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Jurgen Kroger 16 November 1856 in Haale 27 Februar 1928 in Innien war ein deutscher Architekt er trug den Titel kaiserlicher Baurat und ist vor allem als evangelischer Kirchenbaumeister bekannt Der Heimatdichter Timm Kroger war sein Onkel Jurgen Kroger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch der Dorfschule in Haale musterte Kroger wahrscheinlich 1872 in Breiholz als Schiffsjunge an Von der Seekrankheit geplagt kehrte er der Seefahrt schnell wieder den Rucken zu und begann 1873 eine Lehre bei Zimmermeister Gottsche in Vaasbuttel Nach der Ausbildung besuchte Kroger 1875 76 das Wintersemester die Vorklasse IV der Baugewerkschule in Eckernforde die fur Schuler ohne Abschluss an einer weiterfuhrenden Schule eingerichtet wurde Nach Durchlaufen der ersten drei Klassen fand er im Sommer 1878 eine Anstellung bei einem Zimmermeister in der Schweiz Die 1 Klasse der Bautechnikerschule in Eckernforde absolvierte er im Sommer 1880 und bestand die Abschlussprufung mit Auszeichnung Danach arbeitete er als Bautechniker in einer Bauabteilung des Kriegsministeriums in Hamburg Altona bevor ihn der bekannte Architekt Johannes Otzen 1882 in sein Buro nach Berlin holte Nach einer Zusammenarbeit mit Hans Abesser von 1888 bis 1893 im Architekturburo Abesser amp Kroger arbeitete Jurgen Kroger danach ohne Partner selbstandig in Berlin und erstellte in den folgenden Jahrzehnten vor allem zahlreiche evangelische Kirchen zu Beginn bevorzugt im neogotischen Stil Zu seinen grossten Erfolgen zahlte der Bau des Hauptbahnhofes von Metz und der neuen Oberpostdirektion von Metz Zur Einweihung am 17 August 1908 erschien auch Kaiser Wilhelm II der Kroger wenige Tage spater zum kaiserlichen Baurat ernannte Nach ihrem Studium arbeiteten Peter Jurgensen und Jurgen Johannes Bachmann von 1898 bis 1902 im Buro Jurgen Krogers mit Beide waren danach zwischen 1903 und 1918 im bekannten Berliner Architekturburo Jurgensen amp Bachmann assoziiert 1 Verheiratet war Jurgen Kroger mit Friederike Boie Die Ehe blieb kinderlos Nach dem Ersten Weltkrieg zog Jurgen Kroger zuruck in seine Heimat und liess sich in Innien nieder um seinen Ruhestand zu geniessen Durch die Inflation hatte er einen Grossteil seines Vermogens verloren und setzte sich erneut ans Reissbrett Er entwarf neben Wohn und Bauernhausern auch die Ehrenmale in Gnutz und Aukrug Innien 1923 baute Kroger den Kirchturm in Innien sein 25 Turmbau Es folgten noch die Wohnhauser von Timm Kroger und Wilhelm Kroger in Elmshorn Am 27 Februar 1928 starb Jurgen Kroger im Alter von 72 Jahren nbsp Grabstein auf dem Friedhof in Aukrug nbsp Jurgen Kroger Passage auf dem Bahnhof in Metz nbsp Kriegerdenkmal in Salzwedel eingeweiht 1901Werk Bearbeiten1888 1891 Schloss Sommerswalde unweit von Schwante Gemeinde Oberkramer gemeinsam mit Hans Abesser 1889 Wettbewerbsentwurf fur die evang Garnisonskirche in Strassburg unpramiert 1889 Wettbewerb ausgefuhrt 1891 1893 Moritzkirche mit Pfarr und Gemeindehaus Leipziger Strasse Zwickau gemeinsam mit Hans Abesser 1891 1892 Glogauer Synagoge Wingenstrasse Glogau Niederschlesien 1892 Evangelisches Vereinshaus Dessau 1892 Landhaus fur eine Familie in der Villenkolonie Berlin Charlottenburg Wilmersdorf Stadtteil Grunewald Wettbewerbsentwurf kein Preis aber Vereinsandenken nicht ausgefuhrt in Zusammenarbeit mit Architekt Hans Abesser 2 1892 Wettbewerb ausgefuhrt 1893 1895 Markuskirche Theodor Korner Platz Chemnitz Sonnenberg gemeinsam mit Hans Abesser 1892 1894 1896 Lutherkirche Lutherstrasse Breslau 1945 von der Wehrmacht gesprengt 1893 1894 Wettbewerb ausgefuhrt 1895 1897 Trinitatiskirche Lutherplatz Riesa a d Elbe 1894 Wettbewerbsentwurf fur die Christuskirche in Mainz gemeinsam mit Johannes Otzen preisgekront nicht ausgefuhrt 1895 Wettbewerbsentwurf fur das Rathaus in Stuttgart geehrt 1895 Kriegerdenkmal fur die Gefallenen der Einigungskriege 1864 1866 und 1870 71 Salzwedel 1901 enthullt 1897 Wettbewerbsentwurf fur ein Bismarck Nationaldenkmal in Schleswig Holstein 2 Preis 1897 1899 Rathaus Friedrichshagen Berlin Friedrichshagen 1898 1901 Christuskirche Breslau im Zweiten Weltkrieg zerstort 3 1898 1900 Michaeliskirche in Bremen 1944 kriegszerstort 1898 1901 Jacobikirche Wettiner Platz Dresden nach Kriegsschaden Ruine bis 1955 beraumt 1899 Wettbewerbsentwurf fur die Taborkirche in Leipzig Kleinzschocher 1 Preis jedoch nach verandertem Entwurf von Arwed Rossbach und Richard Lucht ausgefuhrt 1900 Wettbewerbsentwurf fur den Hauptbahnhof in Hamburg ehrenvolle Auszeichnung 1901 1903 Nathanaelkirche Grazer Platz Berlin Schoneberg Friedenau gemeinsam mit Pohl 1901 1903 Ansgarkirche Holtenauer Strasse Kiel 1901 1903 Christophoruskirche Bolschestrasse Berlin Kopenick Friedrichshagen 1901 1904 Erloserkirche Benderplatz Breslau kriegszerstort 1901 1905 Bruderkirche Obermarkt Altenburg Thuringen Wettbewerb 1902 ausgefuhrt 1906 1908 Bugenhagenkirche Hohenzollernplatz Stettin 1902 Wettbewerbsentwurf fur das Rathaus in Kassel 2 Preis 1901 1903 Garnisonkirche Peterstrasse Oldenburg 1902 1906 Erweiterung des Rathauses Gorlitz 1902 1903 Toranlage und Verwaltungsgebaude auf dem Friedhof der Luther und Kreuzgemeinde Berlin Lankwitz 1903 Grabanlage Eltsching Berlin Kreuzberg 4 1904 1906 Epiphanienkirche Epiphanienweg Berlin Charlottenburg Westend 1904 1906 Melanchthonkirche am Urban Berlin Kreuzberg 1944 kriegszerstort 1905 1908 Zwinglikirche Rudolfplatz Berlin Friedrichshain Wettbewerb 1905 ausgefuhrt 1906 1908 Empfangsgebaude und Nebenanlagen des Hauptbahnhofs Metz Reichsland Elsass Lothringen damals zu Deutschland gehorend 1906 1908 Pfingstkirche Petersburger Platz Berlin Friedrichshain gemeinsam mit Baurat Gustav Werner Chor kriegszerstort 1907 Wettbewerbsentwurf fur den Hauptbahnhof Leipzig einer von zwei 1 Preisen ausgefuhrt nach dem anderen 1 Preis von Lossow und Kuhne 1908 1911 Postamt Place Mangin Metz 1909 1910 Neue evangelische Kirche Ratibor Oberschlesien 1910 1911 Evang Kirche Alt Lietzow Alt Lietzow Berlin Charlottenburg 1943 kriegszerstort 1911 Evangelische Kirche Alt Tegel mit Gemeindehaus Alt Tegel Berlin Reinickendorf Tegel 1912 Kunsthalle Wilmersdorf Berlin Wilmersdorf 4 1921 Ehrenmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Gnutz Am Totensonntag 1921 eingeweiht 5 1921 Hofanlage mit Altenteilerhaus im Quellengrund Nr 2 und 3 Jahrsdorf 1922 Ehrenmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Aukrug 6 1923 Kirchturm der Evangelischen Kirche Aukrug 1923 Transformatorenhaus Aukrug Innien 4 1923 Wohnhaus Timm Kroger Elmshorn 4 1923 Wohnhaus Wilhelm Kroger Haale 4 1923 Wohnhaus Thun Glusing 4 nbsp St Michaelis Kirche in Bremen nbsp Kirchturm in Aukrug Innien nbsp Nathanaelkirche in Berlin nbsp Evangelische Kirche Alt Tegel in Berlin nbsp Bahnhof in MetzLiteratur BearbeitenArchitekten und Ingenieur Verein zu Berlin Hrsg Berlin und seine Bauten Teil 6 Sakralbauten Ernst amp Sohn Berlin 1997 ISBN 3 433 01016 1 Dombrowsky Helma und Liss Walther Joachim und Ansgar lachelte 100 Jahre Ansgarkirche Kiel Festschrift Lutherische Verlagsgesellschaft S 20 23 2003 ISBN 978 3 87503 110 2 Peter Genz Jurgen Kroger Ein Architekt zwischen Historismus und Vormoderne In Nordelbingen 72 2003 ISSN 0078 1037 S 131 160 Auch Sonderdruck Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Hrsg Stadt Leipzig Teil Heinrich Magirius Die Sakralbauten Mit einem Uberblick uber die stadtebauliche Entwicklung von den Anfangen bis 1989 Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1995 ISBN 3 422 00568 4 Die Bau und Kunstdenkmaler von Sachsen zur Taborkirche siehe S 1265ff Barbara Lowe 100 Jahre Bruderkirche Altenburg Beier und Beran Langenweissbach 2005 ISBN 3 937517 21 9 Der kleine sakrale Kunstfuhrer Heft 9 Hartmut Mai Kirchen in Sachsen Vom Klassizismus bis zum Jugendstil Koehler amp Amelang Leipzig u a 1992 ISBN 3 7338 0081 8 n n Von der Haaler Dorfschule zum kaiserlichen Baurat In Landeszeitung 27 April 2006 Georg Reimer Die Geschichte des Aukrugs Herausgegeben von Heinrich Bunger 3 erweiterte Auflage Verlag Moller Sohne Rendsburg 1978 Heinrich Asmus Werner Hauschildt Peter Hohne Fortschreibung von Die Geschichte des Aukrugs ab 1978 und Nachtrage Schmidt amp Klaunig Aukrug u a 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jurgen Kroger Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Grenzganger zwischen Tradition und Moderne Das Berliner Architekturburo Jurgensen amp Bachmann Werkeliste Jurgen Kroger Wochenbeilage der Schlesischen Zeitung 1926 zum 25 jahrigen Kirchenjubilaum a b c d e f Sonderausstellung Die Krogers aus Haale im Heimatmuseum Hohenwestedt 11 2015 Erwin Frischka u Siegfried Geiger Chronik Gnutz 1998 S 19 Georg Reimer Die Geschichte des Aukrugs 1978 S 220Normdaten Person GND 129687952 lobid OGND AKS VIAF 268377381 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kroger JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher kaiserlicher Baurat und KirchenbaumeisterGEBURTSDATUM 16 November 1856GEBURTSORT Haale Schleswig HolsteinSTERBEDATUM 27 Februar 1928STERBEORT Aukrug Schleswig Holstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Kroger amp oldid 235988661