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Farvagny war bis am 31 Dezember 2015 eine politische Gemeinde im District de la Sarine deutsch Saanebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz Der fruhere deutsche Ortsname Favernach wird heute nicht mehr verwendet Die Gemeinde wurde am 1 Januar 1996 aus dem Zusammenschluss der fruheren Gemeinden Farvagny le Grand Freiburger Patois Farvanyi le Gran Farvagny le Petit Freiburger Patois Farvanyi le Piti Grenilles und Posat gebildet Am 1 Januar 2016 fusionierte Farvagny mit den Gemeinden Corpataux Magnedens Le Glebe Rossens und Vuisternens en Ogoz zur neuen Gemeinde Gibloux FarvagnyWappen von FarvagnyStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Freiburg Freiburg FR Bezirk SaanewGemeinde Giblouxi2Postleitzahl 1726fruhere BFS Nr 2192Koordinaten 571392 174441 46 720555 7 064444 700 Koordinaten 46 43 14 N 7 3 52 O CH1903 571392 174441Hohe 700 m u M Flache 10 03 km Einwohner 2215 31 Dezember 2014 Einwohnerdichte 221 Einw pro km Website commune gibloux chFarvagny FarvagnyKarteFarvagny Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Sehenswurdigkeiten 7 WeblinksGeographie BearbeitenFarvagny liegt auf 700 m u M 12 km sudwestlich der Kantonshauptstadt Freiburg Luftlinie Das Dorf erstreckt sich in der Talmulde der Longivue am Nordfuss des Gibloux westlich des Saanegrabens im Molassehugelland des Freiburger Mittellandes in der Region Ogoz Die Flache des 10 0 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des leicht gewellten Molasseplateaus zwischen den Talern von Glane im Westen und Saane im Osten Der zentrale Gemeindeteil wird von der rund 500 bis 700 m breiten flachen Talmulde der Longivue eingenommen die von Osten nach Westen fliesst sich unterhalb von Grenilles allmahlich in die Molasseschichten einsenkt und schliesslich in die Glane mundet Sudlich der Longivue reicht der Gemeindeboden uber den Hang von Farvagny le Grand bis an den Fuss des Hugelzuges des Gibloux und erreicht im Wald Montban mit 800 m u M den hochsten Punkt von Farvagny Auch das Waldgebiet Gros Devin im Quellgebiet der Longivue gehort zu Farvagny Nordlich der Talsenke der Longivue erstreckt sich der Gemeindebann uber den breiten Hohenrucken von Saugy 741 m u M und die Mulde von Posat bis in das ausgedehnte Waldgebiet Bois Cornard Die nordwestliche Grenze verlauft im hier tief in das Molasseplateau eingeschnittenen dicht bewaldeten Tal der Glane Von der Gemeindeflache entfielen 1997 11 auf Siedlungen 21 auf Wald und Geholze 67 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 war unproduktives Land Farvagny besteht aus den Ortsteilen Farvagny le Grand fruher deutsch Grossfavernach 700 m u M am Sudrand der Mulde der Longivue und am Fuss des Gibloux 1136 Einwohner 1995 ehemaliges Gemeindegebiet von rund 3 6 km Farvagny le Petit fruher deutsch Kleinfavernach 700 m u M am Nordrand der Mulde der Longivue und am Fuss der Hohe Saugy 264 Einwohner 1995 ehemaliges Gemeindegebiet von rund 2 7 km Grenilles 682 m u M am Hang nordlich der Longivue 92 Einwohner 1995 ehemaliges Gemeindegebiet von rund 1 9 km Posat 664 m u M auf dem Plateau ostlich des Glanetals 70 Einwohner 1995 ehemaliges Gemeindegebiet von rund 2 0 km Im Weiteren gehoren auch verschiedene Einzelhofe zur ehemaligen Gemeinde Nachbargemeinden von Farvagny waren Hauterive Corpataux Magnedens Rossens Pont en Ogoz Vuisternens en Ogoz Le Glebe Autigny und Cottens Bevolkerung BearbeitenMit 2215 Einwohnern Stand 31 Dezember 2014 gehorte Farvagny zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Freiburg Von den Bewohnern sind 92 1 franzosischsprachig 4 7 deutschsprachig und 1 0 sprechen Portugiesisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Farvagny belief sich 1900 auf 841 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts nahm die Bevolkerung bis 1960 um rund 13 auf 727 Personen ab Seither wurde wieder ein deutliches Bevolkerungswachstum verbunden mit einer Verdoppelung der Einwohnerzahl innerhalb von 40 Jahren verzeichnet Die Bevolkerungszunahme in den letzten Jahren konzentriert sich auf die Ortsteile Farvagny le Grand und Farvagny le Petit die mittlerweile schon fast zusammengewachsen sind Wirtschaft BearbeitenFarvagny war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Bis ins 19 Jahrhundert hatte auch die Strohflechterei eine grosse Bedeutung Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde in der Talsenke der Longivue Torf gestochen Noch heute haben der Ackerbau der Obstbau die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Zahlreiche weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden Seit den 1970er Jahren hat sich Farvagny dank der guten Verkehrsanbindung zu einem Regionalzentrum entwickelt Verschiedene kleinere und mittlere Unternehmen liessen sich seither im Dorf nieder Heute sind die Branchen Bau und Transportgewerbe Telekommunikation feinmechanische Werkstatten Herstellung von Pumpen und Holzverarbeitung vertreten Farvagny le Grand ist seit 1991 Standort eines Einkaufszentrums und eines Alters und Pflegeheims In der Umgebung von Farvagny werden mehrere Kiesgruben ausgebeutet In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in der Region Freiburg arbeiten Verkehr BearbeitenDie ehemalige Gemeinde ist verkehrsmassig gut erschlossen Sie liegt nur wenig westlich der Hauptstrasse von Freiburg nach Bulle Der nachste Anschluss an die Autobahn A12 Bern Vevey die 1979 eroffnet wurde und das Gemeindegebiet im Osten durchquert befindet sich rund 2 km vom Ortskern entfernt Durch die Buslinie der Transports publics fribourgeois die von Freiburg nach Bulle fuhrt sind Farvagny le Grand und Farvagny le Petit an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Farvagny le Grand wird im Weiteren von den Buslinien bedient die von Freiburg nach Rueyres Saint Laurent und von Cottens nach Farvagny fahren Von 1916 bis 1932 bediente ausserdem die Gleislose Bahn Freiburg Farvagny ein fruher Trolleybusbetrieb beide Ortsteile mit je einer Station Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild 1949 Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1082 unter dem Namen Faverneis Spater erschienen die Bezeichnungen Fauarniaco Fauarniei Fauernie im 12 Jahrhundert Fauerni 1177 Favernie 1228 Favarnye 1285 Fauarnier 1342 Fauarnye 1445 und Faruagnie 1668 Als deutsche Versionen sind Fauernachen 1555 und Fauernach 1578 uberliefert Der Ortsname geht auf den galloromischen Personennamen Fabrinius zuruck nbsp Altes Wappen von Farvagny le GrandSeit dem Mittelalter gehorte Farvagny zur Herrschaft Pont die 1250 unter den Einflussbereich der Grafen von Savoyen gelangte Schon vor der ersten Nennung war Farvagny eine Pfarrei Die Chorherren vom Grossen Sankt Bernhard grundeten 1228 im Ort ein Priorat nbsp Altes Wappen von Farvagny le PetitDurch Kauf kam Farvagny 1483 zusammen mit der Herrschaft Pont unter die Herrschaft von Freiburg Dieses wandelte die Herrschaft in die Vogtei Pont Farvagny um Als das Schloss Pont zu Beginn des 17 Jahrhunderts verfiel wurde Farvagny 1617 der neue Hauptort der Vogtei Die Vogte residierten von nun an im ehemaligen Gerichtsgebaude von Farvagny le Grand das zum Schloss umgebaut wurde Im 17 Jahrhundert erhielten die Burger von Farvagny von der Stadt Freiburg gewisse Freiheiten zugesprochen Nach dem Einmarsch der franzosischen Truppen im Jahr 1798 welcher das Ende des Ancien Regime einleitete blieben der Vogt und die Dorfbewohner bis zur Kapitulation der Stadt Freiburg treu Wahrend der Helvetik gehorte Farvagny zum Bezirk Romont 1803 wurde es zum Hauptort des Bezirkes Farvagny erhoben bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Saanebezirk eingegliedert wurde Im Jahr 1995 entschieden sich die Bewohner von Farvagny le Grand Farvagny le Petit Grenilles und Posat fur das Zusammengehen ihrer Gemeinden Damit kam es zur ersten grossen Gemeindefusion im Kanton Freiburg die auf den 1 Januar 1996 rechtskraftig wurde die neue Gemeinde erhielt den Namen Farvagny Gleichzeitig wurde fur die Gesamtgemeinde ein neues Wappen eingefuhrt Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Gibloux Die Pfarrkirche Saint Vincent wurde von 1888 bis 1892 an der Stelle eines hochmittelalterlichen Vorgangerbaus errichtet Sie zeigt neugotische Stilformen einen hohen Glockenturm und eine reiche Innenausstattung aus der Erbauungszeit Nahe der Kirche steht das Schloss ein ehemaliges Gerichtsgebaude das 1617 25 von Freiburg zum Wohnsitz der Vogte ausgebaut wurde Es besitzt einen runden Treppenturm sowie ein Portal mit Wappen von 1617 Die Kapelle Saint Claude in Farvagny le Petit erhielt ihre heutige Gestalt beim Neubau 1709 In den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Farvagny sind einige charakteristische Bauernhauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert erhalten nbsp Pfarrkirche Saint Vincent nbsp Pfarrkirche von vorne nbsp Innenansicht der Kirche nbsp Schloss FarvagnyWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Farvagny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Farvagny franzosisch Marianne Rolle Farvagny In Historisches Lexikon der Schweiz Hubert Guisolan Farvagny le Grand In Historisches Lexikon der Schweiz Marianne Rolle Farvagny le Petit In Historisches Lexikon der Schweiz Marianne Rolle Grenilles In Historisches Lexikon der Schweiz Politische Gemeinden im Saanebezirk Autigny Avry Belfaux Bois d Amont Chenens Corminboeuf Cottens Ferpicloz Freiburg Gibloux Givisiez Granges Paccot Grolley Hauterive La Brillaz La Sonnaz Le Mouret Marly Matran Neyruz Pierrafortscha Ponthaux Prez Treyvaux Villarsel sur Marly Villars sur GlaneEhemalige Gemeinden Arconciel Autafond Avry sur Matran Bonnefontaine Chesalles Chesopelloz Cormagens Corpataux Corpataux Magnedens Corsalettes Corserey Corjolens Cutterwil Ecuvillens Ependes Essert Estavayer le Gibloux Farvagny Farvagny le Grand Farvagny le Petit Formangueires Grenilles Illens La Corbaz Le Glebe Lentigny Lossy Lossy Formangueires Lovens Magnedens Marly le Grand Marly le Petit Montecu Montevraz Nierlet les Bois Noreaz Oberried Onnens Posat Posieux Praroman Prez vers Noreaz Rossens Rueyres Saint Laurent Sales Senedes Villarlod Villarsel le Gibloux Vuisternens en Ogoz ZenauvaKanton Freiburg Bezirke des Kantons Freiburg Gemeinden des Kantons Freiburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Farvagny amp oldid 233350055