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Der Frauenkogel auch Frauenberg genannt ist ein 561 m u A hoher Hugel im westlichen Teil des Grazer Berglandes im osterreichischen Bundesland Steiermark Die Erhebung befindet sich im Nordwesten der Landeshauptstadt Graz Am Westhang befinden sich die denkmalgeschutzten Reste einer fruhmittelalterlichen Fliehburg FrauenkogelFrauenkogel uber dem Thaler Graben von Nordosten Burgruine Gosting Hohe 561 m u A Lage Steiermark OsterreichGebirge Grazer Bergland Lavanttaler AlpenDominanz 0 47 km HohenbergSchartenhohe 32 m Reckersattel 1 Koordinaten 47 5 32 N 15 22 15 O 47 0922051 15 3707111 561 Koordinaten 47 5 32 N 15 22 15 OFrauenkogel Gosting Steiermark Gestein Kalke DolomiteAlter des Gesteins PalaozoikumBesonderheiten Reste einer mittelalterlichen Fliehburgpd2pd4 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geologie und Geomorphologie 3 Wallanlage 4 Literatur und Karten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDer Frauenkogel erhebt sich im Grazer Stadtbezirk Gosting linksseitig etwa 150 Meter uber dem Thaler Graben Er bildet einen sudlichen Auslaufer des Steinkogel Zuges Im Westen wird der Frauenkogel durch zwei sudwarts ziehende Graben vom Thaler Becken mit der Ortschaft Oberbichl getrennt Sudseitig durchbricht der Winkelbach im Fuchsloch den Hugelkamm trennt den Frauenkogel vom Madersberg und bildet die Stadtgrenze Zur Unterscheidung vom nur 2 3 Kilometer nordwestlich gelegenen Frauenkogel bei Strassengel wird der Hugel von der lokalen Bevolkerung auch als Frauenberg bezeichnet 1 Er ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Westliches Berg und Hugelland von Graz LSG 39 2 Geologie und Geomorphologie BearbeitenDer Frauenkogel gehort zum Grazer Palaozoikum und besteht aus den sogenannten Barrandeischichten einer Folge dunkler fossilreicher Bankkalke Das Liegende bilden helle und dunkelgraue Dolomite Westseitig treten grossflachig pleistozane Losslehme an die Oberflache 3 Bis hinunter zum Madersberg finden sich ebenflachige dunkle Tonschiefereinschaltungen weshalb in der Literatur auch von tonigen Choneten Kalkschiefern die Rede ist 4 Die blaugrauen bis gelblich getonten hell anwitternden Kalke sind von einer Conodonten Fauna des Unterkarbon gepragt Untergeordnet treten Einschaltungen geringmachtiger hellgelblicher plattig brechender Lydite und grunlicher Tonschiefer auf 5 Wallanlage Bearbeiten nbsp Gelandemodell des Frauenkogels mit dem deutlich sichtbaren Grundriss der Wallanlage am WesthangAuf dem Frauenkogel sind Reste einer fruhmittelalterlichen Wallanlage erhalten Funde eines Feuerschlageisens eines Spornfragments und einiger Keramikbruchstucke liessen eine zeitliche Einordnung ins 10 Jahrhundert zu 6 Das Bauwerk wird daher mit den Magyarenkriegen in Verbindung gebracht und diente wahrscheinlich den Frauen und Kindern der bauerlichen Bevolkerung als Fliehburg 7 Diether Kramer sieht in der Anlage einen ottonenzeitlichen Vorganger der nahegelegenen Burg Gosting 8 1966 wurde die Fliehburg erstmals von Rudolf Flucher ausfuhrlich beschrieben Der in Ansatzen noch erkennbare mehr als 500 Meter lange Wall ist den Bodenformen des Berges angepasst und zeigt grob die Form eines Trapezoids Wahrend die Grundlinie am Bergkamm verlauft befindet sich im Scheitelpunkt ein kunstliches Wasserloch indem sich die Regenwasser sammeln Neben kleinen Graben finden sich zahlreiche von der Wallkrone gerutschte Felsblocke die laut Analysen der Montanuniversitat Leoben mit Kalkmortel verbunden waren 1 Literatur und Karten BearbeitenFranz Angel Die Chonetenschiefer vom Frauenkogel bei Gosting In Festschrift zum 70 Geburtstag von Prof Dr F Angel Naturwissenschaftliche Vereine fur Steiermark und Karnten Graz 1956 S 69 73 Walter Brunner Thal Der Lebensraum und seine Bewohner Verlag Josef Riegler Hausmannstatten 1994 S 24 27 Rudolf Flucher Die Fluchtburg am Frauenberg bei Gosting In Blatter fur Heimatkunde Band 40 Graz 1966 S 56 59 historischerverein stmk at Rudolf Flucher Verschollene Wehranlagen um Graz Der Frauenberg bei Gosting In Historisches Jahrbuch der Stadt Graz Band 7 8 Graz 1975 S 245 246 Stadtplan Graz 1 15 000 Freytag amp Berndt Wien 2017 ISBN 978 3850841146 Osterreichische Karte 1 50 000 Blatt 4229 UTM Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frauenkogel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Rudolf Flucher Die Fluchtburg am Frauenberg bei Gosting In Blatter fur Heimatkunde Band 40 Graz 1966 S 56 59 historischerverein stmk at Landschaftsschutzgebiet Nr 29 PDF Land Steiermark abgerufen am 8 Juli 2019 Digitaler Atlas der Steiermark Geologie amp Geotechnik Land Steiermark abgerufen am 15 Juli 2019 Helmut Flugel Die Geologie des Grazer Berglandes In Mitteilungen der Abteilung fur Geologie Palaontologie und Bergbau am Landesmuseum Joanneum Graz 1975 S 47 48 Online PDF abgerufen am 15 Juli 2019 Helmut Flugel S 76 Christoph Gutjahr Archaologische Quellen der Steiermark aus der Karolinger und Ottonenzeit Fruhmittelalter In Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark Band 70 Historische Landeskommission fur Steiermark Graz 2012 S 94 95 Walter Brunner Thal Der Lebensraum und seine Bewohner Verlag Josef Riegler Hausmannstatten 1994 S 24 27 Diether Kramer Die Stadt Graz aus der Sicht der Archaologie In Walter Brunner Hrsg Geschichte der Stadt Graz Bd I Lebensraum Stadt Verwaltung Graz 2003 S 17 60 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frauenkogel Gosting amp oldid 214135792