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Dieser Artikel behandelt die Hofschaft in Siebeneick Zum ahnlich geschriebenen Ortsteil in Barmen siehe Fingscheid Zur Filmregisseurin und Drehbuchautorin siehe Nora Fingscheidt Fingscheidt ist eine Hofschaft im Norden der bergischen Grossstadt Wuppertal FingscheidtStadt WuppertalKoordinaten 51 18 N 7 8 O 51 294675 7 1268638888889 253 Koordinaten 51 17 41 N 7 7 37 OHohe 253 m u NHNFingscheidt Wuppertal Lage von Fingscheidt in Wuppertal Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie und Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDie Hofschaft liegt im Nordosten des Wohnquartiers Siebeneick im Stadtbezirk Uellendahl Katernberg an der Kreisstrasse 11 auf einer Hohe von 253 m u NHN im Tal des Hardenberger Bachs nahe der Stadtgrenze zu Velbert Neviges Benachbarte Orte sind Worth Oters Knorrsiepen Frickenhaus Untenrohleder Heidacker Schmitzhaus Gruntal Saurenhaus Schmursches Schimmelshaus Bruch Schevenhof Krieg Wolfsholz und Zur Muhlen zu Velbert Fingscheidt liegt am Rande eines Golfplatzes des Golfclubs Bergisch Land Etymologie und Geschichte BearbeitenDer Hof Fingscheidt wurde erstmals vor 1220 unter dem Namen Vinkenscheide in der kleinen alteren Vogteirolle und um 1220 in der grosseren jungeren Vogteirolle des Grafen Friedrich von Isenberg Altena urkundlich erwahnt dieser war zur oben genannten Zeit Schirmvogt des Stiftes Essen Der Hof Fingscheidt gehorte jedoch zum Hufenbesitz des Stiftes Rellinghausen Dieser Hofesverband erscheint in den Isenberger Rollen als Curia Rolinchusen Das Stift Rellinghausen wurde im Jahr 998 gegrundet Sein umfangreicher Besitz an Hofen darunter auch Fingscheidt erhielt das Stift bereits bei der Grundung So bleibt zu vermuten dass auch der Hof Fingscheidt bereits im Jahre 998 existierte bzw zu dieser Zeit gegrundet wurde Der Hof Fingscheidt gehorte zur Herrschaft Hardenberg im Bereich des Herzogtums Berg Die nachste urkundliche Erwahnung erfolgte um 1355 im Verzeichnis der zur Herrschaft Hardenberg gehorigen Guter und Einkunfte unter dem Namen Winkescheide Weitere urkundliche Erwahnungen erfolgten um 1442 im Verzeichnis der Sattel und Kurmudsguter des Hauses Hardenberg unter dem Namen Winckenscheyt sowie 1508 in der Schatzungsliste der Herrschaft Hardenberg Vinckenscheidt 1538 Einkunfte der Herrschaft Hardenberg aus der Mai und Herbstbede Zinsen Kuhgeld und Akzisen Vynckenschit erneut 1538 Vynskenschyt 1602 aus der Schatz Zettul der Turckensteuer Windtscheidt und Mitte des 17 Jahrhunderts Aufzeichnung der Hardenbergischen herrschaftlichen Rechte und Einkunfte Finscheidt Im 17 Jahrhundert ist der Hof bereits in die zwei unmittelbar benachbart gelegenen Hofe Grosse Windtscheidt und Underste Windtscheidt gespalten gewesen die beide zur Hardenberger Bauerschaft Oberste Siebeneick gehorten 1703 wird Grosse Windscheidt nun Oben zu Fingscheidt und Unterste Windscheidt nun Unten Fingscheidt genannt letzterer wird nur als halber Hof verzeichnet Spater erfolgte ein weiterer Abspliss der Hof Mittlere Fingscheidt Die drei unmittelbar benachbarten Hofe bildeten zusammen ab dem 19 Jahrhundert den geschlossenen Siedlungsbereich der heute unter dem Namen Fingscheidt bekannt ist 1681 Unter diesem Datum erteilte die Freifrau von Bernsau verwitwete von Schaesberg dem Johann Fingscheidt die Erlaubnis auf seinem Hof zu seiner und einiger benachbarter Kinder des Kirchspiels Langenberg Unterweisung im Lesen und Schreiben einen Schul und Lehrmeister zu halten bis zu fernerer und anderweiten Verordnung 1719 bis 1721 wurde in Fingscheidt im Talgrund auf der anderen Seite der heutigen Kreisstrasse ein neues Schulhaus errichtet das erste Schulgebaude in der Gemeinde Donberg 1852 wurde das Gebaude aufgrund steigender Schulerzahlen durch ein grosseres ersetzt in der bis zum Marz 1963 Unterricht erteilt wurde Im 19 Jahrhundert gehorte Fingscheidt zu den Aussenortschaften der Kirchengemeinde Donberg in der Stadt Hardenberg Neviges die 1935 in Neviges umbenannt wurde Damit gehorte es von 1816 bis 1861 zum Kreis Elberfeld und ab 1861 zum alten Kreis Mettmann Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden fur Oberfingscheid ein Wohnhaus mit sechs Einwohnern fur Mittelfingscheid ein Wohnhaus mit acht Einwohnern und fur Untenfingscheid ein Wohnhaus mit vier Einwohnern angegeben 1 Mit der Kommunalreform von 1929 wurde der ostliche Teil von Obensiebeneick abgespalten und zusammen mit sudlichen Donberger Ortschaften in die neu gegrundete Stadt Wuppertal eingemeindet der Rest Obensiebeneicks mit dem Fingescheidter Hofen verblieb zunachst bei Neviges Durch die nordrhein westfalische Gebietsreform kam Neviges mit Beginn des Jahres 1975 zur Stadt Velbert und das restliche Obensiebeneick wurde ebenfalls Wuppertal eingemeindet Die Gebaude der Hofe Obere Fingscheidt und Mittlere Fingscheidt wurden 1962 bzw 1963 abgetragen der Hof Untere Fingscheidt und das neue Schulgebaude sind erhalten und bilden mit den Nebengebauden heute den Ort Fingscheidt Das alte Schulgebaude fiel 1993 einem Brand zum Opfer In der lokalen Mundart wurde der Ort auch als ongen te Fingescheidt medelste Fingscheidt oven te Fingscheidt und olle Schoal bezeichnet 2 Literatur BearbeitenRolf Muller Donberg eine Kirchengemeinde am Rande Aussaat Verlag Wuppertal 1976 Dr Gunter Aders Quellen zur Geschichte der Stadte Langenberg und Neviges und der alten Herrschaft Hardenberg vom 9 bis zum Anfang des 17 Jahrhunderts Verlagsdruckerei Ph C W Schmidt 1967 Wilhelm Ophuls Alt Langenberg Ein Heimatbuch Kommissionsverlag Walther Hermann 1936 Hermann Dreyer Die alte Fingscheidter Schule in Neviges Bergischer Geschichtsverein Abteilung Velbert Hardenberg SK Druckservice 1991 Markus Fingscheidt Die Familie Fingscheidt Von der Gegenwart in die Vergangenheit 2011Einzelnachweise Bearbeiten Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Rolf Muller Donberg eine Kirchengemeinde am Rande Aussaat Verlag Wuppertal 1976Wohnplatze der Bauerschaft und Landgemeinde Obensiebeneick im 19 Jahrhundert Brangen Brink Brunnenhauschen Frickenhaus Heidacker Jungmannshaus Krahenberg Krieg Mittel Fingscheid Mutzberg Mutzholz Obenrohleder Obere Fingscheidt Pinn Rottgen Saurenhaus Schmittshaus Schmursches Schneis Siebeneick Siepken Steintges Triebelsheide Untere Fingscheidt Untenrohleder Vogelsbruch Winkel Wolfsholz Worth Worther Nocken Wustenhaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fingscheidt amp oldid 236047707