottesdienst Seitdem ist die Garnisonkirche auch Heimat fur die zur Ev Luth Kirche in Oldenburg gehorenden reformierten Gemeindemitglieder etwa 4 500 Die Evangelisch reformierte Kirche feiert jeweils am ersten Sonntag im Monat sowie an allen hohen kirchlichen Feiertagen einen reformierten Gottesdienst Die Garnisonkirche in Oldenburg ist damit die zweite reformierte Predigtstatte neben der ev luth Kirchengemeinde in Accum die seit der Eingliederung der ehemaligen Herrschaft Kniphausen in die Grafschaft Oldenburg im 18 Jahrhundert eine reformierte Predigtstelle fur die dortigen reformiert gebliebenen Gemeindeglieder unterhalt Die Garnisonkirche bildet damit ein weithin wirkendes Zeichen fur das von Altbischof Peter Krug gepragte Wort vom milden Luthertum in Oldenburg in der spiegelhaften Koexistenz beider konfessioneller evangelischer Traditionen an einem Ort der wie kein anderer in Oldenburg seit Stahlin fur die evangelische Messe stand Die Kirchengemeinde erwarb am 15 Januar 1987 das Kirchengebaude von der Bundesrepublik Deutschland die bis dahin Eigentumerin der Kirche war Orgel BearbeitenDie erste Orgel wurde 1903 vom Oldenburger Orgelbauer Johann Martin Schmid eingebaut Die heutige Orgel kommt aus der Orgelbauwerkstatt von Alfred Fuhrer in Wilhelmshaven und stammt aus dem Jahre 1965 Die Orgel hat 35 Register und wird uber drei Manuale und ein Pedal gespielt 1 Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 2 I Hauptwerk C g31 Quintade 16 2 Prinzipal 0 8 3 Rohrflote 0 8 4 Oktave 0 4 5 Nasard 0 0 0 2 2 3 6 Oktave 0 2 7 Mixur V VI 0 1 1 3 8 Trompete 0 8 II Kronpositiv C g39 Metallgedackt 0 8 10 Blockflote 0 4 11 Prinzipal 0 2 12 Oktave 0 2 13 Sesquialtera II 0 2 2 3 14 Zimbel IV 0 1 2 15 Rankett 16 16 Trichterregal 0 8 Tremulant III Schwellwerk C g317 Holzgedackt 0 8 18 Gamba 0 8 19 Prinzipal 0 4 20 Gemshorn 0 4 21 Flachflote 0 2 22 Sifflote 0 1 1 3 23 Glockleinton II V 0 2 2 3 24 Scharff V 0 1 25 Bombarde 16 26 Oboe 0 8 27 Trompete 0 4 Pedal C f128 Subbass 16 29 Oktavbass 0 8 30 Flote 0 4 31 Bauernflote 0 2 32 Rauschpfeife IV 0 0 0 2 33 Posaune 16 34 Trompete 0 8 35 Trompete 0 4 Koppeln II I III I I P II P III PGlocken BearbeitenDas Gelaut besteht aus funf Glocken die von der Firma Rincker gegossen wurden Die alteste Glocke entstand 1901 73 cm die weiteren vier 1959 93 cm 1961 104 cm und 1982 zwei Glocken 67 cm bzw 60 cm 1 3 Nr Name Gussjahr Giesser Durchmesser mm Gewicht kg Nominal 16tel Inschrift 1 Festtagsglocke 1959 Rincker 1040 638 as1 9 KOMM GOTT SCHOPFER HEILIGER GEIST BESUCH DAS HERZ DER MENSCHEN DEIN Schlagring 2 Betglocke 1959 930 456 b1 10 JESUS CHRISTUS UNSER HEILAND DER DEN TOD UBERWAND IST AUFERSTANDEN Schlagring 3 Wortglocke 1901 730 246 des2 8 und den Menschen ein Wohlgefallen Flanke 4 Abendmahslglocke 1982 670 189 es2 9 FRIEDE AUF ERDEN Hals 5 Taufglocke 1982 600 133 f2 9 EHRE SEI GOTT IN DER HOHE Schlagring Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen in der Landeskirche OldenburgLiteratur BearbeitenRainer Schumann Hrsg Die Garnisonkirche zu Oldenburg Isensee Verlag Oldenburg 2003 ISBN 3 89995 018 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Garnisonkirche Oldenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelisch lutherische Kirchengemeinde Oldenburg Erster reformierter Gottesdienst in der GarnisonkircheEinzelnachweise Bearbeiten a b Wolfgang Runge Kirchen im Oldenburger Land Band III Kirchenkreise Oldenburg 1 und 2 Holzberg Oldenburg 1988 ISBN 3 87358 298 8 S 157 168 Informationen zur Orgel Video vom Glockenlauten auf youtube gesehen am 7 Januar 2019 53 145445 8 211122 Koordinaten 53 8 43 6 N 8 12 40 O Normdaten Korperschaft GND 4759548 6 lobid OGND AKS VIAF 245855714 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Garnisonkirche Oldenburg amp oldid 235910682