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Flagellaria auch Peitschenblatter ist die einzige Pflanzengattung der Familie der Flagellariaceae auch Peitschenblattgewachse genannt innerhalb der Ordnung der Sussgrasartigen Poales Sie umfasst nur funf Arten in der Palaotropis FlagellariaFlagellaria indica IllustrationSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie FlagellariaceaeGattung FlagellariaWissenschaftlicher Name der FamilieFlagellariaceaeDumort Wissenschaftlicher Name der GattungFlagellariaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus und Laubblatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomenzahl und Inhaltsstoffe 2 Systematik und Verbreitung 3 Nutzung 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenHabitus und Laubblatter Bearbeiten nbsp Flagellaria indicaDie Flagellaria Arten sind ausdauernde Kletterpflanzen mit sympodialen Rhizomen Sekundares Dickenwachstum fehlt Alle Pflanzenteile sind unbehaart Die sympodialen harten Stangel konnen sehr lang werden und sind im oberen Bereich gleichwertig dichotom verzweigt Es werden keine Seitenknospen gebildet 1 Ihre wechselstandig und zweizeilig am Stangel verteilt angeordneten einfachen Laubblatter sind in Blattscheide Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die rohrige Blattscheide umhullt den Stangel Der Blattstiel ist nur sehr kurz Die grasartige Blattspreite lauft in eine einfache sensitive uhrfederartig eingerollte relativ harte Ranke aus mit der sich diese Rankpflanzen an der Unterlage beispielsweise Baume festhalten Der Blattrand ist glatt Die Stomata sind paracytisch sie besitzen also parallel zu den Schliesszellen zwei Nebenzellen 1 Blutenstande und Bluten Bearbeiten In relativ grossen endstandigen rispigen Blutenstanden stehen die ungestielten Bluten zusammen Die relativ kleinen meist zwittrigen selten eingeschlechtigen Bluten sind dreizahlig und radiarsymmetrisch Es sind zwei Kreise mit je drei freien kronblattartigen hautigen weisslichen Blutenhullblattern vorhanden wobei die des inneren Kreises grosser sind Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblattern vorhanden die nicht untereinander oder mit den Blutenhullblattern verwachsen sind Manchmal sind ein bis drei Staubblatter zu Staminodien reduziert 2 Die uber die Blutenhullblatter hinaus ragenden Staubblatter besitzen dunne Staubfaden Die tetrasporangiaten Staubbeutel sind basifix 2 Die ulceraten mit rundlicher Keimpore am distalen Pol Pollenkorner gleichen denen von Sussgrasern Drei Fruchtblatter sind zu einem oberstandigen stumpf dreikantigen Fruchtknoten verwachsen Die drei Fruchtknotenkammern enthalten jeweils nur eine Samenanlage Der sehr kurze Griffel endet in drei gekeulten Narben 1 Fruchte und Samen Bearbeiten Sie bilden bei Reife rote oder schwarze Steinfruchte sie enthalten meist einen selten zwei Samen 1 Die kugeligen bis mehr oder weniger flachen Samen besitzen ein starkereiches Endosperm Der Embryo ist winzig und ist bei einem reifen Samen nur noch rudimentar vorhanden 2 Chromosomenzahl und Inhaltsstoffe Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 38 2 Es wird das Flavonoid Kaempferol gebildet Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Flagellaria Arten kommen in den Tropen und Subtropen von Afrika Sud und Sudostasien und Nord Australien sowie auf einigen Inseln Ozeaniens vorkommen Die am weitesten verbreitete Art ist Flagellaria indica Die Gattung Flagellaria wurde schon 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum 1 S 333 erstveroffentlicht Die Familie wurde 1829 von Barthelemy Charles Joseph Dumortier in Analyse des Familles de Plantes S 59 60 aufgestellt Der botanische Gattungsname Flagellaria leitet sich vom lateinischen Wort flagellum fur Peitsche ab und bezieht sich auf die Form der Laubblatter Die Familie Flagellariaceae wurde fruher etwas grosser aufgefasst mit den beiden zusatzlichen Gattungen Hanguana und Joinvillea die heute die eigenstandigen auch monogenerischen Familien Hanguanaceae und Joinvilleaceae darstellen Sie gehort zur Ordnung der Sussgrasartigen Poales innerhalb der Monokotyledonen Es gibt funf Flagellaria Arten 3 Flagellaria collaris Wepfer amp H P Linder Sie kommt auf den Fidschi Inseln vor und wurde 2014 erstbeschrieben 3 Flagellaria gigantea Hook f Die Heimat reicht vom Bismarck Archipel bis zu den Inseln im sudwestlichen Pazifik 3 Flagellaria guineensis Schumach Die Heimat ist das tropische und sudliche Afrika Madagaskar Mauritius und Sri Lanka 3 Indisches Peitschenblatt Flagellaria indica L Die Heimat reicht vom sudlichen Tansania bis Mosambik und den Inseln im westlichen Pazifik 3 Man kann folgende sechs Varietaten unterscheiden Flagellaria indica var australiensis Wepfer amp H P Linder Sie kommt in Borneo Australien und von Papuasien bis zu den Inseln im westlichen Pazifik vor 3 Flagellaria indica var bifurcata Wepfer amp H P Linder Sie kommt von Indochina bis ins nordostliche Australien vor 3 Flagellaria indica var borneensis Wepfer amp H P Linder Sie kommt auf Sumatra und in Sarawak vor 3 Flagellaria indica var gracilis H Perrier ex Wepfer amp H P Linder Sie kommt im ostlichen Madagaskar vor 3 Flagellaria indica var indica Sie kommt vom sudlichen Tansania bis Mosambik und auf Inseln im westlichen Pazifik vor 3 Flagellaria indica var minor Blume Hook f Sie kommt von Indochina bis ins sudwestliche China und nordliche Queensland vor 3 Flagellaria neo caledonica Schltr Die Heimat reicht von den Salomonen bis Neukaledonien 3 Nutzung BearbeitenAlle Arten werden kaum genutzt Manchmal werden die langen Stangel zum Flechten unterschiedlicher Gegenstande verwendet Die medizinische Wirkung wurde untersucht Quellen BearbeitenDie Familie der Flagellariaceae bei der APWebsite englisch Die Familie der Flagellariaceae bei DELTA von L Watson und M J Dallwitz Guofang Wu amp Kai Larsen Flagellariaceae bei der Flora of China Volume 24 2000 S 1 Online Abschnitt Beschreibung Leslie Watson Flagellariaceae bei der Western Australian Flora Online 2008 Hans Jurgen Tillich amp E Sill Morphologische und anatomische Studien an Hanguana Blume Hanguanaceae und Flagellaria L Flagellariaceae mit der Beschreibung einer neuen Art Hanguana bogneri spec nov in Sendtnera 6 1999 S 215 238 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Guofang Wu amp Kai Larsen Flagellariaceae bei der Flora of China Volume 24 2000 S 1 Familie und Gattung Online a b c d Leslie Watson Flagellariaceae bei der Western Australian Flora Online 2008 a b c d e f g h i j k l Degeneria In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 22 August 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flagellaria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flagellaria amp oldid 202134287