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Marquis Franz Xaver Joseph de Lusignan aus dem Haus Lusignan 1 23 Juni 1753 in Jaca Aragonien 23 Dezember 1832 in Eiwanowitz in der Hanna Eiwanowacz Sudmahren war ein aus Spanien stammender franzosischer spater osterreichischer Offizier Feldzeugmeister wahrend der Revolutionskriege und Napoleonischen Kriege sowie Inhaber des Linieninfanterieregiments Nr 16 Franz Xaver Joseph Marquis de Lusignan 1801 Lusignons Geburtsort JacaInhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenSeit seinem achten Lebensjahr wurde er am College de Juilly der Oratorianer Monche in Juilly unweit Paris erzogen Wegen seiner hervorragenden Leistungen erhielt er 1769 von Konig Ludwig XV ohne Ersuchen eine Stelle als Sous lieutenant im Infanterieregiment Languedoc auf Korsika dann ab 1771 in Toulon 2 Noch im gleichen Jahr begab er sich in osterreichische Dienste als Fahnrich in Ferraris Infanterieregiment Nr 14 Er kampfte in einem Freikorps wahrend des Bayerischen Erbfolgekrieges nbsp Ritterkreuz des Militar Maria Theresien OrdensIn der Zeit seines Aufenthaltes in den Osterreichischen Niederlanden wurde er 1789 zum Major befordert Im Jahr darauf zeichnete er sich im Gefecht bei Luttich aus indem er den Angriff einer Uberzahl belgischer Rebellen mit nur wenigen Soldaten zuruckwarf Dafur wurde er zum Oberstleutnant befordert und in der 23 Promotion vom 19 Dezember 1790 mit dem Ritterkreuz des Militar Maria Theresia Ordens ausgezeichnet 3 4 nbsp Schlacht bei Marengo nbsp Schlacht bei NoviAls Oberstleutnant befehligte Lusignan 800 Infanteriesoldaten und 100 Reiter in den zwei Tage dauernden Kampfen bei Virton nahe der Grenze zu Frankreich Unter seiner Fuhrung standen vier Kompanien des Infanterieregiments Bender Nr 41 vier Kompanien der wallonischen Le Loup Jager und eine Escadron des Esterhazy Husaren Regiments Nr 32 Am 22 Oktober wurde er bei Latour von Jean Baptiste Cyrus de Timbrune Comte de Valences Vorhut der Ardennenarmee mit insgesamt 5000 Soldaten 3500 Infanteristen 1500 Kavalleristen sowie sechs Feldgeschutzen angegriffen Seine Truppen erlitten eine Niederlage der Kampf wurde am nachsten Tag bei Virton fortgesetzt wo er erneut besiegt wurde 5 Er kampfte in der Schlacht bei Jemappes im November 1792 Als Kommandant der Nachhut wurde er zwei Wochen spater wahrend des Ruckzugs Erzherzog Karls aus dem Nordosten Italiens von den Franzosen gefangen genommen die ihn bis zu einem Gefangenenaustausch inhaftiert hielten 1794 wurde der Marquis Oberst und Kommandant des Infanterieregiments Klebek Nr 14 Im Jahre 1795 kampfte er am Oberrhein unter dem Kommando von Dagobert Graf von Wurmser und eroberte eine Redoute wahrend der Kampfe um die Mainzer Linien Am 28 Februar 1797 mit Rang vom 24 Mai 1796 wurde der Marquis zum Generalmajor befordert und im Januar 1797 ubergab ihm der Kommandierende General Joseph Alvinczy von Berberek Lusignan das Kommando der ersten Kolonne des rechten Flugels mit vier Bataillonen und 12 Kompanien der leichten Infanterie um im vierten Versuch die Belagerung von Mantua zu entlasten Hierfur musste er seine Soldaten entlang der Hohen des Monte Baldo herumfuhren 6 Wahrend der Schlacht bei Rivoli kommandierte der Marquis eine von zwei Avantgarden und der Kommandierende General Joseph Alvinczy von Berberek befahl ihm einen weiteren Flankenmarsch diesmal in eine Position im Rucken der franzosischen Armee von Napoleon Bonaparte Er fuhrte seine Befehle aus befand sich aber auf einem Hugel weit von dem Gefecht isoliert Am Nachmittag des 14 Januar schlug Bonaparte die anderen osterreichischen Truppen Angegriffen aus dem Norden von Andre Massenas Soldaten und durch eine Division unter Gabriel Venance Rey im Suden blockiert versuchte Lusignan im Westen durchzubrechen Dabei gerieten allerdings an die 3000 seiner vollig erschopften Soldaten in Gefangenschaft Lusignan konnte entkommen Vor der Division Massena gejagt musste er mit 300 Mann am 14 Marz 1797 nach der Schlacht bei Belluno in Pieve di Cadore kapitulieren 7 Wahrend des Zweiten Koalitionskrieges diente der Offizier in Italien Am 5 April 1799 fuhrte er eine Brigade der Michael Frolich Division in der Schlacht bei Magnano wo er dreimal verwundet wurde Zeitweilig war er stellvertretender Kommandant der Division Auch fuhrte er eine Abteilung im ersten Gefecht der Schlacht bei Marengo gegen General Jean Victor Moreau am 16 Mai 1799 sodann befehligte er eine Brigade unter Michael von Melas in der Schlacht bei Novi am 15 August des Jahres die mit einer schweren Niederlage der Franzosen endete Danach geriet er erneut in Gefangenschaft und wurde gegen den in Ancona festgesetzten General Jean Charles Monnier getauscht 8 Kaiser Franz II beforderte ihn am 30 Januar 1801 Rang vom 7 September 1800 zum Feldmarschalleutnant 9 Im Jahre 1805 ubernahm Lusignan das Kommando einer Division in Tirol Nachdem er bereits seit 1802 zweiter Inhaber des Venezianischen Linien Infanterieregiments Nr 16 geworden war ernannte der Kaiser Lusignan im Jahre 1806 zu dessen alleinigen Inhaber 10 11 nbsp Wappen der Marquis de LusignanWahrend des funften Koalitionskrieges befehligte der Feldmarschalleutnant eine Division im 3 Armeekorps unter dem Kommando des Prinzen Friedrich von Hohenzollern Hechingen Wahrend seine Truppen in der Schlacht bei Teugn Hausen am 19 April 1809 anfuhrte erlitt er eine schwere Kopfverletzung die in Folge zu seiner Versetzung in den Ruhestand fuhrte Aus Dankbarkeit beforderte ihn der Kaiser am 29 Mai 1809 zum Feldzeugmeisters 12 13 Wappen BearbeitenQuadriertes Schild 1 und 4 von Blau mit einem silbernen Kreuz Zypern 2 und 3 von Silber und blau zehn Mal quergestreift mit je einem aufrechten rechtsgewendeten roten Lowen Uber dem Schild die Marquiskrone Literatur BearbeitenRitter von Rittersberg Neues Archiv fur Geschichte Staatenkunde Literatur und Kunst Band 1 Verlag Franz Ludwig Wien 1829 Constantin von Wurzbach Lusignan Franz Joseph Marquis In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 167 f Digitalisat David Chandler The Campaigns of Napoleon Macmillan New York 1966 Digby Smith The Napoleonic Wars Data Book Greenhill London 1998 ISBN 1 85367 276 9 Martin Boycott Brown The Road to Rivoli Cassell amp Co London 2001 ISBN 0 304 35305 1 Antonio Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Osterreichisches Staatsarchiv A Schmidt Brentano 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Litteraturzeitung fur Kritik der Internationalen Wissenschaft Band 7 Ausgaben 40 52 Verlag Weidmannsche Buchhandlung Berlin 1886 S 49 Neues Archiv fur Geschichte Staatenkunde Literatur und Kunst Band 1 Verlag Franz Ludwig Wien 1829 S 560 ff Military Maria Theresia Order I to L austro hungarian army co uk L61 Lusignan Franz Joseph Marquis de napoleon series org Digby Smith The Napoleonic Wars Data Book Greenhill London 1998 ISBN 1 85367 276 9 S 29 Martin Boycott Brown The Road to Rivoli Verlag Cassell amp Co London 2001 S 392 ff David Chandler The Campaigns of Napoleon Verlag Macmillan New York 1966 S 120 Enrico Acerbi The 1799 Campaign in Italy The Austrians Advance in Napoleon Series August 2008 Antonio Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Osterreichisches Staatsarchiv A Schmidt Brentano 2006 S 60 Militar Schematismus des osterreichischen Kaiserthums K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1838 S 130 Valentin von Streffleur Osterreichische militarische Zeitschrift Erstes Heft Druck von Anton Strauss s sel Witwe Wien 1833 S 95 Dr Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresienorden und seine Mitglieder Verlag der Buchhandlung fur Militarliteratur Karl Prohaska Wien 1857 S 322 1735 Ritter von Rittersberg Neues Archiv fur Geschichte Staatenkunde Literatur und Kunst Band 1 Verlag Franz Ludwig Wien 1829 S 561 ff Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Juni 2018 PersonendatenNAME Lusignan Franz Xaver Joseph deKURZBESCHREIBUNG osterreichischer OffizierGEBURTSDATUM 23 Juni 1753GEBURTSORT Jaca AragonienSTERBEDATUM 23 Dezember 1832STERBEORT Eiwanowitz in der Hanna Eiwanowacz Sudmahren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Xaver Joseph de Lusignan amp oldid 239095317