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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Ort in Slowenien siehe Zalec Sachsenfeld ist ein Ortsteil der Stadt Schwarzenberg im sachsischen Erzgebirge Um das Gebiet um das Hammerwerk Sachsenfeld von dem des Rittergutes zu unterscheiden fuhrte man im 17 18 Jahrhundert fur das eine die Bezeichnung Unter Sachsenfeld fur das andere Ober Sachsenfeld ein Diese Unterscheidung hat im Verlaufe des 20 Jahrhunderts an Bedeutung verloren SachsenfeldStadt Schwarzenberg Erzgeb Koordinaten 50 33 N 12 47 O 50 551388888889 12 781944444444 Koordinaten 50 33 5 N 12 46 55 OEinwohner 1031 9 Mai 2011 1 Eingemeindung 1 Februar 1913Postleitzahl 08340Vorwahl 03774Sachsenfeld Sachsen Lage von Sachsenfeld in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Sachsenfeld heute 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Rittergut Sachsenfeld um 1860 nbsp Metallwarenfabrik F W Kutzschner jun um 1900 nbsp Rittergut Sachsenfeld 2009 nbsp Johanneskirche Sachsenfeld SeitenansichtSachsenfeld gehort zu jenen zehn Dorfern die im Jahre 1240 dem damaligen Kloster Grunhain geschenkt wurden Bereits 1231 33 soll es als Sachsenvelt erstmals urkundlich erwahnt worden sein Die Entstehung des Ortes ist gegen Ende des 12 Jahrhunderts anzusetzen Die Anlage des Ortes als Gutssiedlung deutet auf ein Einzelgut hin das sich im Verlaufe der Zeit zu einem Dorf entwickelte Den Ursprung von Sachsenfeld bildete das spatere Ober Sachsenfeld das in der Hauptsache aus einem Rittergut bestand und bis zur Einfuhrung der Reformation zum Besitz des Klosters Grunhain zahlte Das Amtserbbuch des Amtes Grunhain nennt 1546 in Sachsenfeld das Hammergut die alte Muhle Polmers Gut Fridels Gut und Goldhans Gut und meint damit das spatere Unter Sachsenfeld 1559 erwarb der Burgermeister von Annaberg Hans Schwarz das Rittergut vom sachsischen Kurfursten August Danach wechselten die Besitzer haufig 1569 ging das Gut an Lucas Uthmann den Sohn von Barbara Uthmann 1580 besass es der Junker Hans Hunerkopf der die Einrichtung der Erbgruft der Sachsenfelder Herrschaft in Auftrag gegeben haben soll 1593 brachte Nikolaus Klinger Hammerherr und Besitzer des Forstelhammers bei Raschau des Kugelhammers bei Schwarzenberg eines Hammers in Rittersgrun und des Hammerwerks in Erla auch das Rittergut Sachsenfeld in den Besitz der Familie Nicol Klinger machte sich sowohl um die Erweiterung der Beierfelder Kirche als auch um den Ausbau des Gutes als Schloss verdient Bereits 1602 ubergab er das Gut an seinen Schwiegersohn Hans Rudiger den Sohn des Burggrafen Lucas Rudiger zu Thorn in Preussen Dieser erwarb 1613 den Eisenhammer Untersachsenfeld Die bedeutende wirtschaftliche Stellung Rudigers wurde besonders in den Jahren 1609 und 1616 deutlich als der den sachsischen Herzog bzw Kurfursten Johann Georg auf seinem Gut bewirtete Nach Rudigers Tod 1630 ubernahm dessen Sohn gleichen Namens die Besitzungen die im Dreissigjahrigen Krieg beschadigt und geplundert wurden 1644 gelangte das Gut samt dem Untersachsenfelder Hammer und den beiden Sachsenfelder Muhlen in Besitz seines Schwagers des Obristleutnant und Amtshauptmann der Amter Grunhain und Schwarzenberg Veit Dietrich Wagner der spater auch fur die Erbauung von Johanngeorgenstadt verantwortlich war 1650 erwarb er vom Kurfursten das im Norden angrenzende Dorf Beierfeld das damit aus dem Grunhainer Klosteramt herausgelost wurde Nach seinem Tod 1668 waren weitere Besitzer Sein Schwiegersohn der Ritterlehns und Obergerichtsadvokat zu Bayreuth und Amtsvogt zu Helmbrecht Christof Melchior Feuerlein und 1722 Reichsgraf Heinrich Wilhelm Graf zu Solms Wildenfels und Tecklenburg 1675 1741 in dessen Familie das Gut uber 100 Jahre blieb Sein Sohn Friedrich Ludwig Graf zu Solms Wildenfels und Tecklenburg war Landeshauptmann des Erzgebirgischen Kreises Er besass in einem hinzugemieteten Bauernhaus eine Bibliothek von mehr als 10 000 Banden Nach der Insolvenz des Gutes im Jahr 1811 wurde es von Carl Georg Freiherr von Muller ersteigert dessen Sohn es neun Jahre spater fur 29 000 Taler ubernahm Nach einem Brand 1833 bei dem nur der Treppenturm erhalten blieb wurde das Schloss neu aufgebaut Im Zuge der Industrialisierung und der damit verbundenen Zuruckdrangung der Landwirtschaft verlor das Rittergut Sachsenfeld im Laufe des 19 Jahrhunderts an Bedeutung Mit der 1838 neu eingefuhrten Sachsischen Landgemeindeordnung erhielten Beierfeld und Sachsenfeld ihre politische Eigenstandigkeit 1857 wurde Hammer Untersachsenfeld nach Neuwelt eingegliedert Am 1 Februar 1913 verlor Ober Sachsenfeld seine Eigenstandigkeit und wurde von Schwarzenberg einverleibt das bereits 1912 Besitzerin des Ritterguts geworden war 1916 wurde Sachsenfeld auch kirchlich umgegliedert Nachdem man bis dahin in die Beierfelder Kirche gegangen war besuchte man nun den Gottesdienst in Schwarzenberg Wahrend der 1950er und 1960er Jahre wurde das Schloss durch Sanierungs und Erneuerungsmassnahmen vor dem Verfall bewahrt Anfang der 1990er Jahre wurde es erneut grundlegend rekonstruiert und wurde zeitweise privat als Gaststatte betrieben Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 3 1548 1 5 besessene Mann 4 Hufen1551 2 11 Inwohner1834 1 3821834 2 51 Jahr Einwohnerzahl1871 1 5101890 1 6321910 1 14631 Obersachsenfeld 2 UntersachsenfeldSachsenfeld heute BearbeitenSachsenfeld ist heute als Ortsteil von Schwarzenberg vor allem als Standort des onkologischen Fachkrankenhauses Marienstift das Anfang des 20 Jahrhunderts erbaut wurde bekannt Bei einem Rundgang durch Schwarzenberg kann man zudem das Rittergut das Hammergut sowie die in den 1990er Jahren restaurierte Hammerbrucke besichtigen nbsp Blick auf Sachsenfeld vom Schwarzenberger Zentralfriedhof nbsp Die restaurierte Hammerbrucke in Untersachsenfeld nbsp Ritter Georg Halle SchwarzenbergSehenswurdigkeiten BearbeitenRittergut Sachsenfeld Obersachsenfeld Hammerbrucke Untersachsenfeld Schlosswald mit Johanneskirche Obersachsenfeld Bergbaulehrpfad Frobesteig Beginn beim Rittergut Sachsenfeld Literatur BearbeitenThomas Brandenburg Die Geschichte von Dorf und Gut Schloss Sachsenfeld In Spiegelwaldbote hrsg von der Verwaltungsgemeinschaft Beierfeld Grunhain Nr 1 2 und 3 2002 Poenicke G A Hrsg Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen nach der Natur neu aufgenommen von F Heise Architect IV Section Erzgebirgischer Kreis Leipzig um 1860 Richard Steche Obersachsenfeld In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 8 Heft Amtshauptmannschaft Schwarzenberg C C Meinhold Dresden 1887 S 27 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsenfeld Schwarzenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Obersachsenfeld Quellen und Volltexte Obersachsenfeld im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Untersachsenfeld im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Schwarzenberg Erzgeb Stadt PDF 0 69 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 31 Januar 2015 Vgl Obersachsenfeld im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Vgl Untersachsenfeld im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenGemeindeteile von Schwarzenberg Erzgeb Bermsgrun Crandorf Erla Grunstadtel Heide Hofgarten Jagerhaus Neuwelt Pohla Sachsenfeld Schwarzenberg Sonnenleithe Wildenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsenfeld amp oldid 229070241