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SAS Norge ursprunglich Braathens S A F E danach Braathens und SAS Braathens war eine norwegische Fluggesellschaft mit Sitz in Oslo und Basis auf dem Flughafen Oslo Gardermoen Seit 2002 war sie ein Tochterunternehmen der SAS Scandinavian Airlines und wurde 2009 vollstandig in diese integriert SAS NorgeBraathens SAS BraathensIATA Code BUICAO Code BRARufzeichen BRAATHENSGrundung 1946Betrieb eingestellt 2009Sitz Oslo Norwegen NorwegenDrehkreuz Oslo GardermoenHeimatflughafen Oslo GardermoenAllianz Star AllianceVielfliegerprogramm WingsFlottenstarke 26 2004 Ziele nationalSAS NorgeBraathens SAS Braathens hat den Betrieb 2009 eingestellt Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und erste Jahre 1 2 Konzentration auf das Inland in den 1950er Jahren 1 3 Einstieg in das Jet Zeitalter 1 4 Deregulierung und Expansion in den 1990er Jahren 1 5 Niedergang und Ubernahme durch SAS 2 Flotte 3 Zwischenfalle 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Eine Douglas DC 3 der Braathens S A F E im Jahr 1952 nbsp Eine Douglas DC 6 der Braathens S A F E im Jahr 1971 nbsp Eine Fokker F 27 Friendship der Braathens S A F E im Jahr 1974Grundung und erste Jahre Bearbeiten Die Gesellschaft wurde am 26 Marz 1946 von norwegischen Schiffseigner Ludvig G Braathen als Braathens S A F E kurz fur Braathens South American and Far East Air Transport A S gegrundet in der Absicht seine Schiffe in den anderen Teilen der Welt zu versorgen und begann mit dem Betrieb von Charterflugen nach Fernost und Sudamerika Verwendet wurden dabei uberzahlige Douglas DC 4 der US Air Force Der erste Start war am 30 Januar 1947 Fruher flog man nur tagsuber mit Hotelubernachtungen an den Zwischenstopps Die Route war Oslo Stavanger Amsterdam Marseille Kairo Basra Karatschi Kalkutta Bangkok Hongkong In dieser Zeit gab es keine andere europaische Gesellschaft die Fluge nach Fernost anbot mit Ausnahme von BOAC welche mit Wasserflugzeugen operierte Im Jahr 1947 beschaffte sich Braathens SAFE Douglas DC 3 Zwischen 1947 und 1948 unternahm die Gesellschaft insgesamt 75 Fluge nach Hongkong Die Airline Det Danske Luftfartselskab ein Vorlaufer der heutigen SAS Scandinavian Airlines hatte fruher ein Monopol auf internationale Linienfluge von Norwegen aus Die norwegischen Behorden behaupteten durch die haufige Durchfuhrung des Ostasien Fluges sei er als Linienflug einzustufen und notigte die Gesellschaft eine Konzession zu beantragen welche dann auch fur funf Jahre erteilt wurde Braathens flog 1948 auch nach Venezuela und Panama konnte allerdings nicht die notigen Bewilligungen erhalten und so kam es nie zu einer regularen Verbindung Das Monopol wurde 1951 an SAS ubertragen Eine Ubereinkunft mit der islandischen Gesellschaft Loftleidir ermoglichte es Braathens fur zehn Jahre mit einer Douglas DC 4 via Island in die USA zu fliegen Diese Konzession wurde mit Ende des Vertrags jedoch nicht verlangert Konzentration auf das Inland in den 1950er Jahren Bearbeiten Nachdem Braathens nun keine auslandischen Destinationen mehr betreiben konnte konzentrierte man sich ganz auf inlandische Flugverbindungen musste sich aber auf Routen beschranken welche vom Monopolisten SAS nicht betrieben wurden Die erste inlandische Route 1954 war Oslo Tonsberg Stavanger mit Maschinen des Typs De Havilland DH 114 Heron In den folgenden Jahren nahm man auch Fluge nach Trondheim Roros und Kristiansand ins Programm auf Das Netz wurde nun laufend erweitert Am 22 September 1958 erhielt die Gesellschaft ihre erste von mehreren Fokker F 27 Friendship welche die De Havilland Herons ersetzen sollten Fur den Charterbetrieb beschaffte man sich Douglas DC 6 Der wachsende Tourismus in den 1960er und 1970er Jahren ermoglichte Charterfluge nach Sudeuropa Einstieg in das Jet Zeitalter Bearbeiten nbsp Eine Boeing 737 200 der Braathens S A F E Braathens bestellte seine ersten Strahlflugzeug zwei Boeing 737 200 im Jahr 1965 sowie auch vier Fokker F28 Die beiden Boeing 737 dienten dem Charterverkehr die Fokker den Inlandsflugen Der Flugbetrieb wurde u a zum neu errichteten Flughafen Kristiansund erweitert Mit Beginn der Olforderung 1971 in Norwegen begann das Unternehmen auch einen Helikopterbetrieb Im Jahr 1974 wurde ein elektronisches Reservierungssystem eingefuhrt Im Jahr 1977 trat die Gesellschaft ihr letztes Propellerflugzeug des Typs Fokker F 27 an die Air Executive Norway ab die im Anschluss den Linienverkehr auf den schwacher frequentierten Routen fur Braathens S A F E ausfuhrte Die 1984 beschafften Boeing 767 200 stellten sich mit 242 Platzen als zu gross heraus und wurden 1986 zusammen mit den Fokker F28 wieder verkauft Dafur bestellte man weitere Boeing 737 400 und 500 die aber gleich wieder verkauft und zuruckgemietet wurden Durch den Verkauf der Boeing 737 bis auf zwei welche erst 1994 ersetzt wurden bekam die Gesellschaft mehr Geld als sie seinerzeit fur den Neukauf bezahlt hatte Deregulierung und Expansion in den 1990er Jahren Bearbeiten nbsp Eine Boeing 737 500 der BraathensNach ersten Ansatzen 1987 wurde der norwegische Airline Markt am 1 April 1992 freigegeben Wahrend SAS dies begrusste war der Moment fur Braathens nicht gerade gunstig Sie befand sich in einer vorubergehenden finanziellen Krise in die sie sich mit neuen 737 gebracht hatte Geldspritzen seitens der sich im Familienbesitz befindlichen Braathens Reederei und anderer Investoren brachten insgesamt 400 Millionen NOK Der Verkauf der Helikopter Division brachte nochmals 225 Millionen NOK Nach der Deregulierung fingen SAS und Braathens an sich gegenseitig Konkurrenz auf ihren jeweiligen Stammlinien zu machen Im Jahr 1996 kaufte Braathens S A F E die schwedische Transwede und 1998 Malmo Aviation Die drei Gesellschaften fusionierten zum 1 Januar 1999 unter dem gemeinsamen Namen Braathens nun ohne S A F E Auch die norwegische Nationalflagge wurde durch ein Firmenlogo ersetzt Im selben Jahr kaufte KLM 30 Prozent der Firmenanteile und Braathens wurde Teil der damaligen Allianz von KLM mit Northwest Airlines Braathens ubernahm den Zubringerdienst zwischen Norwegen und dem Hub von KLM auf dem Amsterdam Airport Schiphol Im Jahr 1998 war Braathens vom Flughafen Oslo Fornebu der geschlossen wurde zum neuen Flughafen Oslo Gardermoen umgezogen Kontrovers war das neue Zweiklassen Konzept von Braathens genannt Best Back Fur Inlandsfluge kannte man bis dahin nur eine Sitzklasse Braathens bot stets auch niedrigere Preise an welche aber an enge Bedingungen z B Wochenend Ubernachtung geknupft waren Nun setzte Braathens die Billig Passagiere in den hinteren Teil und die Vollzahler in den vorderen Teil der Maschine hinten war der Sitzabstand enger und es gab keinen kostenfreien Service Dies fuhrte jedoch dazu dass die meisten Leute nur noch Billigplatze kauften und der Trennvorhang zwischen den Klassen immer weiter nach vorne wanderte Niedergang und Ubernahme durch SAS Bearbeiten nbsp Eine Boeing 737 700 der SAS Braathens im Jahr 2006Die Best Back Strategie versagte Braathens machte deshalb Verluste und verlor Passagiere an die Konkurrentin SAS Die ehemaligen voll zahlenden Passagiere kamen so zu gunstigen Back Tickets Mit Color Air Norwegens erster Billigfluggesellschaft brach ein Preiskampf aus Color Air ging nach nur 13 Monaten in die Insolvenz Auch Braathens litt unter dem Preisdruck konnte aber zunachst uberleben SAS verlor zwar auch Geld konnte das aber durch ihr internationales Geschaft und die nationalen Geschafte in Danemark und Schweden kompensieren Braathens erholte sich nie wieder von diesem Preiskampf der allgemeine Ruckgang auf dem Flugmarkt trug das Seinige dazu bei Im Jahr 2002 kaufte SAS Scandinavian Airlines die Gesellschaft jedoch ohne Malmo Aviation die noch heute der Familie Braathens gehort Am 1 April 2004 wurden Scandinavian Airlines Norway und Braathens zu SAS Braathens zusammengelegt Norwegian Air Shuttle die bis dahin fur Braathens Fluge durchgefuhrt hatte entschied unter dem Label norwegian com eine eigene Billigfluggesellschaft zu grunden die bis heute besteht Zum 1 Juni 2007 wurde die Marke Braathens letztendlich abgelegt das Unternehmen trat seither unter dem Namen SAS Norge auf Im Oktober 2009 wurde die Gesellschaft schliesslich vollstandig inklusive Flotte und Markenauftritt in die Muttergesellschaft SAS Scandinavian Airlines integriert und aufgelost 1 Flotte BearbeitenIm Oktober 2009 wurden die letzten Flugzeuge der SAS Norge mehrere Boeing 737 an die Muttergesellschaft SAS Scandinavian Airlines ubergeben 1 Die Gesellschaft betrieb seit ihrer Grundung 1946 eine Vielzahl unterschiedlicher Flugzeugmuster mehrerer Generationen Flugzeugtyp Anzahl von bis AnmerkungenBoeing 737 400 7 1989 2009 wurden an SAS ubergeben 2 Boeing 737 500 17 1990 2009 wurden an SAS ubergeben 2 Boeing 737 700 9 1998 2009 wurden an SAS ubergeben 2 Boeing 737 200 20 1969 1994Boeing 767 200 2 1984 1986Cessna 206 Super Skywagon 1 1964 1966De Havilland DH 114 Heron 7 1952 1960Douglas DC 3 C 47 2 1947 1964Douglas DC 6A C 1 1961 1965Douglas DC 6B 7 1962 1973Douglas C 54 Skymaster 6 1947 1966Fokker F 27 Friendship 8 1958 1977Fokker F28 Fellowship 6 1969 1986Gesamt 93Die Boeing und Fokker der Gesellschaft waren nach norwegischen Konigen benannt Zwischenfalle BearbeitenVon 1956 bis zur Betriebseinstellung 2009 kam es bei Braathens SAFE zu zwei Totalschaden von Flugzeugen Bei beiden wurden insgesamt 42 Menschen getotet 3 Am 7 November 1956 kam es mit einer De Havilland Heron 2B der Braathens SAFE Luftfahrzeugkennzeichen LN SUR bei starkem Schneefall zu einer Bruchlandung auf dem Berg Hummelfjell in Tolga Norwegen Der Pilot und ein Passagier wurden getotet wahrend der verbleibende Pilot und die Passagiere uberlebten Der Unfall in Hummelfjell war der erste todliche Unfall von Braathens SAFE Die Ursache des Unfalls war eine ungewohnlich starke Vereisung und ein starker Luftstrom nach unten siehe auch Braathens S A F E Flug 253 4 Am 23 Dezember 1972 wurde eine Fokker F28 1000 Fellowship der Braathens SAFE LN SUY beim Anflug auf den Flughafen Oslo Fornebu in einen Berg geflogen CFIT Controlled flight into terrain Bei dem Unfall wurden 40 der 45 Insassen getotet alle 3 Besatzungsmitglieder und 37 Passagiere Der Kapitan hatte wahrend des Anflugs ein privates Funkgesprach mit dem Fluglotsen uber Weihnachtsthemen gefuhrt Dabei geriet die Maschine mehr als 7 Kilometer vom Kurs ab und 500 Meter unter den Gleitpfad bis sie schliesslich 16 Kilometer westlich des Flughafens im Wald einschlug siehe auch Braathens S A F E Flug 239 5 Siehe auch BearbeitenListe ehemaliger Fluggesellschaften Europa Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SAS Norge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b ch aviation ch Flotte der SAS Norge Memento des Originals vom 27 Oktober 2010 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ch aviation ch 5 Januar 2010 dortigen Nachrichtentext beachten a b c ch aviation ch Ehemalige Flotte der SAS Norge als Teil der Flotte der SAS englisch abgerufen am 16 Oktober 2011 Daten uber die Fluggesellschaft Braathens SAFE im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 13 Februar 2019 Unfallbericht Heron 2B LN SUR Aviation Safety Network englisch abgerufen am 6 Juni 2020 Unfallbericht F28 1000 LN SUY Aviation Safety Network englisch abgerufen am 13 Februar 2019 nbsp Fluggesellschaften aus NorwegenAktuelle Lufttransport Norse Atlantic Airways Norwegian Air Shuttle Norwegian Air Norway Norwegian Air Shuttle AOC SAS Scandinavian Airlines Wideroe s FlyveselskapEhemalige Air Europe Scandinavia Air Executive Norway Bergen Air Transport Bergen Air Transport 1998 Braathens Busy Bee Coast Air Color Air Det Norske Luftfartselskap DNL Fjellfly Fly Viking Flyr Fred Olsens Flyselskap Kato Air Mey Air Nor Fly Norronafly Norsk Air 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