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Franz Seraph von Orsini Rosenberg 18 Oktober 1761 in Graz 4 August 1832 in Wien vollstandig Franciscus Seraphicus Vincentius Ferrerius Felix Amadeus Judas Thadaus Georgius Honorius Aloysius Orsini Reichsgraf ab 1796 2 Reichsfurst von Orsini und Rosenberg war ein osterreichischer Adeliger und General in den Napoleonischen Kriegen Franz Seraph von Orsini RosenbergMilitarische Karriere BearbeitenMit 13 Jahren trat er in die Theresianische Ritter Akademie ein 1779 wurde er zum k k Kammerer ernannt 1780 trat er als Unterleutnant in das Karabinier Regiment des Erbgrossherzog Ferdinand von Toskana ein 1783 wurde er Oberleutnant 1785 Rittmeister Wahrend des Osterreichischen Turkenkrieges 1787 bis 1792 diente Orsini Rosenberg zunachst im k k Kinsky schen Chevauxlegers Regiment Er zeichnete sich besonders am 22 Juli 1788 beim Beschamier Damm nahe Belgrad aus 1789 wurde er zum Major bei Lobkowitz Chevauxlegers dann 1790 zum Oberstleutnant befordert Er wechselte zunachst ins Jaquemin ische spater ins Mack ische Kurassierregiment 1790 wurde er zum Ritter des Maria Theresia Ordens ernannt Zu Beginn der Koalitionskriege war Orsini Rosenberg zunachst mit seinen Kurassieren bei der Rheinarmee und an der Belagerung von Mainz beteiligt Er zeichnete sich im Gefecht bei Bergzabern und am 15 Dezember 1793 am Marienthaler Walde aus Aufgrund dieser Verdienste wurde er von Kaiser Franz II zum k k Obersten zu Pferde und zum Regimentskommandanten befordert Im Feldzug von 1796 diente Orsini Rosenberg unter dem Kommando von Erzherzog Karl In der Schlacht von Wurzburg am 3 September 1796 gehorte das von Orsini Rosenberg gefuhrte Kurassier Regiment von Mack zu den sieben Reiter Regimentern des linken Flugels die die franzosische Reiterei unter General Jean Baptiste Jourdan besiegten Orsini Rosenberg wurde danach zum k k Oberstfeldwachtmeister Generalwachtmeister zu Pferde befordert In den Feldzugen 1797 1799 und 1800 war er im Deutschen Reich und der Schweiz eingesetzt 1799 war er bei Ostrach und Stockach an den Siegen Karls uber General Jourdan beteiligt Danach befehligte er die Avantgarde des von Hotze schen Armeekorps und erlitt am 25 Mai 1799 beim Gefecht bei Frauenfeld einen Sabelhieb am Kopf Trotzdem befehligte er unter dem Oberkommando Feldmarschall Leutnants Friedrich von Hotze in der Schlacht von Zurich am 4 Juni die Avantgarde die uber die Glatt setzte Im September war Orsini Rosenberg unter Erzherzog Karl an der Einnahme von Mannheim beteiligt Er befehligte den Vortrab der die Verschanzungen bei Neckarau einnahm und mehrere tausend Gefangene nahm Im Juni konnte er beim Ruckzug der Osterreicher bei Nordlingen mit seinen Truppen die gesamte Reserve Artillerie bei Oettingen fur die Osterreicher retten Im September 1800 wurde Orsini Rosenberg pensioniert offiziell aus Gesundheitsgrunden Er war jedoch wie sein Protektor Erzherzog Karl in Ungnade gefallen der das Armeekommando bereits im Marz zuruckgelegt hatte Bereits im Januar 1801 wurde Orsini Rosenberg allerdings wieder reaktiviert und zum Feldmarschall Leutnant befordert Im April ubernahm er das Kommando uber das 13 Dragoner Regiment das spater in 5 Chevauxlegers Regiment umbenannt wurde Fur seine Haltung bei Nordlingen wurde ihm das Kommandeurskreuz des Maria Theresia Ordens verliehen 1801 bis 1805 diente er als Divisionar in Innerosterreich Im Dritten Koalitionskrieg nahm er unter Erzherzog Karl am Italienfeldzug teil und war am Sieg bei Caldiero nicht unmassgeblich beteiligt Nach dem Frieden von Pressburg 1806 diente er als Divisionskommandant in Wien und wurde 1808 von Kaiser Franz I in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen Im Funften Koalitionskrieg fuhrte er das 4 Korps in der Armee Erzherzog Karls Er war an der Niederlage bei Regensburg und am Sieg bei Aspern beteiligt Bei der folgenden Niederlage bei Wagram am 5 und 6 Juli 1809 war seine Aufgabe den linken Flugel der Osterreicher bei Markgrafneusiedl zu halten Nach Unterstutzung durch das 2 Korps unter dem Fursten von Hohenzollern Hechingen konnte er zwei Angriffe durch Napoleons Hauptmacht abwehren musste aber beim dritten Angriff die Anhohe den Franzosen uberlassen und zog sich in Richtung Wolkersdorf zuruck Die angekundigte Verstarkung durch Erzherzog Johanns Truppen war nicht rechtzeitig eingetroffen Kaiser Franz ernannte ihn wahrend des folgenden Waffenstillstands zum Kommandanten der mahrischen Schlusselfestung Olmutz Nach dem Frieden von Schonbrunn wurde er Inspektor der Kavallerie in Niederosterreich 1811 wurde er Kriegsrat kurz danach geheimer Rat Wahrend der Befreiungskriege war er in seiner Stellung fur die Versorgung Ausrustung Nachschub der Kavallerie zustandig Seine Arbeit wurde mit der Beforderung zum General der Kavallerie belohnt 1825 wurde ihm und seinen Nachfolgern als Reichsfurst das Pradikat Durchlauchtig Hochgeboren verliehen zuvor war er lediglich Furstlich Gnaden 1830 wurde er aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes in den Ruhestand versetzt Familie und Wirtschaft BearbeitenFranz Seraph war der alteste Sohn des Vinzenz von Orsini Rosenberg 1786 heiratete Franz Seraph Reichsgrafin Maria Carolina von Khevenhuller Metsch 1767 1811 1796 erbte er von seinem Cousin Furst Franz Xaver die Reichsfurstenwurde Als Familienaltester wurde er auch Obersterblandhofmeister des Herzogtums Karnten Von seinem Cousin erbte er die Herrschaften Rosegg Federaun und das Hammerwerk Rosenbach alle in Karnten Von seinem Vater hatte er bereits 1794 die niederosterreichische Lehensherrschaft Gleiss mit dem Allodialgut und Schloss Zell geerbt weiters die Primogenitur Herrschaften Grafenstein Welzenegg Keutschach und Greifenburg das allode Gut Truttendorf und die Halfte des Palais in Klagenfurt Zusammen mit seinen Brudern besass er die Herrschaft Sonnegg Maria Loretto am Worthersee die zweite Halfte des Palais 1807 verkaufte er die Herrschaft Federaun Tarvis um 70 000 Gulden Er erwarb Gut und Schloss Annabichl 1814 verkaufte er das Eisenschmelzwerk bei Pontafel Schloss Greifenburg liess er wieder aufbauen das 1747 bei einem Brand weitgehend zerstort worden war Auch das baufallige Schloss Zell bei Waidhofen liess er renovieren Nach der Zerstorung der Pfarrkirche von Rosegg liess er sie in seiner Funktion als Patronatsherr wiedererrichten In finanziellen Belangen agierte der Furst eher unglucklich Er geriet zunehmend in Verschuldung sogar sein Einkommen wurde zeitweise verpfandet 1819 erbte er von seinem Bruder Leopold Alois die Halfte dessen Drittels am Familien Fideikommiss 1821 erbte er von seinem Cousin Wolfgang Philipp die Halfte dessen Vermogens Aufgrund seiner schlechten Wirtschaftslage ubertrug er 1824 seine Guter gegen Ubernahme der Schulden an seinen Sohn Ferdinand Carl Im gleichen Jahr erbte er von seinem Bruder Vinzenz Ferrerius dessen Halfte am Familien Fideikommiss Furst Orsini Rosenberg verstarb am 4 August 1832 in Wien Er wurde zunachst am Sankt Marxer Friedhof bestattet und spater nach Karnten uberfuhrt wo er in der von ihm errichteten Familiengruft am Friedhof von St Philippen ob Sonnegg bestattet wurdeAus der Ehe mit Maria Carolina gingen neun Kinder hervor Vinzenz Ferrerius 1787 1824 Ferdinand Carl 1790 1859 3 Furst Begrunder der Alteren Linie Maria Anna 1792 Maria Juliana 1793 Franz Xaver 1794 1813 Maria Carl 1796 1798 Maria Theresia 1798 1866 Friedrich Sigismund 1801 1887 Begrunder der Mittleren Linie Joseph 1803 1868 Begrunder der Jungeren LinieAus einer vorehelichen Beziehung hatte Franz Seraph ein namentlich nicht bekanntes illegitimes Kind Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Rosenberg Orsini Franz Seraph Furst In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 27 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 1 3 Digitalisat Peter Broucek Orsini und Rosenberg Franz Furst von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 7 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1978 ISBN 3 7001 0187 2 S 252 Hans Pawlik Orsini Rosenberg Geschichte und Genealogie eines alten Adelsgeschlechts Verlag des Geschichtsvereines fur Karnten Klagenfurt 2009 ISBN 978 3 85454 115 8 Archiv fur vaterlandische Geschichte und Topographie 98 S 156 169 Normdaten Person GND 137976003 lobid OGND AKS VIAF 86134597 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Orsini Rosenberg Franz Seraph vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Adeliger und GeneralGEBURTSDATUM 18 Oktober 1761GEBURTSORT KlagenfurtSTERBEDATUM 4 August 1832STERBEORT Klagenfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Seraph von Orsini Rosenberg amp oldid 234723197