www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Ludwig Graf zu Solms Wildenfels und Tecklenburg 2 September 1708 in Konigsberg Preussen 27 August 1789 in Sachsenfeld war ein russischer Offizier und kursachsischer Staatsmann Friedrich Ludwig Graf zu Solms Wildenfels und Tecklenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr stammte aus dem Adelsgeschlecht der Grafen zu Solms und war der Sohn des preussischen Wirklichen Kammerherrn und Generalmajors Heinrich Wilhelm zu Solms Wildenfels 1675 1741 und der Helene Dorothea geb Grafin Truchsess von Waldburg 1680 1712 Bereits fruhzeitig verlor er seine Mutter am 11 Juli 1712 Nachdem sein Vater am 16 April 1713 erneut heiratete fand er in der Burggrafin Sophie Albertine von Dohna Schlobitten 1674 1746 eine Stiefmutter Auf der Flucht vor der Pest liessen sich seine Eltern in Wildenfels nieder wo er Privatunterricht erhielt Mit 13 Jahre ging Friedrich Ludwig auf das Padagogium und 1724 an die Universitat Halle Zwei Jahre spater wechselte er an die Universitat Leipzig 1729 promovierte er dort mit der Dissertation De Maioratu die er Kaiser Karl VI widmete Dadurch erhielt er die Zusage einer Stelle als Reichshofrat am Reichskammergericht in Wetzlar bei Johann Jakob von Zwierlein Doch schlug er nicht die Beamtenlaufbahn ein sondern liess sich in der Herrschaft Bielitz in Oberschlesien nieder die sein Vater angekauft hatte um sich der Landwirtschaft zu widmen Doch fand er letztendlich daran keinen Gefallen und schlug kurzerhand die Militarlaufbahn ein als ein russisches Hilfsheer von 18 000 Mann in Oberschlesien aufgestellt wurde in das er mit Zustimmung seines Vaters im Juni 1735 als Fahnrich eintrat Unter dem Oberbefehlshaber Feldmarschall Graf von Munnich wurde Graf Solms Kompaniechef im Turkenkrieg in dem er 1737 eine Verwundung erlitt Nachdem er sich von seiner Verletzung erholt hatte hielt er um die Hand der jungsten Tochter des Feldmarschalls Munnich an Grafin Beate starb jedoch alsbald an den Blattern so dass er dessen altere Schwester Louise Dorothea 1710 1775 verwitwete von Schaumburg 1739 in Kiew heiratete 1740 verwaltete Graf Solms fur einige Monate die Herrschaft Wartenberg die bislang dem in die Verbannung geschickten Herzog Ernst Johann von Biron gehorte Im Marz 1741 wurde er zum Wirklichen Geheimen Rat und russischen Gesandten am sachsischen Hof in Dresden ernannt und erhielt durch Kurfursten Friedrich August II von Sachsen den polnischen Weissen Adlerorden Er erwarb 1744 das Rittergut Grossruckerswalde inklusive der zugehorigen Guter Niederschmiedeberg und Kuhnhaide 1745 wurde er zum Landeshauptmann des Erzgebirgischen Kreises bestellt 1 welches Amt er bis 1788 innehatte Wahrend der 1771 72 im Erzgebirge grassierenden Hungersnot erwies sich Solms als ein Wohltater fur die notleidende Bevolkerung Gustav Beyer schreibt 1923 in seiner Beierfelder Chronik die folgenden verehrenden Satze uber Solms 2 In der furchtbaren Teuerung und Hungersnot 1771 73 zeigte sich sein menschenfreundlicher Eifer im schonsten Licht Durch unablassige Vorstellungen suchte er alle nur mogliche Hilfe fur die hungernden Erzgebirgler zu schaffen Er selbst reiste nach Bohmen und sammelte dort Nahrungs und Unterhaltsmittel Er erreichte es dass 2000 arme Kinder die sonst elend hatten umkommen mussen regelmassig Brot und geregelten Unterricht erhielten Allein 16000 Thaler an Unterstutzungen sind durch seine Hand gegangen Fur Arbeitslose schuf er Verdienst und Brot indem er seinen Garten in Sachsenfeld erweitern liess Als Graf von Munnich in Ungnade fiel traf ihn diese ebenfalls Er zog sich daraufhin auf das Land zuruck zumal sein Vater verstorben war und dessen Besitzungen zu verwalten waren Er liess sich auf dem Rittergut Sachsenfeld bei Schwarzenberg im Erzgebirge nieder auf dem er 1789 starb Er wurde in der Gruft der Peter Pauls Kirche in Beierfeld bestattet deren Patronatsherr er als Rittergutsbesitzer von Sachsenfeld war In einem hinzugemieteten Bauernhaus besass er eine Bibliothek von mehr als 10 000 Banden In Sachsenfeld grundete Solms 1743 die Freimaurerloge Drei Rosen die spater nach Russdorf verlegt wurde und dort erlosch 3 Nachkommen BearbeitenGraf Solms hatte folgende funf Kinder Christoph Heinrich Friedrich 26 Dezember 1741 in Dresden 12 Marz 1829 in Freiberg Ludwig Ernst 2 Juni 1743 in Sachsenfeld 4 November 1768 ebenda Otto Wilhelm 30 Juli 1744 in Ruckerswalde 27 November 1793 in Sachsenfeld Christian August 5 September 1748 in Ruckerswalde 31 Oktober 1763 in Sachsenfeld Sophie Amalie Luise 1751 in Ruckerswalde Werke BearbeitenDe Maioratu Diss Universitat Leipzig 1729 Ubersetzung der Oden des Horaz 3 und 4 Buch Braunschweig Verlag des grossen Waisenhauses 1757 58 Fragmente zur Solmesichen Geschichte Dresden und Leipzig 1785Literatur BearbeitenJohann Gottfried Reussmann Lebensbeschreibung des H R R Grafen Friedr Lud Solms zu Tecklenburg 1795 Digitalisat Albert Schumann Solms Wildenfels Friedrich Ludwig Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 576 579 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frederick Louis Count of Solms Tecklenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Ludwig zu Solms Wildenfels und Tecklenburg in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten George Korner Kurzer Abriss einiger geographisch historischen Nachrichten Bd 7 S 302 Digitalisat Gustav Beyer Beierfeld Geschichte seiner politischen geschichtlichen und kulturellen Entwicklung Evang luth Pfarramt Beierfeld 1923 S 13 Friedrich Bulau Geheime Geschichten und rathselhafte Menschen Sammlung verborgener oder vergessener Merkwurdigkeiten Bd 1 Brockhaus Leipzig 1850 S 358 Digitalisat Normdaten Person GND 117462462 lobid OGND AKS VIAF 10624091 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Solms Wildenfels und Tecklenburg Friedrich Ludwig zuALTERNATIVNAMEN Solms Wildenfels und Tecklenburg Friedrich Ludwig Graf zu vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG russischer Offizier und kursachsischer StaatsmannGEBURTSDATUM 2 September 1708GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 27 August 1789STERBEORT Sachsenfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ludwig zu Solms Wildenfels und Tecklenburg amp oldid 238031324