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Friedrich Staphylus 27 August 1512 in Osnabruck 5 Marz 1564 in Ingolstadt war ein deutscher lutherischer und romisch katholischer Theologe Friedrich Staphylus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Ludeken Stapellage und dessen Frau Anna Birkmann war schon fruh verwaist Sein Onkel Eberhard Birkmann ubernahm daher seine Erziehung woraufhin er nach Danzig gelangte Spater setzte er seine Ausbildung in Litauen fort wo er die litauische und russische Sprache erlernte Seine ersten Studien begann er an der Universitat Krakau wo er seine polnischen Sprachkenntnisse ausbaute Philosophische und theologische Studien setzte er 1530 an der Universitat Padua fort 1533 kehrte er nach Danzig zuruck 1536 setzte er seine Studien an der Universitat Wittenberg fort wo er als bester Absolvent am 8 Mai 1541 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb und am 18 Oktober 1543 in den Senat der philosophischen Fakultat aufgenommen wurde 1 Auf Empfehlung Philipp Melanchthons wurde er 1546 als Nachfolger des verstorbenen Stanislaus Rapagelanus Professor der Theologie an der Universitat Konigsberg 2 Als anfanglich orthodoxer Vertreter des evangelischen Lehrbegriffs geriet er hier in eine Auseinandersetzung mit Wilhelm Gnapheus der schliesslich aus dem Hochschuldienst entfernt wurde und aus Preussen vertrieben wurde Im Wintersemester 1547 48 war er Rektor der Universitat Konigsberg konnte jedoch die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfullen Im Herbst 1548 gab er daher seine theologischen Vorlesungen auf Er blieb aber als Rat des Herzogs Albrecht von Preussen weiter in Konigsberg Eine Seuche veranlasste ihn Konigsberg zu verlassen Er begab sich nach Breslau wo er am 19 Oktober 1549 Anna Tochter des Johann Hess heiratete 1550 kehrte er wieder nach Konigsberg zuruck wo er in eine folgenschwere Auseinandersetzung mit Andreas Osiander geriet Dies veranlasste ihn 1551 seinen Abschied am Hof des Herzogs einzureichen und 1552 nach Danzig zu ziehen wo er eine in romisch katholischer Tradition stehende Schrift Synodus sanctorum patrum antiquorum contra nova dogmata Andreae Osiandri Nurnberg 1553 verfasste Er kehrte nach Breslau zuruck wo er 1553 vollstandig zum katholischen Glauben konvertierte Er begab sich dann in die Dienste des Bischofs Balthasar von Promnitz nach Neisse wo er sich fur die Grundung eines katholischen Priesterseminars einsetzte Ab 1555 wirkte er als Konsul Ferdinand I an der kaiserlichen Religionspolitik mit und nahm als solcher 1557 am Wormser Religionsgesprach teil Die inneren Streitigkeiten in der evangelischen Kirche wusste er dabei fur sich zu nutzen Er hatte in der Folge sehr polemische Schriften gegen die Protestanten herausgegeben Nachdem er auch am Konzil von Trient teilgenommen hatte 1558 ihn der bayerische Herzog Albrecht V von Bayern 1528 1579 zum Rat berief wurde er 1559 aufgrund einer papstlichen Weisung am 19 Mai 1559 in Augsburg zum Doktor der Theologie promoviert Als solcher wurde er als Professor an die Universitat Ingolstadt berufen um Geschichte Humaniora und Theologie zu unterrichten In Ingolstadt traf er im Mai 1560 ein Hier beteiligte er sich an der Reform der jesuitischen Hochschule als Superintendent und etablierte sich in der aufkeimenden Gegenreformation Dafur erhielt er die Anerkennung des Papstes und wurde am 15 Juli 1562 vom Kaiser geadelt Werke BearbeitenDiodori siculi fragmenta ex graeco in latinum versa Historia et Apologia Utriusque Partis Catholicae Et Confessionariae de dissolutione Colloquii nuper Wormatiae instituti ad omnes Catholicae fidei Protectores Wien 1558 Online Theologiae Martini Lutheri Trimembris Epitome Worms 1558 Online Aigentliche und warhaffte Beschreibung Wess bey der herrlichen Besingknuss so die Rom Kay May Kaiser Ferdinand irer May lieben Bruder unnd Kayser Carlen dem funfften Hochloblichster Gedachtnus am 24 u 25 Febr des 59 Jars zu Augspurg ordenlich gehalten sich allenthalben verloffen Dillingen 1559 Online Historiam de vita morte et gestis Caroli V Augsburg 1559 Online Defensio Pro Trimembri Theologia M Lvtheri Contra Aedificatores Babylonicae Tvrris Phil Melanthonem Shvvenckfeldianum Longinum And Musculum Mat Flacc Illyricum Iacobum Andream Shmidelinum Dillingen 1561 Vortrab zu rettung des Buchs Vom rechten waren verstand des Gottlichen worts Von verdolmetschung der Teutschen Bibel vnd Von der ainigkeit der Lutherischen Predicanten Ingolstadt 1561 Online Christlicher gegenbericht an den Gottseligen gemainen Layen Ingolstadt 1561 Online Prodromus D Friderici Staphyli In Defensionem Apologiae suae de vero germanoque scripturae sacrae intellectu etc Latine redditus per F Laurentium Surium Carthusianum Koln 1562 Hysterodromum Lucubrationes super plurimas sessions ad Concilium cum libris II De Christiana republica Oratio de literis et praecipue graecis 1558 Digitalisat Synodus Patrum contra Osiandrum 1553 Vom letsten und grossen Abfall so vor der zukunfft des Antichristi geschehen soll 1565 Online Literatur BearbeitenStaphylus Friedrich oder Staffel In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 39 Leipzig 1744 Sp 1228 1230 Maria Bohmer Staphylus Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 61 Digitalisat Paul Tschackert Staphylus Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 457 461 Paul Tschackert Staphylus Friedrich In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 18 Hinrichs Leipzig 1906 S 776 771 Ute Mennecke Haustein Staphylus Friedrich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 32 de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 016712 3 S 113 115 Staphylus Friedrich In Heinz Scheible Hrsg Melanchthons Briefwechsel Band 15 Personen S Stuttgart Bad Cannstatt 2021 S 382 384 Weblink BearbeitenVita bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur MainzEinzelnachweise Bearbeiten Julius Kostlin Die Baccalaurei und Magistri der Wittenberger philosophischen Fakultat 1503 1560 von 1887 bis 1891 in Halle bei Max Niemeyer Georg Sabinus an M in Wittenberg Konigsberg 30 Juni 1545 In Melanchthons Briefwechsel Regesten online Abgerufen am 5 Mai 2023 Normdaten Person GND 118798472 lobid OGND AKS LCCN n79004820 VIAF 61874789 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Staphylus FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer und romisch katholischer TheologeGEBURTSDATUM 27 August 1512GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 5 Marz 1564STERBEORT Ingolstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Staphylus amp oldid 239001725