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Die evangelische Friedenskirche Wildau ist eine gesudete Saalkirche in Wildau einer Stadt im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Neukolln der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Friedenskirche Wildau Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Bergstrasse fuhrt von Nordwesten kommend in sudostlicher Richtung am historischen Stadtkern vorbei Sudlich verlauft einige Meter hoher liegend die Kirchstrasse Dort steht das Bauwerk sudlich der Strasse auf einem nicht eingefriedeten Grundstuck Geschichte BearbeitenZwar wurde der Ort bereits im Landbuch Karls IV erstmals urkundlich erwahnt doch erst mit der Ansiedlung des Maschinenbauunternehmens Berliner Maschinenbau Actien Gesellschaft BMAG vormals Louis Schwartzkopff im Jahr 1897 erlangte Wildau Bedeutung als Industriestandort 1900 grundete sich eine evangelische Kirchengemeinde die einen eigenen Sakralbau wunschte Nach einem Entwurf des Koniglichen Baurats Georg Buttner entstand daher in den Jahren 1908 bis 1911 ein barock inspirierter Entwurf im Heimatstil Sie diente als Kirche fur die Werkssiedlung der BMAG Zwischen 1972 und 1986 wurde das Bauwerk erstmals restauriert 1996 bestand Einsturzgefahr nachdem ein Schwammbefall festgestellt wurde 1999 wurde die Kirche nach aufwendiger Dach Sanierung wiedergeweiht die Ausmalung im Inneren konnte aber erst 2016 fertig gestellt werden Baubeschreibung Bearbeiten nbsp NordportalDas Bauwerk wurde im Wesentlichen aus Mauersteinen errichtet die anschliessend verputzt wurden Einzelne Stilelemente sind in rotlichen Mauersteinen ausgefuhrt Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss und ein hohes Satteldach zwischen Schweifgiebeln Am sudlichen Ende wird es von einer Kaminhaube uberragt Darunter befindet sich der stark eingezogene halbrunde Chor Im Sockelbereich zieren ihn sechs Rundbogen Blenden aus Mauerstein daruber funf Rundbogenfenster mit Glasmalereien und abgefasten Laibungen gefolgt von einem Kegeldach Die sudliche Seite ist weitgehend geschlossen es gibt westlich vom Chor lediglich ein kleines Rundbogenfenster neben einem zweifach getreppten Strebepfeiler Im Giebel sind zwei kleine hochrechteckige Offnungen Die westliche Seite des Langhauses wird von mehreren Fenstergruppen dominiert Im unteren Bereich sind zwei Gruppen mit je drei gekuppelten kleinen Rundbogenfenstern Im oberen Bereich werden sie durch drei Fenstergruppen erganzt die aus zwei Gruppen mit je funf hochrechteckigen Fenstern bestehen Erganzt werden sie durch zwei weitere Fenster im Suden der Fassade Sudlich unterhalb befindet sich in einem halbkreisformigen Anbau der halftig mit rotlichem Mauerstein verziert ist und durch drei kleine Rundbogenfenster belichtet wird eine Taufkapelle An der Ostseite verwendete Buttner eine andere Gliederung Der Sockel ist mit Mauersteinen verziert darin Rundbogenblenden Oberhalb finden sich vier jeweils paarweise angeordnete grosse Rundbogenfenster die sich fast uber die gesamte Fassade erstrecken Im sudlichen Bereich ist eine Sakristei vorgebaut die von Osten uber eine 4 stufige Treppe betreten werden kann Die Sakristei ist der einzige unterkellerte Bereich der Kirche Zugang von Norden Sie hat auf der Ostseite drei rechteckige Fenster im Norden eines Der Anbau ist mit einem nach Osten orientierten verputzten Schweifgiebel mit Ochsenauge verziert der die Formensprache des Kirchenschiffes wiederholt Der Turm mit quadratischem Grundriss ist gegenuber dem Schiff leicht eingezogen und ihm im Norden vorgelagert Er enthalt im Erdgeschoss den Zugang zur Kirche durch eine grosse zweiflugelige Tur an der Nordseite Das Tor ist in ein reich geschmucktes Rundbogenportal mit vier ornamentierten Pilastern und einem Relief des segnenden Christus im Tympanon unter einer Archivolte eingebettet Oberhalb des Rundbogens findet sich ein farblich aufwendig gestalteter treppenartiger Giebel begleitet von zwei rechteckigen Fenstern Das mittlere Turmgeschoss weist ein kleines Fenster nach Norden auf das daruber liegende Geschoss hat ahnlich kleine Rechteck Fenster nach Osten Westen und Norden Im Glockengeschoss sind an jeder Seite zwei rundbogenformige Klangarkaden daruber in Spitzgiebeln des Daches je eine Turmuhr Der Turm schliesst uber einer achteckigen holzernen Arkade mit einem Turmhelm und Kreuz ab Auf der Ostseite wird der Turmfuss von einer rechteckigen Arkade mit Rundbogen und Nebeneingang uber eine Treppe flankiert auf der Westseite durch einen abgerundeten Treppenhaus Anbau mit Rechteckfenstern der einen zweiten Nebeneingang vorhalt Alle Dacher sind mit Biberschwanzen gedeckt der Turm jedoch mit Schiefer die Turmhaube ist mit Kupfer verkleidet Ausstattung BearbeitenDie Glasmalereien in der Altarapsis schufen Rudolf und Otto Linnemann aus Frankfurt am Main sie zeigen neutestamentliche szenische Darstellungen Der ursprunglich vorhandene Altar und die Kanzel wurden in den 1960er Jahren nach einem Befall mit Holzwurm durch eine neuzeitliche Ausstattung ersetzt Erhalten geblieben sind lediglich das Altarkreuz und die Retabel eine Darstellung des segnenden Christus mit Kelch die Otto Linnemann signiert hat Das Gestuhl stammt noch aus der Bauzeit Der Saal ist ausgemalt und mit einem holzernen Tonnengewolbe versehen das mit geometrischen Motiven verziert ist Mit reicher Ornamentierung versehen ist auch die Taufapsis deren angedeutetes Saulen Portal ein Gotteslamm schmuckt Eine ebenfalls bemalte abgetreppte Empore zieht sich von der West zur Nordseite wo sich die Schuke Orgel aus der Bauzeit befindet Ihr Prospekt ist mit neobarockem Schnitzwerk verziert Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedenskirche Wildau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Evangelischen Friedenskirche Wildau hier auch weitere Fotos Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140319 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg52 315764 13 627865 Koordinaten 52 18 56 8 N 13 37 40 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedenskirche Wildau amp oldid 236647005