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Die Futterwicke Vicia sativa oder auch Saat Wicke 1 genannt ist eine Pflanzenart die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae gehort 2 Sie ist eine weit genutzte Futterpflanze FutterwickeFutterwicke Vicia sativa IllustrationSystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus FabeaeGattung Wicken Vicia Art FutterwickeWissenschaftlicher NameVicia sativaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen und ihre Geschichte 4 Systematik 4 1 Unterscheidung in Sippen 4 2 Unterschiedliche Taxonomie in verschiedenen Quellen 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Futterwicke ist eine einjahrige krautige Pflanze die Wuchshohen von 30 bis 80 cm erreicht Die Laubblatter bilden an ihrer Spitze stets eine geteilte Ranke aus und sind zwei bis achtpaarig gefiedert Die Futterwicke bluht in den Monaten Marz und April und noch einmal von August bis Oktober 3 Ihre einzeln oder zu zweit in den Blattachseln stehenden und kurz gestielten Bluten sind zygomorph und 16 bis 26 mm lang Die Kelchzahne sind gleich lang wie oder langer als die Kelchrohre im Gegensatz zur Schmalblattrigen Wicke Die Kronblatter sind purpurn bis violett gefarbt Die Fahne ist kahl Die reifen Hulsenfruchte sind aufrecht und braun gefarbt Der Karyotyp von Vicia sativa besteht aus 5 6 oder 7 Chromosomen wobei sechs n 6 am haufigsten vorkommen und am besten beschrieben sind Da das Genom von Vicia sativa aufgrund grosser Mengen an repetitiver DNA relativ gross ist 1 75 Gb war die Sequenzierung des Genoms im Vergleich zu anderen Leguminosen wie Medicago truncatula oder Sojabohnen eine Herausforderung 4 Okologie BearbeitenEine Selbstbestaubung ist sehr haufig der Anteil der Fremdbestaubung liegt bei maximal 10 3 Bestaubt wird die Futterwicke von Insekten wie Bienen und zahlreichen Faltern Ihre Samen breiten sich von alleine aus Autochorie 3 Vorkommen und ihre Geschichte BearbeitenDie Futterwicke ist ursprunglich ein mediterran eurasisches Florenelement 3 und originar im Mittelmeerraum und in Westasien verbreitet Adventiv kommt sie in Mittel und Nordeuropa bis Irland und Skandinavien vor Sie wurde weltweit in praktisch alle Kontinente verschleppt 3 In Europa zahlt man die Futterwicke zu den Archaophyten da sie schon vor langer Zeit in den europaischen Raum eingeburgert wurde Die Futterwicke gilt in Europa als unbestandig da es viele schwer zu unterscheidende Unterarten gibt Man nimmt an dass sich die Futterwicke aus der Schmalblattrigen Wicke entwickelt hat 3 Die Futterwicke ist eine Kulturpflanze und daher uberall dort zu finden wo der Mensch sie anbaut Ansonsten gibt es auch zahlreiche frei lebende Formen die vor allem auf nahrstoffreichen Boden wachsen Zwischen Mai und Juli ist die Futterwicke auch an Ruderalstellen an Wegrandern sowie haufig auf Wiesen zu finden In ganz Deutschland ist sie haufig nur im Alpenvorland ist sie selten anzutreffen In den Allgauer Alpen steigt sie in Vorarlberg an der Bergstation der Kanzelwandbahn bis zu 1920 Metern Meereshohe auf 5 In alten Texten kann mit lateinisch Orobus verus neben anderen Wickenarten auch die Futterwicke bezeichnet werden 6 Systematik Bearbeiten nbsp Reife Hulsenfrucht von Vicia sativa subsp nigra nbsp Blute von Vicia sativa nbsp Stangel mit Nebenblatt nbsp Unreife Hulsenfrucht von Vicia sativa subsp nigra nbsp Stangel mit Blute nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Unterscheidung in Sippen Bearbeiten In Mitteleuropa kommen vier Sippen der Futterwicke vor die je nach Auffassung zu einer einzigen Art gehoren oder auf mehrere Arten aufgeteilt werden Vicia sativa subsp cordata Hoppe Batt Sie ist ein seltener Neophyt Nachweise v a im Rheinland mit dunkelbraunen Hulsen bei der die unteren Blattchen breit herzformig und die oberen schmal linealisch sind Die Chromosomenzahl betragt 2n 10 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 5 sehr warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bi massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 8 Vicia sativa subsp sativa Sie ist eine Kulturpflanze mit mehr oder weniger hellbraunen Hulsen und noch etwas breiteren Blattchen die manchmal verwildert Die Chromosomenzahl betragt 2n 12 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig bahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 8 Vicia sativa subsp segetalis Thuill Corb Sie besitzt schwarze Hulsen und kann leicht mit sativa verwechselt werden kann aber anhand der Farbe der Hulsen unterschieden werden Die Chromosomenzahl betragt 2n 12 7 Vicia sativa subsp nigra L Ehrh Sie hat mit segetalis die schwarzen Hulsen gemeinsam unterscheidet sich aber von dieser aber durch schmalere Blattchen eine etwas andere Form der Krone und ein wenig andere Standortspraferenzen Die Chromosomenzahl betragt 2n 12 7 Die beiden Unterarten sind in Mitteleuropa relativ weit verbreitete Archaophyten Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz fur Vicia sativa subsp nigra Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 8 Unterschiedliche Taxonomie in verschiedenen Quellen Bearbeiten In der Flora Europaea werden die einzelnen Sippen nigra cordata und sativa mit weiteren mediterranen Sippen wie macrocarpa zu einer einzigen Art namens Vicia sativa s lat zusammengefasst Die Unterart segetalis ist nach Flora Europaea ein Synonym der Vicia sativa subsp nigra Der Index Synonymique de la Flore de France geht ahnlich vor trennt jedoch die Vicia sativa subsp segetalis von der Vicia sativa subsp nigra und fuhrt weitere in Mitteleuropa nicht vorkommende Unterarten an In der Exkursionsflora von Osterreich und der Exkursionsflora von Deutschland von Werner Rothmaler Kritischer Band 4 Aufl und Oberdorfer 4 Aufl gibt es drei Arten Vicia sativa s str Vicia cordata und Vicia angustifolia letztere mit den Unterarten angustifolia und segetalis Nach FloraWeb gibt es zwei Arten Vicia sativa mit den Unterarten Vicia sativa subsp sativa und Vicia sativa subsp cordata und Vicia angustifolia mit den Unterarten Vicia angustifolia subsp angustifolia und Vicia angustifolia subsp segetalis Schmeil Fitschens Flora von Deutschland 92 Aufl 2003 beschreibt nur die Art Vicia sativa mit den Unterarten nigra sativa segetalis und cordata Hier wird die Schmalblattrige Wicke Vicia angustifolia als Synonym zur Unterart nigra behandelt Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Vicia sativa L s str Saat Wicke FloraWeb de Vicia sativa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland a b c d e f Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 ALICE NAVRATILOVA PAVEL NEUMANN JIRI MACAS Karyotype Analysis of Four Vicia Species using In Situ Hybridization with Repetitive Sequences In Annals of Botany Band 91 Nr 7 2003 6 ISSN 0305 7364 S 921 926 doi 10 1093 aob mcg099 PMID 12770847 PMC 4242401 freier Volltext Fehler in Vorlage Literatur Parameterproblem Dateiformat Grosse Abruf nur bei externem Link Ungultig 2003 6 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 155 Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 149 a b c d Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 613 614 a b c Vicia sativaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 8 Juni 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Futterwicke Vicia sativa Album mit Bildern Futterwicke FloraWeb de Futterwicke In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Flora Europaea Index Synonymique de la Flore de France Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Futterwicke amp oldid 239459493