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Ferdinand Max Georgi 1 April 1854 in Grimma 26 Februar 1940 in Dresden war Geheimer Bergrat Bergbaupionier und Direktor des Koniglichen Steinkohlenwerks Zauckerode 1 F M Georgi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Auszeichnungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Ferdinand Georgi wurde am 1 April 1854 in Grimma als Sohn des Garnisonverwaltungs Oberinspektors Wilhelm Ferdinand Georgi und dessen Ehefrau Henriette Ernestine geb Ziegenbalg geboren Seit seinem 10 Lebensjahr besuchte er das Gymnasium in Grimma und ab 1866 die Kreuzschule in Dresden wohin sein Vater versetzt worden war Bereits 1868 wechselte er an die Furstenschule zuruck nach Grimma In Unterprima verliess Georgi 1872 die Furstenschule und nahm Unterricht an der Baugewerkenschule Zittau Nach Bestehen der Aufnahmeprufung begann er Ostern 1873 ein huttenmannisches Studium an der Bergakademie Freiberg und gewann in Professor Clemens Winkler einen guten Freund Da die Aufstiegschancen in den Huttenwerken schlecht waren legte er auf Anraten von Professor Albin Weisbach noch das Examen als Bergingenieur ab Im Dezember 1877 bestand er die Prufungen als Bergingenieur und Markscheider Auf dem anschliessenden Arbeitskurs auf den Tiefbauschachten des Erzgebirgischen Steinkohlenvereins Zwickau eignete er sich Kenntnisse im Abteufen von Schachten an Bereits wahrend dieses Kurses erhielt Georgi die Berufung an das Konigliche Steinkohlenwerk Zauckerode Doch noch vor Antritt bekam er durch das ihm vom Bergamt verliehene Gluckauf Stipendium die Moglichkeit einige Wochen den Steinkohlenbergbau der preussischen Staatsgruben in Saarbrucken zu studieren Im August 1878 trat er in Zauckerode als Steiger an und ubernahm die Beaufsichtigung eines Querschlagbetriebes im Porphyrit bei dem erstmals die hydraulische Bohrmaschine nach Brandt Verwendung fand Georgi wurde bald zum Obersteiger befordert und am 1 Juli 1879 als Bergverwalter in den Staatsdienst ubernommen Am 14 August 1879 heiratete er Margarethe Hesse die Tochter des Koniglichen Bergfaktors in Freiberg Nachdem Direktor Forster 1886 als Hilfsarbeiter in das Finanzministerium berufen wurde wurde Georgi die verantwortliche Betriebsfuhrung ubertragen und er bezog die Direktorenwohnung auf dem Oppelschacht 1893 wurde ihm die Bezeichnung Betriebsdirektor verliehen Als Forster 1898 endgultig in das sachsische Finanzministerium berufen wurde ubernahm Georgi die Stellung des Direktors am Koniglichen Steinkohlenwerk Zauckerode Nach dem Tod von Professor Carl Gustav Kreischer sollte Georgi dessen Professur an der Bergakademie Freiberg ubernehmen was er aber wegen eines Halsleidens und haufiger Heiserkeit ablehnen musste Als das Konigliche Steinkohlenwerk 1906 sein 100 jahriges Bestehen feierte wurde Georgi zum Bergrat ernannt Am 1 April 1920 trat er in den Ruhestand Noch wahrend der Vorbereitungen zu seinem Umzug auf die Emser Allee 21 2 heute Goetheallee erlitt seine Frau einen Schlaganfall der sie bis zu ihrem Tod am 29 Juni 1925 an den Rollstuhl fesselte Nach ihrem Tod zog er zu seiner Tochter Gertrud auf die Elisenstrasse 1 3 Ferdinand Max Georgi verstarb am 26 Februar 1940 an den Folgen eines Schlaganfalls und wurde am 1 Marz 1940 von Zauckeroder Bergleuten in Paradetracht auf dem Trinitatisfriedhof Dresden im Doppelgrab 2C1 24 beigesetzt 4 Leistungen BearbeitenGeorgi grundete wahrend seiner Studienzeit an der Bergakademie Freiberg den wissenschaftlichen Verein Vorwarts und 1875 den wissenschaftlichen Verein Gluckauf 5 der 1898 in eine Burschenschaft umgewandelt wurde Unter Georgis Leitung errang Gluckauf bald eine geachtete Stellung an der Bergakademie Die Fortschritte der Technik im Grubenbetrieb umzusetzen war Georgis standiges Bestreben So stellte er diverse Versuche an und verfasste Artikel daruber in den Jahrbuchern fur das Berg und Huttenwesen im Konigreich Sachsen so zum Beispiel uber die Untersuchung und Erprobung neuer Sprengstoffe 6 die Verwendung der Diamantbohrmaschine mit elektrischem Antrieb 7 Wasserdammung und Betonausbau beim Schachtabteufen 8 elektrische Signalvorrichtungen im Schachtbetrieb Schmiervorrichtungen an Forderwagen 9 die Anwendung elektrischer Kraftubertragung im Grubenbetrieb 10 sowie uber die Bekampfung der Kohlenstaubgefahr und des Gebirgsdruckes 1901 veranlasste er die Bergung der am 19 November 1901 im Grubenfeld des Konigin Carola Schachtes gefundenen sechs Saurierskelette 11 die 1925 durch Professor von Huene als Pantelosaurus saxonius beschrieben wurden Unter Georgis Direktion entstanden 1892 93 der Neubau der Dohlener Wasche die Drahtseilbahn fur den Haldensturz beim Oppelschacht 1892 elektrische Zentralen beim Albertschacht 1898 beim Oppelschacht 1899 und bei den Carolaschachten 1906 und Koksofen auf der Dohlener Wasche Es wurde 1902 09 der Konig Georg Schacht in Weissig abgeteuft und die Kohlenstaubzusatzfeuerung 1913 Sicherheitslampen 1902 und ortsfeste elektrische Gluhlampenbeleuchtung in der Grube ab 1911 eingefuhrt Von besonderer Bedeutung war 1909 die Beschaffung einer elektrischen Fordermaschine nach dem Ilgner System mit Leonhardschaltung fur den Konig Georg Schacht Besondere Aufmerksamkeit richtete Georgi auf soziale Fragen So liess er 1889 Kochanstalten auf den Schachten und der Wasche errichten 1895 in Zusammenarbeit mit dem Werksarzt Moritz Fernbacher ein Mannschaftsbrausebad und 1896 ein Heilbad beim Oppelschacht errichten Georgi bekleidete mehrere Ehrenamter So war er 25 Jahre Kirchenvorsteher in Oberpesterwitz und Vorsitzender des Konservativen Vereins im Plauenschen Grunde 1903 ubernahm er den Vorsitz eines Ausschusses zur Errichtung des Konig Albert Denkmals auf dem Windberg bei dessen Einweihung er am 18 August 1904 die Weiherede hielt Auszeichnungen BearbeitenGeorgi erhielt 1900 den Albrechtsorden 1 Klasse 1904 den Verdienstorden 1 Klasse 1916 das Offizierskreuz des Albrechtsordens und 1917 das sachsische Kriegsverdienstkreuz Einzelnachweise Bearbeiten Walther Fischer Grimmaisches ECCE Hrsg Theodor Kuhn Dresden 1940 S 24 30 Adressbuch fur Dresden und Vororte Dresden 1922 Adressbuch fur Dresden und Vororte Dresden 1938 Friedhofsbuch des Trinitatisfriedhofs Dresden 1940 Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 141 F M Georgi Resultate der Anwendung neuerer Sprengmaterialien bei dem Koniglichen Steinkohlenwerke In C G Gottschalk Hrsg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Freiberg 1882 S 135 144 F M Georgi Die Diamant Bohrmaschine mit elektrischem Antriebe am Koniglichen Steinkohlenwerke zu Zauckerode In C Menzel Hrsg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Freiberg 1890 S 95 119 F M Georgi Wasserverdammung und Betonausbau im Konig Georg Schachte des Koniglichen Steinkohlenwerkes Zauckerode In C Menzel Hrsg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Freiberg 1904 S 97 106 F M Georgi Uber Schmiervorrichtungen an Forderwagen In C Menzel Hrsg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Freiberg 1894 S 28 35 F M Georgi Die Anwendung elektrischer Kr aftubertragung bei dem Grubenbetriebe des Koniglichen Steinkohlenwerks zu Zauckerode In C Menzel Hrsg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Freiberg 1892 S 40 63 R Hausse Ein Massengrab von Sauriern im Unter Rothliegenden des Dohlener Kohlenbecken im Plauen schen Grunde bei Dresden In C Menzel Hrsg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Freiberg 1902 S 25 50 Normdaten Person GND 1153577518 lobid OGND AKS VIAF 1311152025917303600008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georgi Ferdinand MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher BergbaupionierGEBURTSDATUM 1 April 1854GEBURTSORT GrimmaSTERBEDATUM 26 Februar 1940STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Max Georgi amp oldid 218597142