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Ferdinand Wolsegger 11 Oktober 1880 in Gottschee 1 Februar 1959 in Innsbruck war ein osterreichischer Verwaltungsbeamter und Regierungsprasident zur Zeit des Nationalsozialismus Leben BearbeitenWolsegger Sohn eines Gymnasialdirektors 1 beendete seine Schullaufbahn in Villach 1898 mit der Matura Danach studierte er bis 1903 Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten Wien und Graz Ab Januar 1904 war Wolsegger zunachst als k k Landesregierungs Konzeptspraktikant bei der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt tatig und danach im Ministerium des Inneren in Osterreich 2 Wahrend des Ersten Weltkrieges war Wolsegger als Offizier in Russland eingesetzt Nach Kriegsende stand Wolsegger der osterreichischen Zivilverwaltung in Triest vor Anschliessend war er als Prasidialchef im osterreichischen Innenministerium tatig wurde aber wegen seiner nationalsozialistischer Einstellung aus dem Amt entlassen 3 In Karnten war Wolsegger danach als Landrat und ab 1925 bei der Karntner Landesregierung als Landesamtsdirektor beschaftigt 2 Ab 1930 war Wolsegger als Medizinalrat im Bundesministerium fur soziale Verwaltung tatig 4 Im August 1934 wurde er nach dem Juliputsch von seinen Tatigkeiten beurlaubt und Ende Januar 1935 in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet 2 Wolsegger war 1937 Prasident des Kunstvereins Karnten 5 Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich kehrte Wolsegger als Regierungsdirektor in den Verwaltungsdienst zuruck 2 Wolsegger beantragte am 20 September 1939 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai 1938 aufgenommen Mitgliedsnummer 6 383 421 6 3 Zudem gehorte er auch der SA an In der SA erreichte er den Rang eines Sturmfuhrers 4 Ab Mai 1938 war Wolsegger wieder als Landesamtsdirektor in Karnten tatig und wurde auf Weisung von Arthur Seyss Inquart Sonderbeauftragter in Wien 3 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Wolsegger von Oktober 1939 bis Juni 1942 im deutsch besetzten Generalgouvernement GG eingesetzt Wolsegger war dort unter anderem Amtschef im Krakauer Distriktamt sowie Leiter der Regierungskanzlei 4 Zudem wurde Wolsegger Anfang Februar 1942 zusatzlicher Stellvertreter des Staatssekretars Josef Buhler im Generalgouvernement 3 Ab August 1942 war Wolsegger wieder als Regierungsprasident in Klagenfurt tatig und war dort zudem noch stellvertretender Reichsstatthalter Im September 1943 ubernahm Wolsegger den Posten des Regierungsprasidenten in der Operationszone Adriatisches Kustenland und wurde Stellvertreter des dortigen Obersten Kommissars Friedrich Rainer Wolsegger wurde auf diesem Posten von seinem bisherigen Stellvertreter Hans Rogalski als Regierungsprasident im Januar 1945 abgelost 7 Nach Kriegsende wurde Wolsegger durch Angehorige der Militarregierung in Osterreich festgenommen und bald darauf entlassen Danach verfasste er noch seine Memoiren 2 Er wurde 1900 Mitglied der Burschenschaft Carniola Graz 1902 Mitglied der Burschenschaft Arminia Czernowitz und 1952 Mitglied der Burschenschaft Silesia Wien Sein Bruder Friedrich Wolsegger war Burgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt Sein Halbbruder Heinz Wolsegger 1909 1943 war Geologe und Palaontologe Literatur BearbeitenEdmund Glaise von Horstenau Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Band 3 Bohlau Verlag Wien 1983 ISBN 3 205 08743 7 Michael Wedekind Nationalsozialistische Besatzungs und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 1945 Militargeschichtliche Studien Band 38 Munchen R Oldenbourg Verlag 2003 ISBN 3 486 56650 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Werner Prag Wolfgang Jacobmeyer Hrsg Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939 1945 Veroffentlichungen des Instituts fur Zeitgeschichte Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Bd 20 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1975 ISBN 3 421 01700 X Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 378 379 Einzelnachweise Bearbeiten 100 Jahre Gottscheer Bote Memento des Originals vom 25 Marz 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wwwu uni klu ac at PDF 2 2 MB In Gottscheer Zeitung Folge 2 Februar 2004 a b c d e Edmund Glaise von Horstenau Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Wien 1983 S 126 a b c d Werner Prag Wolfgang Jacobmeyer Hrsg Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939 1945 Stuttgart 1975 S 955 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2005 S 686 100 Jahre Kunstverein Karnten Prasidenten Protagonisten und Akteure Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 49660118 Michael Wedekind Nationalsozialistische Besatzungs und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 1945 Munchen 2003 S 120f Normdaten Person GND 129199710 lobid OGND AKS VIAF 55220268 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolsegger FerdinandKURZBESCHREIBUNG osterreichischer RegierungsprasidentGEBURTSDATUM 11 Oktober 1880GEBURTSORT GottscheeSTERBEDATUM 1 Februar 1959STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Wolsegger amp oldid 226546597