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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Lunde Begriffsklarung aufgefuhrt Lunde Fratercula sind eine Gattung aus der Familie der Alkenvogel Zu der Gattung zahlen drei rezente Arten die auf der Nordhalbkugel weit verbreitet sind und eine ausgestorbene Es handelt sich um Meeresvogel die sich in erster Linie durch das Tauchen nach Fischen ernahren Sie bruten in grossen Kolonien an Steilkusten oder auf kustennahen Inseln nisten in Felsspalten unter Felsen oder in Hohlen im Boden Der Hornlund und Gelbschopflund leben im nordlichen Pazifik wohingegen der Papageitaucher ausschliesslich im nordlichen Atlantik sowie Nordpolarmeer vorkommt LundePapageitaucher Fratercula arctica Systematikohne Rang ArchosauriaKlasse Vogel Aves Unterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Alkenvogel Alcidae Gattung LundeWissenschaftlicher NameFraterculaBrisson 1760 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Systematik und Verbreitung 3 Ernahrung 4 Fortpflanzung 5 Bestand und Gefahrdung 6 Verweise 6 1 Literatur 6 2 Weblinks 6 3 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Arten der Gattung Fratercula haben einen gedrungenen Korperbau kurze Flugel die sich zum Schwimmen unter Wasser eignen und einen kurzen Schwanz Das Gefieder ist uberwiegend schwarz bzw schwarz weiss die Unterseite des Rumpfes vollstandig weiss Der Schnabel fallt im Verhaltnis zur Korpergrosse dick aus Der im Profil etwa dreieckige Schnabel ist massig jedoch schmal Er zeigt im basalen Teil eine Umhullung aus mehreren ornamentalen Horngebilden die im Schlichtkleid fehlen Die distale Halfte ist leuchtend hellrot oder orange nach der Brutzeit jedoch blasser 1 Zwar geben die Fratercula Alken an ihren Brutstatten besonders viele Lautausserungen von sich wenn sie uber dem Wasser fliegen sind sie jedoch ruhig Im Vergleich zu anderen Alken die etwa 1 6 m uber dem Wasser fliegen fliegen die Fratercula Alken mit einer Flughohe uber Wasser von etwa 10 m relativ hoch 2 Ihre Flugel konnen sie in der Luft bis zu 400 Mal in der Minute schlagen und erreichen so eine Geschwindigkeit von fast 90 km h 3 Systematik und Verbreitung BearbeitenZur Gattung der Lunde gehoren folgende drei rezente Arten Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung GefahrdungsstufeRote Liste der IUCN Anmerkungen BildPapageitaucher Fratercula arctica Linnaeus 1758 nbsp nbsp Vulnerable gefahrdet 4 monotypischKorperlange 32 cm Flugelspannweite 53 cm Gewicht 380 gLebt an Kusten und vor allem Inseln des nordlichen Atlantiks sowie des westlichen Polarmeeres Er brutet von Labrador bis Maine sowie auf Gronland Die sudlichsten Brutkolonien im Westatlantik finden sich im Golf von Maine die nordlichsten auf Coburg Island in der Baffin Bay In Europa brutet die Art auf Island und Nowaja Semlja entlang der Murmankuste bis Sud Norwegen und auf den Faroer Inseln 5 Daneben gibt es eine Kolonie auf Coquet Island an der Ostkuste Englands nbsp Hornlund Fratercula corniculata Naumann 1821 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 6 monotypischKorperlange 38 cm Flugelspannweite 58 cm Gewicht 620 gAn der Kuste Nordamerikas brutet er von British Columbia uber den Sudosten Alaskas Kodiak und den Aleuten bis zur Rat Island Brutkolonien befinden sich unter anderem auf den Pribilof Islands der Hall Insel und entlang der Kuste der Seward Halbinsel sowie auf der Tschuktschen Halbinsel 7 nbsp Gelbschopflund Fratercula cirrhata Pallas 1769 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 8 monotypischKorperlange 40 cm Flugelspannweite 63 cm Gewicht 780 gSein Verbreitungsgebiet reicht von Big Sur an der kalifornischen Kuste bis nach Hokkaidō Zahlreich kommt er nur in der Region von British Columbia bis zum Ochotskischen Meer vor Brutkolonien finden sich besonders zahlreich auf Inseln vor der Alaska Halbinsel den Aleuten und den Kurilen sowie im Ochotskischen Meer 9 nbsp Ernahrung Bearbeiten nbsp Papageitaucher mit gefulltem SchnabelWie der Grossteil der Alken ernahren sich die Fratercula Alken von Fisch und Zooplankton futtern ihre Nestlinge hauptsachlich jedoch mehrmals taglich mit kleinen Fischen Zu der Beute gehoren unter anderem Sandaale Heringe Lodden und tagsuber erreichbare Schwarmfische 10 Seltener jedoch auch Tintenfische oder verschiedene Dorschartige vor allem Pollack Kabeljau und Wittling Im Nordpolarmeer werden Vielborster und Krebstiere erganzend zum Fisch regelmassig an die Nestlinge verfuttert Hinzukommend konnen im Winterhalbjahr Vielborster und Krebstiere eine bedeutende Rolle bei der Ernahrung spielen Die Nahrungssuche erfolgt tauchend die Vorwartsbewegung unter Wasser erfolgt mit den Flugeln Sie tragen die gefangenen Fische quer im Schnabel indem sie mit der Zunge gegen den Oberschnabel gedruckt werden bis die ganze Schnabellange mit Fisch gefullt ist Fortpflanzung BearbeitenAlle drei Fratercula Arten bruten in grossen Kolonien und Steilkusten Felsspalten unter Felsen oder selbstgebauten Hohlen Einige ehemalige oder aktuelle Brutplatze werden als Papageitaucher Insel bezeichnet so zum Beispiel Lundey in Island Wahrend die Hohlen von Papageitauchern und Hornlunden etwa 75 cm bis 1 5 m lang sind graben Gelbschopflunde ihre Hohlen auf bis zu 3 m aus 11 Das Nest wird vom Mannchen gebaut Brutpaare verteidigen ihre Nesthohle und das Mannchen verteidigt seinen Partner Zu den Aggressionsverhalten gehort eine Drohhaltung bei der der Korper fast horizontal zum Boden ist der Nacken weit gestreckt und der Kopf gesenkt ist Zu den aggressiven Handlungen gehoren gegenseitige Verfolgungen ein Ergreifen des Schnabels oder der Federn an Kopf oder Nacken 12 Das Ei wird von beiden Elternvogeln bebrutet Die Brutdauer betragt zwischen 35 und 45 Tagen Das Futter wird den Nestlingen vorgehalten oder in der Nesthohle fallen gelassen Im Gegensatz zu allen anderen Vertretern der Familie Alcidae finden die Nestlinge Nahrung auf dem Boden auch im Dunkeln Hierzu tasten die Nestlinge den Boden in ihrer Umgebung mit dem Schnabel ab sobald sie nach dem Schlupf getrocknet sind Nach der Brutzeit uberwintern die Fratercula Alken oft weit entfernt von Kusten und oft sudlich des Brutplatzes 1 Bestand und Gefahrdung BearbeitenBirdLife International gibt den Bestand der Papageitaucher in Europa fur 1990 2003 mit 5 7 7 3 Millionen Paaren an Den mit Abstand grossten Bestand hat Island mit 3 0 4 0 Millionen Paaren Grosse Populationen leben ausserdem in Norwegen mit 1 5 2 0 Millionen Paaren in Grossbritannien mit 621 000 und auf den Faroern mit 550 000 Paaren 13 Auf Island und den Faroern werden Papageitaucher von der Bevolkerung in grossem Umfang gefangen und gegessen Anfang des 20 Jahrhunderts wurden auf den Faroern jahrlich etwa 270 000 Vogel gefangen in den 1970er Jahren immer noch rund 100 000 pro Jahr Bei der uberwiegenden Zahl der gefangenen Tiere handelt es sich um Jungvogel der Einfluss auf die Bestandsgrosse ist daher zumindest in vitalen Kolonien offenbar sehr gering Dagegen werden die Bestandsruckgange auf Inseln vor der bretonischen Kuste im Sankt Lorenz Golf und im Golf von Maine auf eine Ubernutzung der Brutkolonien durch den Menschen zuruckgefuhrt 14 Der Bestand der Hornlunde auf 1 2 Millionen Brutvogel geschatzt Etwa 62 des Weltbestandes bruten auf Inseln vor der Alaska Halbinsel Im Gebiet des Ochotskischen Meeres bruten etwa 16 des globalen Bestandes Die grosste asiatische Kolonie befindet sich auf der Talan Insel im Ochotskischen Meer wo etwa 100 000 bis 120 000 Brutvogel gezahlt werden Die grosste Ansammlung mit etwa 350 000 Brutvogeln befindet sich auf den Semidi Islands 15 Im Gebiet zwischen Akutan Island und Unimak Island leben zwischen 800 000 und 1 Million Gelbschopflunde Auf Egg Island befindet sich dort mit 163 000 Brutvogeln die grosste Kolonie dieser Art 9 Die grossten asiatischen Kolonie befinden sich auf den Kommandeurinseln mit mehr als 20 000 Brutvogeln und auf der Talan Insel mit 80 000 Brutvogeln Ursache des Bestandsruckgangs auf diversen Brutinseln ist ein Ertrinken in Fischernetzen eingefuhrte Pradatoren und Storungen durch Menschen 16 Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Anthony J Gaston Ian L Jones The Auks Bird Families of the World Bd 4 recte 5 Oxford University Press Oxford u a 1998 ISBN 0 19 854032 9 Peter Harrison Seabirds An Identification Guide Revised edition reprinted Christopher Helm London 1988 ISBN 0 7470 1410 8 David Sibley The North American Bird Guide Pica Press Robertsbridge 2000 ISBN 1 873403 98 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lunde Fratercula Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Einzelnachweise Bearbeiten a b Harrison Seabirds 1988 S 404 406 Sibley The North American Bird Guide 2000 S 252 253 26 Questions about Puffins Nicht mehr online verfugbar National Audubon Society archiviert vom Original am 29 August 2012 abgerufen am 10 Juli 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www projectpuffin org Fratercula arctica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 8 Februar 2017 Gaston et al The Auks 1998 S 284 Fratercula corniculata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 8 Februar 2017 Harrison Seabirds 1988 S 405 Fratercula cirrhata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 8 Februar 2017 a b Gaston et al The Auks 1998 S 299 Shauna Baillie und Ian Jones Response of Atlantic Puffins to a Decline in Capel in Abundance at the Gannet Islands Labrador PDF 1 650 kB Nicht mehr online verfugbar Memorial University of Newfoundland S 1 archiviert vom Original am 3 Marz 2012 abgerufen am 11 Juli 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www massey ac nz Gaston et al The Auks 1998 S 302 Gaston et al The Auks 1998 S 297 Detailed species account from Birds in Europe Fratercula arctica PDF 254 kB BirdLife International abgerufen am 11 Juli 2012 Gaston et al The Auks 1998 S 286 Gaston et al The Auks 1998 S 296 Gaston et al The Auks 1998 S 301 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lunde amp oldid 228698116