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Der Flughafen Bardufoss norw Bardufoss lufthavn IATA Code BDU ICAO Code ENDU ist ein zivil mitgenutzter Militarflugplatz in Norwegen Die norwegischen Luftstreitkrafte Luftforsvaret bezeichnen ihn als Bardufoss flystasjon und nutzten ihn als Hauptstutzpunkt ihrer Hubschrauberstaffeln Er liegt auf dem Gebiet von Bardufoss in der Kommune Malselv in der Provinz Troms og Finnmark zirka 30 km Luftlinie sudlich von Tromso 130 Strassenkilometer Bardufoss lufthavnBardufoss flystasjonBardufoss Start und LandebahnKenndatenICAO Code ENDUIATA Code BDUKoordinaten 69 3 21 N 18 32 25 O 69 055833333333 18 540277777778 77 Koordinaten 69 3 21 N 18 32 25 OHohe uber MSL 77 m 253 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 1 km sudlich von BardufossBasisdatenEroffnung 1938Betreiber LuftforsvaretAvinor ASPassagiere 243 104 1 2017 Luftfracht 62 t 2 2014 Flug bewegungen 6 871 3 2017 Start und Landebahn10 28 2443 m 45 m Asphalti7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Militarische Nutzung 3 Zivile Nutzung 4 Zwischenfalle 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBardufoss wurde im Jahre 1934 durch den norwegischen Heeresfliegerdienst als Notlandeplatz bestimmt und Mitte 1936 wurden die ersten Erprobungsfluge durchgefuhrt Das zunachst sehr kleine Flugfeld wurde in den folgenden vier Jahren standig erweitert Der Flughafen wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht zu einem Fliegerhorst der Luftwaffe mit zwei Beton Start und Landebahnen ausgebaut wobei jedoch die ostlicher gelegene Nord Sud Bahn nicht betrieben wurde nbsp Luftaufnahme Blick nach Osten 2012In den ersten Jahren der deutschen Besatzung waren auf dem Flugplatz nur gelegentlich fliegende Einheiten stationiert Hierzu gehorte uber den Jahreswechsel 1941 1942 die I Gruppe des Kampfgeschwaders 26 I KG 26 mit He 111H Von Dezember 1941 bis September 1944 hatte der Fliegerfuhrer Lofoten sein Hauptquartier in den Gebauden des Fliegerhorstes untergebracht Im Sommer 1942 kam noch die III KG 30 hinzu um von hier aus Nordmeergeleitzuge zu bekampfen 4 Bardufoss wurde insbesondere in den letzten sechs Kriegsmonaten ein wichtiger Stutzpunkt auf dem eine Anzahl verschiedener Verbande lagen Die III KG 26 kehrte im September 1944 nunmehr mit Ju 88A ausgerustet fur vier Monate nach Bardufoss zuruck Zu den Verbanden gehorten im November 1944 auch drei mit Bf 109G und Fw 190A ausgerustete Staffeln des Jagdgeschwaders 5 JG 5 deren Aufgabe unter anderem der Jagdschutz fur die bei Tromso liegende Tirpitz war Die Vernichtung dieses Schlachtschiffs konnten sie jedoch nicht verhindern Ein weiterer Nutzer war die mit einer geringen Anzahl verschiedener Flugzeugtypen ausgerustete 1 Staffel der Aufklarungsgruppe F 124 1 Aufkl Gr 124 die zwischen November 1944 und Marz 1945 von Bardufoss aus operierte Nach Kriegsende ubernahm die Luftvorsfaret die Basis Zwischen 1949 und Juli 1952 lag hier die 332 Skvadron die mit Spitfire Mk IXE ausgerustet war sie war die letzte norwegische Spitfire Staffel nbsp SAC C 141B Bardufoss 1982Die NATO finanzierte 1952 1953 nach Ausbruch des Kalten Krieges einen weiteren Ausbau der Ost West Bahn auf 2 5 km Lange Bardufoss diente der NATO seither auch als Nachschubbasis Bei Manovern kamen seither auch immer wieder US amerikanische Transportmaschinen nach Bardufoss Die zivile Mitnutzung begann 1956 als die SAS den Flugbetrieb aufnahm Neben dem Flughafen Bodo war Bardufoss damals der einzige derart nutzbare Flughafen in Nord Norwegen Als zweite Fluglinie nahm Braathens Bardufoss 1967 in ihren Flugplan auf und ein neues ziviles Abfertigungsterminal wurde 1972 eroffnet Mit Eroffnung der Flughafen in Tromso und Harstad in den Jahren 1964 und 1973 nahm die Bedeutung von Bardufoss fur den zivilen Luftverkehr ab Im Jahr 1964 begann die Nutzung als Stutzpunkt von Helikoptern Die 339 Staffel flog die Bell UH 1B bis 1988 und rustete ab 1987 auf die modernere Bell 412SP um Die norwegischen Streitkrafte unterhielten bis 1992 einen eigenen Charterbetrieb Diese Aufgabe ubernahmen zivile Linienfluggesellschaften und die Oslo Route bediente ab 1998 Braathens Ein neues Terminal wurde 2004 in Betrieb genommen und seit 2008 betreibt Norwegian Air Shuttle die Oslo Route Militarische Nutzung BearbeitenDie Bardufoss flystasjon beherbergt seit 2020 das Maritimen Hubschraubergeschwader Maritim helikopterving bis Ende 2019 als 139 Luftgeschwader Luftving bezeichnet und wird zurzeit 2021 von folgenden fliegenden Staffeln 334 Skvadron im Auftrag der Marine ausgerustet mit Bordhubschraubern NH90 ASW fur die Fridtjof Nansen Klasse geplant die Luftfahrzeuge nutzen insbesondere die Marinebasis Haakonsvern seit August 2019 337 Skvadron im Auftrag der Kustenwache ausgerustet mit Bordhubschraubern NH90 NFH fur die Nordkapp Klasse seit Dezember 2011 Detachment der 339 Skvadron der Spezialeinsatzstaffel des 134 Geschwaders in Rygge ausgerustet mit Transporthubschraubern Bell 412SP seit 1987 718 Skvadron ausgerustet mit Drohnen die Drohnen wurden im November 2006 von der Marine ubernommen Luftforsvarets Flygeskole Flugschule ausgerustet mit T 17 seit 2002 nbsp Lynx Mk 86 Bardufoss 1998 nbsp Bell 412SP 2002 nbsp T 17 Bardufoss 1998 nbsp 737 der SAS Bardufoss 2008Zivile Nutzung BearbeitenDer Flughafen wird planmassig von Norwegian Air Shuttle mit einer Verbindung nach Oslo bedient ein Hauptnutzer der Linie sind ebenfalls die Streitkrafte Im Jahre 2012 wurden gut 200 000 Passagiere abgefertigt Zwischenfalle BearbeitenAm 11 Juli 1972 wurde eine de Havilland Canada DHC 6 100 Twin Otter der Norwegischen Luftstreitkrafte 67 056 mit der ein inlandischer Flug vom Flughafen Bardufoss zum Flughafen Bodo mit einem Zwischenstopp auf dem Flughafen Stokmarknes Skagen durchgefuhrt werden sollte gegen einen Berg auf der Insel Grytoya geflogen Unter den 14 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern gab es keine Uberlebenden Die Unfalluntersuchungen ergaben dass der Kapitan der Maschine zum Unfallzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen war und dass sein Alkoholproblem innerhalb der Norwegischen Luftstreitkrafte schon seit langem bekannt war siehe auch Flugunfall von Grytoya Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flughafen Bardufoss Sammlung von Bildern Offizielle Webprasenz des zivilen Flughafens in englischer Sprache Webseite des Militarflugplatzes Bardufoss in norwegischer Sprache in norwegischer Sprache Einzelnachweise Bearbeiten Passengers 2017 Excel xlsx 28 KB In avinor no Avinor abgerufen am 14 September 2018 norwegisch englisch Frakt og Post 2014 Excel xlsx 22 KB In avinor no Avinor abgerufen am 14 September 2018 norwegisch englisch Flight movements 2017 Excel xlsx 66 KB In avinor no Avinor abgerufen am 14 September 2018 norwegisch englisch Leo Niehorster German Airforce Order of Battle 5th Air Fleet Air force Commander Lofoten 1 June 1942 abgerufen am 10 Mai 2015Militarflugplatze in Norwegen Bodo Orland Andoya Bardufoss Oslo Gardermoen Rygge StavangerNicht dauerhaft genutztBanak Evenes Kristiansand Trondheim Flugplatze in Norwegen Alesund Alta Andoya Andenes Bardufoss Batsfjord Bergen Berlevag Bodo Bronnoysund Fagernes Floro Forde Hammerfest Harstad Narvik Hasvik Haugesund Honefoss Honningsvag Kirkenes Kristiansand Kristiansund Lakselv Leknes Longyearbyen Mehamn Mo i Rana Molde Aro Mosjoen Moss Rygge Namsos Narvik Orland Orsta Volda Oslo Fornebu Oslo Gardermoen Rakkestad Astorp Roros Rorvik Rost Sandane Sandnessjoen Skien Sogndal Sorkjosen Stavanger Stokmarknes Stord Sorstokken Svolvaer Torp Tromso Trondheim Vadso Vardo Vaeroy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flughafen Bardufoss amp oldid 239180158