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Det Danske Luftfartselskab DDL war bis 1950 Danemarks nationale Fluggesellschaft mit Sitz in Kopenhagen Die Gesellschaft wurde 1918 gegrundet und ging 1950 in der skandinavischen Gemeinschaftsgesellschaft Scandinavian Airlines System SAS auf Bis zu diesem Zeitpunkt war sie Europas alteste kontinuierlich betriebene Fluggesellschaft Det Danske Luftfartselskab DDL Focke Wulf Fw 200 OY DAM der DDL 1939IATA Code DDICAO Code DDRufzeichen unbekanntGrundung 1918Betrieb eingestellt 1950Fusioniert mit Scandinavian Airlines System SAS Sitz KopenhagenHeimatflughafen Flughafen Kopenhagen KastrupUnternehmensform AktiengesellschaftFlottenstarke 18Ziele national europaischDet Danske Luftfartselskab DDL ist 1950 mit Scandinavian Airlines System SAS fusioniert Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor der Ubernahme de Havilland D H 9 1921Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Flugziele 3 Flotte 3 1 Flotte bei Betriebseinstellung 3 2 Zuvor eingesetzte Flugzeuge 4 Zwischenfalle 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDDL wurde am 29 Oktober 1918 gegrundet Im folgenden Jahr wurden drei britische Avro 504 gekauft mit denen am 31 Oktober 1919 der erste Passagierflug der Gesellschaft durchgefuhrt wurde Anschliessend wurden vier de Havilland D H 9 beschafft mit denen jeweils drei Passagiere befordert werden konnten 1 Die erste Linie wurde am 20 August 1920 eroffnet sie verlief von Kopenhagen uber Malmo nach Warnemunde und wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Luft Reederei betrieben Einen Monat spater kam eine Linie nach Hamburg hinzu In den Folgejahren wurden keine neuen Strecken eroffnet dafur aber mehr Rundfluge betrieben Am 20 April 1925 wurde der Flughafen Kopenhagen Kastrup eroffnet der von nun an als Heimatbasis der DDL diente Im folgenden Jahr wurden mit vier viermotorigen Farman F 121 Jabiru mit Platz fur sieben bis neun Passagiere die ersten richtigen Verkehrsflugzeuge beschafft Mit ihnen wurden die Strecken uber Amsterdam nach Paris und London beflogen Im Jahr 1928 wurden vier Fokker F VII gekauft im Jahr 1933 gefolgt von zwei Fokker F XII Anfang der 1930er Jahre wurde eine Junkers Ju 52 3m mit 16 Passagierplatzen beschafft 2 Im Jahr 1938 wurden zwei Focke Wulf Fw 200 in Betrieb genommen ausgelegt fur 26 Passagiere Sie trugen die Luftfahrzeugkennzeichen OY DAM Dania geliefert am 14 Juli 1938 und OY DEM Jutlandia im November 1938 3 Mit ihnen wurde das Streckennetz auf Oslo und Stockholm erweitert Im Jahr 1939 wurden 45 000 Passagiere befordert bevor die deutsche Besatzung den Flugbetrieb auf Inlandsfluge und Fluge nach Deutschland und Osterreich beschrankte Am 8 April 1940 wurde die Fw 200 Dania nach der Landung in Shoreham England von den Briten beschlagnahmt Sie wurde dann von der BOAC als G AGAY genutzt bis sie unter dem Kennzeichen DX177 von der Royal Air Force ubernommen wurde Am 12 Juli 1941 uberrollte sie auf dem Flugplatz White Waltham das Landebahnende kollidierte mit einer Mahmaschine und wurde irreparabel beschadigt Nach dem Kriegsende verfugte DDL nur uber zwei Fokker F XII und eine Focke Wulf Fw 200 Im Herbst 1945 beschaffte DDL drei gebrauchte Militartransporter des Typs Douglas DC 3 und ubernahm von der schwedischen AB Aerotransport ABA zwei Boeing B 17 zu Passagierflugzeugen umgebaute ehemalige Bomber der United States Army Air Forces 4 Im Mai 1946 wurden zwei fabrikneue Douglas DC 4 in Dienst gestellt 5 Am 1 August 1946 schloss DDL mit Det Norske Luftfartselskap DNL und Svensk Interkontinental Lufttrafik AB SILA einen Vertrag zur Bildung des gemeinsamen Konsortiums Overseas Scandinavian Airlines System OSAS 6 Der Konsortialvertrag fur SAS galt zu diesem Zeitpunkt nur fur Langstreckenfluge nach Nord und Sudamerika Europaische und Inlandsfluge wurden weiterhin unabhangig voneinander durch die Gesellschaften DDL und DNL sowie die schwedische AB Aerotransport ABA durchgefuhrt nbsp DC 3 OY DDI im Hintergrund zwei VikingsDie verbliebene Focke Wulf Fw 200 Jutlandia hatte zwar den Krieg uberstanden wurde aber am 4 September 1946 bei einer Seitenwindlandung auf dem britischen Flugplatz Northolt irreparabel beschadigt siehe Abschnitt Zwischenfalle Von Marz bis Juli 1947 konnten funf neue Vickers Viking ubernommen werden 7 8 Bis 1947 war die Anzahl der Douglas DC 3 auf 20 gestiegen 9 Am 18 April 1948 unterzeichneten DDL DNL und ABA in die zum 1 Juli 1948 SILA aufging ein Abkommen uber die Zusammenarbeit im zusatzlichen Konsortium European SAS ESAS Man begann mit dem Umlackieren der Flugzeuge in eine gemeinsame Farbgebung obwohl sie weiterhin von den Einzelgesellschaften betrieben wurden 10 Im Mai und Juni 1948 schliesslich wurden zwei ebenfalls fabrikneue Douglas DC 6 in Betrieb genommen 11 12 13 Im September 1949 wurden die nach den beiden Unfallen noch verbliebenen drei Vickers Viking an die agyptische Misrair abgegeben 14 Am 8 Februar 1951 wurden auch alle Kurz und Mittelstreckenfluge von DNL DDL sowie AB Aerotransport samt Flugzeugen und Personal zur SAS zusammengelegt Aus juristischen Grunden wurde dieser endgultige Zusammenschluss des gesamten Betriebs ruckwirkend zum 1 Oktober 1950 in Kraft gesetzt 15 Die Gesellschaften also auch DDL blieben jedoch als Muttergesellschaften der SAS weiter bestehen und wurden 1996 in SAS Danmark A S SAS Norge ASA und SAS Sverige AB umbenannt Erst 2008 wurden dann alle Gesellschaften in die SAS Group zusammengefasst und horten somit auf zu existieren 16 Flugziele BearbeitenIm Sommer 1945 direkt nach Kriegsende nahm DDL die ersten zwei neuen Auslandsstrecken wieder auf Sie fuhrten jeweils von Kopenhagen ausgehend uber Malmo nach Stockholm bzw uber Aalborg nach Goteborg Bis zum Jahresende waren auch die Strecken nach Amsterdam Genf London und Paris hinzugekommen ebenso wie im Jahr 1946 auch Brussel 17 Im danischen Inlandverkehr wurden 1946 von Kopenhagen aus die Stadte Aalborg Aarhus und Ronne Bornholm angeflogen 18 Bis Februar 1948 war das Streckennetz bedeutend umfangreicher geworden In Grossbritannien wurden neben London funf weitere Ziele angeflogen in den deutschsprachigen Landern Hamburg Frankfurt Zurich und Genf 19 Unter eigener DDL Flugnummer also nicht durch SAS wurden jetzt Marseilles Nizza Rom Brindisi Athen und Istanbul ebenso bedient wie auf dem Balkan Belgrad Budapest Bukarest und schliesslich Lillehammer in Norwegen Flotte Bearbeiten nbsp Vickers Viking OY DLEBei DDL wurden folgende Flugzeugtypen eingesetzt 20 21 Flotte bei Betriebseinstellung Bearbeiten 14 Douglas DC 3 2 Douglas DC 4 2 Douglas DC 6Zuvor eingesetzte Flugzeuge Bearbeiten 3 Avro 504 2 Boeing B 17 4 De Havilland DH 9 2 Focke Wulf Fw 200 4 Fokker F VII 2 Fokker F XII 1 Junkers Ju 52 3m 22 5 Vickers VikingZwischenfalle Bearbeiten nbsp Boeing B 17 OY DFA Schwesterflugzeug der am 30 Januar 1946 verungluckten OY DFEVon 1940 bis zum Betriebsende 1950 wurden bei DDL 7 Totalverluste von Flugzeugen bekannt Bei 3 davon starben 41 Menschen 23 Vollstandige Liste Am 18 Dezember 1942 verungluckte eine von Kopenhagen kommende Junkers Ju 52 3m der DDL Luftfahrzeugkennzeichen OY DAL beim Anflug auf Wien wenige Kilometer vor dem Zielflugplatz Zwei der sechzehn Passagiere wurden getotet die anderen sowie die drei Besatzungsmitglieder uberlebten 24 nbsp Die am 4 September 1946 verungluckte Focke Wulf Fw 200 OY DEM hier 1938Am 30 Januar 1946 kam die Boeing B 17G der DDL Kennzeichen OY DFE fruher SE BAR bei der Landung auf dem Flughafen Kopenhagen von der Bahn ab raste in das Vorfeld und krachte in eine geparkte Douglas DC 3 KG427 der Royal Air Force Beide Maschinen wurden zerstort es gab keine Personenschaden 25 26 Am 4 September 1946 wurde die verbliebene Focke Wulf Fw 200 Jutlandia Kennzeichen OY DEM bei einer Seitenwindlandung auf dem britischen Flugplatz Northolt irreparabel beschadigt Personen kamen nicht zu Schaden 27 Am 17 Februar 1947 befand sich eine Douglas DC 3 C 47A der DDL Kennzeichen OY AEB auf einem Frachtflug von Aalborg nach Kopenhagen Aufgrund der dortigen Sichtverhaltnisse wich die Crew zum 25 km entfernten Flughafen Malmo Bulltofta aus wo jedoch ebenfalls wegen Nebels keine Landung moglich war Auf dem Ruckweg nach Kopenhagen wurde aufgrund der Treibstoffsituation eine Notlandung auf dem Eis vor der schwedischen Kuste durchgefuhrt etwa funf Kilometer querab Malmo Alle vier Besatzungsmitglieder uberlebten die Maschine brannte aus 28 Am 29 Dezember 1947 kam es zur Bruchlandung einer Vickers Viking 1B der DDL Kennzeichen OY DLI Die Maschine kam aus Paris und flog wahrend des Landeanflugs auf den Flughafen Kopenhagen in den Oresund Alle 24 Menschen an Bord uberlebten 29 Am 12 Februar 1948 gegen 13 25 Uhr kollidierte eine Douglas DC 3 C 53 der DDL OY DCI auf dem Flug von Kopenhagen uber Frankfurt nach Zurich bei Ulrichstein Hessen mit dem Vogelsberg Wahrend des Sinkfluges zum Flughafen Frankfurt in schlechtem Wetter meldeten die Piloten einen Triebwerksausfall und das Unvermogen die Flughohe zu halten Sie planten eine Notlandung in einem Feld bei Ulrichstein Dabei riss jedoch eine Tragflache ab Von den 21 Insassen kamen 12 ums Leben siehe auch Flugunfall bei Ulrichstein 1948 30 31 Am 8 Februar 1949 sturzte eine Vickers Viking 1B der DDL OY DLU wahrend des Landeanflugs auf den Flughafen Kopenhagen bei Barseback Schweden in den Oresund Alle 27 Menschen an Bord kamen ums Leben siehe auch Flugunfall bei Barseback 32 Literatur BearbeitenLeonard Bridgman Hrsg Jane s All The World s Aircraft 1945 46 Arco Publishing Company New York 1946 Reprint 1970 ISBN 0 668 02390 2 S 31b englisch Tony Eastwood und John Roach Piston Engine Airliner Production List The Aviation Hobby Shop West Drayton 1996 ISBN 0 907178 61 8 englisch Jennifer M Gradidge The Douglas DC 1 DC 2 DC 3 The First Seventy Years Volumes One and Two Tonbridge Kent UK Air Britain Historians Ltd 2006 ISBN 0 85130 332 3 englisch Ake Hall Luftens Vikingar en bok om SAS alla flygplan Air Historic Research Nassjo 2002 ISBN 91 973892 3 4 schwedisch Birger Holmer Ulf Abrahamsson Bengt Olov Nas SAS flygplan 1946 2014 Svensk Flyghistorisk Forening Stockholm 2014 ISSN 0345 3413 S 19 schwedisch Bernard Martin The Viking Valetta and Varsity Air Britain Tonbridge 1975 ISBN 0 85130 038 3 englisch Heinz J Nowarra Focke Wulf Fw 200 Condor Die Geschichte des ersten modernen Langstreckenflugzeuges der Welt Bernard amp Graefe Koblenz 1988 ISBN 3 7637 5855 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Det Danske Luftfartselskab Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gyldendal Den Store Danske Det Danske Luftfartsselskab danisch abgerufen am 3 Dezember 2017 Gyldendal Det Danske Luftfartsselskab Nowarra 1988 S 27 31 Holmer et al 2014 S 18 Eastwood und Roach 1996 S 307 308 Hall 2002 S 10 Martin 1975 S 21 22 Eastwood und Roach 1996 S 485 Gradidge 2006 S 180 Hall 2002 S 11 Eastwood und Roach 1996 S 331 Air Britain The Danish Civil Aircraft Register 26 8 48 Air Britain Historians Books and Pamphlets 48109 1948 Air Britain The Danish Civil Aircraft Register Second Edition Air Britain Historians Books and Pamphlets 49109 London Juli 1949 Hall 2002 S 50 Holmer et al 2014 S 22 Gyldendal Den Store Danske SAS danisch abgerufen am 3 Dezember 2017 Bridgman Jane s 1946 S 31b Flugplan der DDL Dezember 1946 S 8 und 9 Flugplan der DDL Februar 1948 S 4 und 5 Hall 2002 S 12 ff Holmer et al 2014 S 19 Hall 2002 S 52 Daten uber die Fluggesellschaft Det Danske Luftfartselskab im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 2 Dezember 2017 Unfallbericht Ju 52 OY DAL Aviation Safety Network englisch abgerufen am 4 Dezember 2017 Joe Baugher USAF Serials 42 107067 englisch abgerufen am 4 Dezember 2017 Unfallbericht B 17 OY DFE Aviation Safety Network englisch abgerufen am 4 Dezember 2017 Unfallbericht Fw 200 OY DEM Aviation Safety Network englisch abgerufen am 1 Dezember 2017 Unfallbericht DC 3 OY AEB Aviation Safety Network englisch abgerufen am 4 Dezember 2017 Unfallbericht Viking 1B OY DLI Aviation Safety Network englisch abgerufen am 1 Dezember 2017 Unfallbericht DC 3 OY DCI Aviation Safety Network englisch abgerufen am 27 Februar 2016 Unfallbericht DC 3 OY DCI Memento vom 4 Dezember 2017 im Internet Archive Bureau of Aircraft Accidents Archives englisch abgerufen am 4 Dezember 2017 Unfallbericht Viking 1B OY DLU Aviation Safety Network englisch abgerufen am 23 November 2017 nbsp Fluggesellschaften aus dem Konigreich DanemarkAktuelle imDanemark nbsp Konigreich Danemark Danemark nbsp Danemark Air Alsie Alsie Express Copenhagen Air Taxi Danish Air Transport Flexflight Jettime Maersk Air Cargo Nordic Seaplanes North Flying SAS Scandinavian Airlines Starling Air Sun Air of Scandinavia Sunclass AirlinesFaroer nbsp Faroer Atlantic AirwaysGronland nbsp Gronland Air Greenland AirZafariEhemalige imDanemark nbsp Konigreich Danemark Danemark nbsp Danemark Aero Lloyd Aero Nord Air Alpha Cimber Cimber Air Cimber Sterling Conair Danair Det Danske Luftfartselskab DDL Falck Air Flying Enterprise Great Dane Airlines Internord Aviation Jet Time Maersk Air Maersk 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