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Die evangelische Friedenskirche in Aegidienberg einem Stadtbezirk von Bad Honnef im nordrhein westfalischen Rhein Sieg Kreis wurde 1960 61 als Zeltkirche errichtet und 1980 mit einem Glockenturm ausgestattet Sie liegt im Kirchdorf Aegidienberg an der Friedensstrasse Ecke Auf dem Romert und grenzt an den stadtischen Friedhof an Sie gehort neben der Auferstehungskirche in Ittenbach der Otto Bartning Notkirche in Oberpleis der Evangelischen Kirche Stieldorf und dem Gemeindehaus in Birlinghoven zu den funf Predigtstatten der Kirchengemeinde Siebengebirge im Kirchenkreis Bad Godesberg Voreifel der Evangelischen Kirche im Rheinland Evangelische Kirche Aegidienberg 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Notwendigkeit zum Bau einer evangelischen Kirche in Aegidienberg ergab sich insbesondere durch den Bevolkerungszuwachs in Folge der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg sowie der Wahl der nahegelegenen Stadt Bonn zum Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland 1949 der zu einem sprunghaften Anwachsen der Anzahl evangelischer Christen von einer Person im Jahre 1905 zu 145 im Jahre 1946 in der zuvor nahezu ausnahmslos katholisch gepragten Gemeinde fuhrte Eine erste seelsorgerische Betreuung der evangelischen Glaubigen in Aegidienberg erfolgte ab 1933 durch den Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Konigswinter wobei die Gottesdienste bei einer durchschnittlichen Beteiligung von etwa 25 Gemeindemitgliedern in einem Saal der alten Aegidienberger Schule stattfanden Die letzten Gottesdienste fanden dort Ende 1939 statt Das Scheitern des geplanten Baus einer eigenen Kapelle fuhrte 1940 zum Erliegen des evangelischen Gemeindelebens Erst ab 1948 wurden dann wieder mit zunehmender Regelmassigkeit in der Kapelle des katholischen Klosters St Josef in Aegidienberg evangelische Gottesdienste abgehalten 1957 stellte der erstmals in das Presbyterium Konigswinter gewahlte Vertreter Aegidienbergs den Antrag zum Bau eines eigenen Kirchengebaudes Bewilligt wurde er 1959 nachdem die Anzahl der evangelischen Gemeindemitglieder auf 355 angewachsen war 1 155Die Wahl fur den Standort der Kirche fiel bereits fruhzeitig auf das am Rande des Kirchdorfs von Aegidienberg gelegene Grundstuck Im Romert Auf einer Ausstellung von Kleinkirchen in Dusseldorf wurde durch das Presbyterium ein Modell des Stuttgarter Architekten Wilfried Pfefferkorn ausgewahlt das im Rahmen eines Wettbewerbs fur versetzbare Kleinkirchen pramiert worden war Die Moglichkeit eines spateren Wiederabbaus der Kirche war bei diesem Modell uber die verwendeten Materialien vorgesehen Im Juni 1959 begannen die Verhandlungen zur Finanzierung des Neubaus zwischen Landeskirchenamt Kreissynode und evangelischer Kirchengemeinde 1 156 Die Grundsteinlegung erfolgte am 29 Oktober 1960 1 157 bereits nach einer Bauzeit von drei Monaten konnte die Kirche am 4 Februar 1961 eingeweiht und offiziell in Friedenskirche benannt werden Zu den anlasslich der Kirchweihe eingegangenen Geschenken gehorte eine Kanzelbibel des seinerzeitigen Bundestagsprasidenten Eugen Gerstenmaier 1 158 Der Kirchenbau nahm laut Endabrechnung Kosten von 118 000 DM in Anspruch 1 1561966 wurde ein neben der Kirche neu errichtetes Gemeindehaus eingeweiht 1967 fand ein Austausch der bisherigen Kirchenfenster statt die durch 71 farbige Kathedralglasscheiben ersetzt wurden Am 1 April 1974 schied die Evangelische Kirchengemeinde Aegidienberg als selbststandige Korperschaft des offentlichen Rechts aus dem pfarramtlichen Verbund mit der Evangelischen Kirchengemeinde Konigswinter aus 1980 wurde die Friedenskirche bei Kosten von 92 000 DM um einen Glockenturm erweitert der in Thomasberg gefertigt und von dort im Ganzen nach Aegidienberg transportiert worden war Bei einer erneuten Kirchensanierung 1985 wichen die erst 1967 neu angebrachten Kirchenfenster grosseren Exemplaren 1992 erfuhr das Zentrum der Kirchengemeinde eine nochmalige Erweiterung um ein Pfarrhaus und 1998 um eine Kindertagesstatte 2 Die jungste Umgestaltung der Kirche erfolgte im Zuge einer Sanierung und eines Innenumbaus von Herbst 2002 bis Fruhjahr 2003 3 4 5 Architektur BearbeitenDie Friedenskirche ist auf der Grundflache eines gleichseitigen Dreiecks mit abgeschnittener Spitze extremes Trapez als Zeltdachkirche in einer Holzleimbinderkonstruktion 5 ausgefuhrt Von der tetraederformigen Dachspitze wird das Dach weit in die Ecken heruntergezogen Seit der Umgestaltung von 2002 03 ist die gesamte Inneneinrichtung der Kirche im Vergleich zum ursprunglichen Zustand um 180 gedreht Anstelle des vormaligen Eingangsbereichs an der Spitze des Trapezes befinden sich jetzt die weiss lackierte Altarwand mit einem hellen Birken Kreuz der Altar mit angeschlossenem Ambo sowie in der Mitte des Kirchenraums das Taufbecken und an die Stelle der bisherigen Altarwand trat der neue mit der Orgel Empore uberbaute Eingangsbereich mit einer zweiflugeligen Doppeltur die von schmalen bis zum Dach reichenden Fenstern eingefasst wird Die Seitenwande sind bis zum holzgetafelten Dach vollstandig mit von quadratischen weissen Sprossen eingefassten Fenstern ausgefullt uber die ein wiederum dreieckiges Vordach vorgezogen ist Der Innenumbau erfolgte mit dem Ziel den Eingang von der Strasse zum platzahnlichen Mittelpunkt des Gemeindezentrums zu verlegen und diesen dadurch aufzuwerten Die Stuhlreihen sind auf den Altar ausgerichtet Sie bieten etwa 150 Personen Platz Der Mittelgang mit dem Taufbecken wird im Allgemeinen grossflachig freigehalten 1 156 Der Glockenturm der Friedenskirche ist ein freistehender Holzschindelturm 6 mit einer Hohe von 20 m Er ist mit drei Glocken dis2 fis2 und gis2 ausgestattet welche auch fernbedient werden und seit 2002 mit Schindeln aus Alaska Zeder eingedeckt 3 Sie tragen die Namen Johannes Taufglocke Petrus Betglocke und Paulus Sterbeglocke 7 Orgel Bearbeiten1962 erhielt die Kirche eine aus Spenden von Gemeindemitgliedern finanzierte Orgel der Kolner Firma Willi Peter 1977 fuhrte die Firma Oberlinger einen Umbau nahezu einen Neubau der Orgel durch 8 Manual C g3Gedackt B D 8 Principal 4 Rohrflote 4 Octave 2 Mixtur IIISesquialter II D Pedal C f1Subbass 16 Koppeln Pedalkoppel 6 Literatur BearbeitenKarl Gast Aegidienberg im Wandel der Zeiten Herausgegeben vom Verfasser in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aegidienberg Aegidienberg 1964 S 155 160 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedenskirche Sammlung von Bildern Evangelische Kirchengemeinde AegidienbergEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Karl Gast Aegidienberg im Wandel der Zeiten Vor 50 Jahren als Provisorium gedacht Kolnische Rundschau Bonner Rundschau 4 Februar 2011 a b Die Friedenskirche in einem neuen Gewand General Anzeiger 7 Februar 2003 S 8 20 000 Holzer stehen fur den Zusammenhalt General Anzeiger 13 Mai 2003 S 7 a b Wege zum Holz Sakralbauten Bad Honnef Agidienberg evangelische Kirche a b Peter Jurgilewitsch Wolfgang Putz Liebenow Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein Sieg Kreis Bouvier 1990 S 335 f Gerhard Baumgartel Die Evangelische Kirchengemeinde Aegidienberg Bad Honnef Aegidienberg 2002 S 99 100 Gerhard Baumgartel Die Evangelische Kirchengemeinde Aegidienberg Bad Honnef Aegidienberg 2002 S 101 102 Kirchen und Kapellen in Bad Honnef St Aegidius Aegidienberg Friedenskirche Aegidienberg Dachsbergkapelle Aegidienberg Erloserkirche Bad Honnef Fuchshardtkapelle Bad Honnef St Johann Baptist Bad Honnef St Servatius Kapelle Bad Honnef St Maria Heimsuchung Rhondorf Marienkapelle Rhondorf Annakapelle Rommersdorf Martinskapelle Selhof 50 662346 7 299011 Koordinaten 50 39 44 4 N 7 17 56 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedenskirche Aegidienberg amp oldid 238686750