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Friedrich Wilhelm Georg Kohlrausch 14 Oktober 1840 in Rinteln 17 Januar 1910 in Marburg 1 war ein deutscher Physiker und Physikochemiker Er war der Sohn von Rudolf Kohlrausch 1809 1858 Bruder von Wilhelm Kohlrausch und Enkel des Friedrich Kohlrausch Friedrich Kohlrausch Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftliche Karriere 2 Leistungen 3 Familie 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWissenschaftliche Karriere Bearbeiten nbsp Friedrich Kohlrausch in WurzburgKohlrausch studierte in Erlangen und Gottingen wo er 1863 bei Wilhelm Eduard Weber uber die Elastische Nachwirkung bei der Torsion promovierte 2 3 1864 wurde er Dozent des Physikalischen Vereins in Frankfurt am Main 4 Seit seiner Studienzeit in Gottingen war er Mitglied der Burschenschaft Brunsviga Weitere Stationen 1867 ausserordentlicher Professor in Gottingen 1870 ordentlicher Professor am Polytechnikum heute ETH in Zurich 1871 Professor in Darmstadt 1875 Professor in Wurzburg sein Nachfolger wurde 1888 Wilhelm Conrad Rontgen 5 1888 Professor in StrassburgKohlrausch war Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und von 1895 bis 1905 als Nachfolger Hermann von Helmholtz Prasident der Physikalisch Technischen Reichsanstalt PTR in Charlottenburg 1899 wurde er zum ordentlichen Honorarprofessor an der Berliner Universitat ernannt 1896 wurde er in den Orden Pour le merite fur Wissenschaften und Kunste aufgenommen 1900 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1901 in die National Academy of Sciences Seit 1894 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 6 1907 wurde er Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 7 Zu seinen Doktoranden zahlen unter anderen der US amerikanische Physiker Carl Barus 1856 1935 Promotion 1879 8 Erasmus Kittler 1852 1929 Promotion 1880 und Walther Nernst 1864 1941 der 1887 bei ihm in Wurzburg promovierte Leistungen BearbeitenSeine Arbeiten auf den Gebieten der Theorie der Messverfahren und Instrumente und des Experiments haben sich wesentlich auf die elektrischen und magnetischen Eigenschaften Bestimmung des Ohms und des elektrochemischen Aquivalents konzentriert Ab 1875 erschloss er sich das neue Gebiet der Physikalischen Chemie der Losungen besonders deren elektrolytische Leitfahigkeit Kohlrausch sches Quadratwurzelgesetz Bestimmung Ionenprodukt des Wassers mit Heydweiller Entwicklung des ersten Konduktometers fur Leitfahigkeitsmessung von Elektrolyten Ermittlung des Loslichkeitsproduktes von schwer loslichen Salzen Bestimmung der Leitfahigkeitsanderung in Abhangigkeit von der Temperatur Berechnungsvorschrift zur Bestimmung der Wanderungsgeschwindigkeiten von Ionen aus der Grenzleitfahigkeit bei der Elektrolyse daruber hinaus die Thermoelektrizitat und Warmeleitung die Totalreflexion des Lichts und die Elastizitat Mit seinen Untersuchungen zur elastischen Nachwirkung griff er eine Beobachtung Wilhelm Eduard Webers auf zur Beschreibung der Ergebnisse setzte er die von seinem Vater fur die elektrische Nachwirkung vorgeschlagene Kohlrausch Funktion ein Familie BearbeitenEr heiratete 1867 in Gottingen Hermine Schilling eine Tochter des Arztes Dr Eduard Schilling Das Paar hatte einen Sohn und vier Tochter darunter Eduard 4 Februar 1874 22 Januar 1948 Helene Carl 1877 1971 Marie 1869 Wilhelm Hallwachs 1859 1922 PhysikerSchriften Auswahl BearbeitenLeitfaden der praktischen Physik Leipzig 1870 Das Leitvermogen der Elektrolyte Leipzig 1898 Wilhelm Hallwachs Adolf Heydweiller Karl Strecker Otto Wiener Gesammelte Abhandlungen von Friedrich Kohlrausch in zwei Banden Verlag von Johann Ambrosius Barth Leipzig 1910 1911Die Physikalisch Technische Bundesanstalt PTB und ihre Vorgangerinstitution die PTR stellen den wissenschaftshistorisch bedeutsamen Kohlrausch in seiner letzten 24 Auflage von 1996 Teubner Verlag der interessierten Allgemeinheit zum Download zur Verfugung Praktische Physik Band 1 Praktische Physik Band 2 Praktische Physik Band 3 Praktische Physik TabellenDer Nachlass von F W Kohlrausch befindet sich im Archiv des Deutschen Museums Munchen Literatur BearbeitenWalter Fritz Kohlrausch Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 430 f Digitalisat J C Poggendorffs Biographisch Litterarisches Handworterbuch Bd 4 1904 Leipzig S 784 785 VitaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Kohlrausch Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Friedrich Kohlrausch Quellen und Volltexte Literatur von und uber Friedrich Kohlrausch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The Hebrew University of Jerusalem Friedrich Wilhelm Georg Kohlrausch Memento vom 8 November 2006 im Internet Archive nernst de Kohlrausch and coworkers Wurzburg 1887 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Friedrich Kohlrausch bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAMR Best 915 Nr 5699 S 54 Digitalisat Physikalische Blatter Volume 46 Issue 10 doi 10 1002 phbl 19900461010 Friedrich Kohlrausch im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Heinz Fricke Hrsg 150 Jahre Physikalischer Verein Frankfurt a M 1 Auflage Physikalischer Verein Frankfurt 1974 DNB 750868783 Die Dozenten des Vereins bis 1886 S 108 Geschichte der Physik in Wurzburg Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Friedrich Wilhelm Georg Kohlrausch Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 22 September 2015 russisch Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 28 Dezember 2019 Axel W O Schmidt Ein Amerikaner in Wurzburg Wie Carl Barus 1876 Mitglied der Wurzburger Burschenschaft Arminia wurde In Tempora mutantur et nos Festschrift fur Walter M Brod zum 95 Geburtstag Mit Beitragen von Freunden Weggefahrten und Zeitgenossen Hrsg von Andreas Mettenleiter Akamedon Pfaffenhofen 2007 Aus Wurzburgs Stadt und Universitatsgeschichte 2 ISBN 3 940072 01 X S 297 307Normdaten Person GND 118777718 lobid OGND AKS LCCN nr00024689 VIAF 84830254 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kohlrausch FriedrichALTERNATIVNAMEN Kohlrausch Friedrich Wilhelm Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 14 Oktober 1840GEBURTSORT RintelnSTERBEDATUM 17 Januar 1910STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Kohlrausch Physiker amp oldid 233334486